VFN führte Wochenendseminar mit Einsatzkräften aus Feuerwehr- und Rettungsdienst durch

Patientengerechte Unfallrettung geübt

(mey). Die Kraftfahrzeugtechnik hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Die Sicherheit wurde wesentlich erhöht. Die neuen Technologien stellen aber im Einsatzfall auch hohe Anforderungen an Feuerwehr und Rettungsdienst. Der Verein zur Förderung der Notfallversorgung Sittensen-Zeven-Tarmstedt, hat aus diesem Grund bei der Freiwilligen Feuerwehr Sittensen ein Seminar zur patientengerechten Unfallrettung bei Pkw-Unfällen initiiert. Durchgeführt wurde es von der Firma Weber-Hydraulik aus Güglingen.

Das Unternehmen bietet praxisorientierte Ausbildung an, die den neuesten technischen Standards entsprechen. Drei Stunden Theorie und vier Stunden Praxis an jeweils zwei Tagen standen auf dem Programm. Geleitet wurde das Seminar von Ausbilder Bertram Karcher. Die rund 60 Teilnehmer kamen aus den entlang der BAB A1 bis nach Sottrum stationierten Schwer- und Stützpunktwehren, dem THW (Technisches Hilfswerk) und der Brandwehr der Kaserne Seedorf. Die Schulung stellte eine Kombination aus der Vorstellung effizient einzusetzender Geräte wie Rettungsschere und -Spreizer und dem einsatztaktischen Vorgehen dar. Gilt es doch, bei Verkehrsunfällen die Opfer innerhalb kürzester Zeit zu bergen. "Dabei kommt es auf eine sinnvolle und funktionierende Abstimmung zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst an", erläuterte Karcher. "Die Kommunikation muss stimmen, denn wir sitzen alle in einem Boot." Dr. Heiko William, leitender Notarzt des Landkreises Rotenburg/Mitte, betonte, dass die Einsatzkräfte intensiv Seite an Seite arbeiteten. "Diese Zusammenarbeit hat in unserem Landkreis eine beispielhaft gute Tradition. Praktische Erfahrungen, fachliches Know-How, gegenseitiges Vertrauen und perfekt abgestimmte Teamarbeit sind wichtige Voraussetzungen für erfolgreiche Hilfeleistungen in Notsituationen". Karcher wies darauf hin, dass die Kommunen in Zeiten knapper Kassen oft vor dem Dilemma stünden, die Feuerwehren und die Fahrzeuge nicht entsprechend ausrüsten zu können. Die Einsatzkräfte müssten dann mit den vorhandenen Mitteln konstruktiv neue Rettungstechniken einsetzen. Zur Demonstration dessen wurden auf dem Feuerwehrgelände drei Verkehrsunfallsituationen (Fahrzeug-Seitenlage, Vier-Räderlage bei Auffahrunfällen, Dachlage) mit eingeklemmten Dummies simuliert. Dazu hatten mehrere Firmen Autos zur Verfügung gestellt. Die Seminarteilnehmer bekamen die Aufgabe, die Opfer unter Einsatz der vorhandenen Geräte bestmöglich zu befreien. Dazu erteilte der Ausbilder wichtige Tipps und Anregungen und wies auf zu beachtende Gefahrenpunkte hin. Wichtige Utensilien eines Helfers sind zum Beispiel Handschuhe, Helm und Schutzbrille. So droht bei Intubationen Infektions- und durch Glassplitter Verletzungsgefahr. Einen Dank richteten die Verantwortlichen an die Firmen und Institutionen, die durch Spenden und die Bereitstellung der notwendigen Technik das Seminar ermöglichten. Aber auch dem VFN-Vorsitzenden, Marcel Will, wurde gedankt, der viel Zeit und Engagement für die Vorbereitung der Veranstaltung, die ein Jahr in Anspruch nahm, investiert hatte.

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