Pastorin Kristin Gerner-Beuerle verabschiedet sich aus Ahausen - Von Karolina Haselmeyer

Ihr Merkmal: Lebendigkeit

Heike Bolz (links) und Friederike Schloh (rechts) vom Vorstand der Kirchengemeinde Ahausen werden vor allem die Lebendigkeit vermissen, die die Arbeit von Pastorin Kristin Gerner-Beuerle geprägt hat Foto: Haselmeyer ©Rotenburger Rundschau

Das Jahr 2013 ist in der Kirchengemeinde Ahausen geprägt durch Abschied und Veränderung. Im Februar wurde Pastor Egbert Rosenplänter in den Ruhestand verabschiedet und jetzt geht Pastorin Kristin Gerner-Beuerle. Am Sonntag, 1. September, wird sie im Rahmen eines Gottesdienstes ab 14 Uhr verabschiedet.

Die Rotenburgerin war seit 2008 mit einer halben Stelle in Ahausen vertreten und unterstützte Rosenplänter. Jetzt wechselt sie nach Bremervörder, wo sie die Leitung der Lebensberatungsstelle übernimmt. „Das war ein Teil meiner Ausbildung und die seelsorgerischen Gespräche ein Schwerpunkt meiner Arbeit hier in der Gemeinde“, sagt Gerner-Beuerle. Die Herausforderung, sich ganz darauf zu konzentrieren, reizte sie. „Ich wäre hier nicht weggegangen, um in einer anderen Gemeinde zu arbeiten. Aber ich hatte Lust, noch mal was Neues auszuprobieren.“ Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit waren die Konfirmanden. „Während meiner Zeit wurde ein neues Modell eingeführt“, berichtet sie. „Seit 2010 gibt es eine Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden Sottrum und Horstedt. Wir haben die Konfirmandenzeit von zwei Jahren auf ein sehr intensives und erlebnisorientiertes Jahr verkürzt.“ Dazu gehören auch zwei gemeinsame Konfirmanden-Seminare. Der Abschluss dieser Zeit, die Konfirmation, stellte für Gerner-Beuerle immer wieder einen Höhepunkt ihrer Arbeit dar. Überhaupt erinnert sie sich gerne an die Familienfeste, die sie schwerpunktmäßig betreut hatte. „Das waren schöne Höhepunkte wie Konfirmationen und Taufen in der Aue, aber auch traurige Höhepunkte wie Beerdigungen.“ Heike Bolz und Friederike Schloh vom Kirchenvorstand erinnern sich vor allem an die Bibelabende und das Frauenfrühstück, die Gerner-Beuerle als feste Bestandteile in den Veranstaltungskalender integriert hat. „Damit hast du neue Schwerpunkte gesetzt. Für mich waren das tolle Erfahrungen, denn es war eine ganz andere Art, den Glauben zu beleuchten“, sagt Bolz. Und Schloh ergänzt: „Du hast so viel Lebendigkeit in unsere Gemeinde gebracht. Ich fand es immer gut, dass wir uns so viel einbringen konnten und auch in die Gottesdienste eingebunden wurden.“ An einen erinnert sich die Hellerwegerin noch besonders gut. „Einmal hast du ganz spontan alle nach vorne geholt. Wir haben einen Kreis gebildet und jeder sollte was sagen. Das fand ich sehr mutig, denn so was kann ja auch mal schief gehen.“ Mut gehört für die Pastorin aber dazu. „Unser Glaube entwickelt sich vor allem auch im Gespräch und im Aufeinanderhören. Und dazu gehört vor allem auch der Mut, etwas von sich zu erzählen. Und Gottesdienste sollten meiner Meinung nach lebendig die Lebenserfahrung der Menschen ausdrücken.“ Mitte September wird Gerner-Beuerles Nachfolgerin, Marita Meixner-Andersohn, eingeführt. „Für mich ist es ein gutes Gefühl zu wissen, dass Ahausen dann in guten Händen ist“, so Gerner-Beuerle. Und Schloh sagt: „Nach so vielen Veränderungen starten wir dann ganz neu durch.“ Wer sich persönlich von der Ahauser Pastorin verabschieden möchte, hat am Sonntag, 1. September, Gelegenheit dazu. Um 14 Uhr beginnt der Abschiedsgottesdienst in der Marien-Kirche. Im Anschluss gibt es ein Beisammensein im Gemeindehaus.