Jetzt ist es offiziell: In einer Feierstunde nahm Steffen Breyer von der Behörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften (GLL) Verden Reeßum offiziell in die Dorferneuerung auf.
Als Ehrengäste hatte die Gemeinde neben zahlreichen Interessierten auch den Landtagsabgeordneten Jan-Christoph Oetjen sowie die beiden Planer Wolfgang Kleine-Limberg und Ivar Henckel eingeladen, die bei der Bewerbung um die Aufnahme in das begehrte Programm mitarbeiteten. "Unser erster Antrag liegt schon viele Jahre zurück“, berichtete Bürgermeister Wilfried Kirchner. Dennoch blieb Reeßum hartnäckig und fragte immer wieder nach. "Das hat dazu geführt, dass wir die Gemeinde noch auf dem Zettel hatten und im vergangenen Jahr nachfragten, ob weiterhin Interesse besteht“, erklärte Steffen Breuer von der GLL. Als die Unterlagen besprochen wurden, schlug der Leiter der Strukturförderung im ländlichen Raum vor, nicht nur Reeßum ins Programm aufzunehmen. "Auch eine Verbunderneuerung, in die alle dazugehörigen Ortsteile eingeschlossen werden können, war denkbar“, so Breuer. Also machten sich die Verantwortlichen ans Werk und arbeiteten innerhalb von zwei Wochen einen Antrag aus, der auch die Reeßumer Ortsteile Schleeßel, Taaken, Clüversborstel und Bittstedt umfasste. Im Juni kam die positive Zusage: Die Gemeinde hatte den Sprung in das Förderprogramm geschafft. Kirchner richtete seinen Dank an alle, die zum Gelingen beigetragen haben. "Ohne die viele helfenden Hände hätten wir es nicht geschafft.“ Auch der Landtagsabgeordnete Jan-Christoph Oetjen habe sich für Reeßum in besonderem Maße eingesetzt. "Sie haben die Hürde souverän genommen“, lobte Breyer die Beteiligten. Allerdings: Die meiste Arbeit liegt noch vor der Gemeinde. Jetzt gilt es, eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen, die den Dorferneuerungsplan entwickelt und alle Maßnahmen zusammenfasst. "Dabei sollten Sie sich die zentrale Frage stellen: Wie soll Reeßum im Jahr 2025 aussehen?“, erläuterte Breyer. Ebenso wichtig sei es, dass auch nach allen in der Dorferneuerung umgesetzten Maßnahmen weiter am Ortsbild gearbeitet werde. In einer weiteren Bürgerversammlung soll ein Arbeitskreis ins Leben gerufen werden, der sich aus interessierten Bürgern zusammensetzt. Der GLL-Mitarbeiter wies darauf hin, dass besonders junge Leute miteinbezogen werden sollten. "Nur so kann eine Keimzelle gelegt werden.“ Steht die Arbeitsgruppe, wird es eine Info-Veranstaltung geben, in der es um die Grundsätze der Dorferneuerung geht. Damit beginnt die aktive Planungsphase, in der Prioritäten gesetzt werden müssen. Einige wichtige Themen wie Regenentwässerung und Straßenbeleuchtung stehen schon jetzt auf der Agenda. Aber auch private Maßnahmen sind umsetzbar und, wenn mit ihnen zur Verschönerung des Ortsbildes beigetragen wird, förderfähig. Bis zu 30 Prozent werden im privaten Bereich bezuschusst; die Gemeinde bekommt 50 Prozent der ausgegebenen Gelder erstattet – alles nach Absprache mit der zuständigen Behörde. Steffen Breyer machte den Reeßumern Mut: "Ich bin sicher, dass Ihre Dorferneuerung ein Erfolg wird.“