(ks). Der Neubau eines Regenwasserkanals in einem Teilstück der Alten Dorfstraße war jetzt Thema in der jüngsten Sitzung des Wege-, Umwelt- und Bauausschusses der Gemeinde Sittensen. Diplom-Ingenieur Thomas Prott von der Firma Galla und Partner präsentierte eine Kostenaufstellung, bei der die Mitglieder zunächst schlucken mussten. Stolze 151.000 Euro soll das 170 Meter lange Stück kosten, wobei die Wiederherstellung des Kopfsteinpflasters den größten Posten ausmachen würde. Zunächst fällte das Gremium keine Entscheidung.
Sachstand: Die Alte Dorfstraße weist – besonders bei den Hausnummern 16 bis 24 – erhebliche Absackungen auf, in denen sich das Wasser sammelt. Da keine geregelte Entwässerung besteht, wird die Straße immer wieder ausgespült. Prott wies darauf hin, dass die vorhandene Regenwasserleitung zur Oste entwässert und dort der neue Kanal angeschlossen werden soll. Er benannte dabei folgende Problematik: "Der Generalentwässerungsplan zeigt, dass bei Starkregen eine Überstauung im Kanal entsteht. Die Situation würde durch den Neuanschluss nicht verbessert, denn dann müsste dort deutlich mehr Wasser abfließen. Wir haben aber nur diesen Kanal“, sagt Prott. Das Gremium wollte keine voreilige Entscheidung treffen. Bauamtsleiter Bernhard Goldmann stellte jedoch das Vorhaben in Frage: "Wollen wir echt pflastern?“ Wenn die Straße ortsbildprägend mit historischer Bedeutung erhalten bleiben solle, müsse sehr viel Geld investiert werden. "Außerdem gibt es nur einen elitären Kreis von Bauunternehmen, die diese Arbeit noch machen können“, gab Prott zu bedenken. Goldmann erklärte auf Nachfrage, dass wegen des alten Baumstandes im Straßen- und nicht im Seitenraum gebaut werden müsse. Bis zum Finanzausschuss soll das weitere Vorhaben in den Fraktionen beraten werden.
