(gst). Wer schon immer einmal das Innere eines Krankenwagens betrachten wollte, sich für technisches Equipment interessiert oder Erste-Hilfe-Maßnahmen verunfallter Personen hautnah mitzuerleben wollte, war am vergangenen Sonntag beim Tag der offenen Tür des DRK Ahausen genau richtig.
Vor einem Jahr bezog der Ortsverein die neuen Räumliche in der Everser Mehrzweckhalle, da die bisherige Unterkunft an den Kindergarten abgetreten wurde. Ein halbes Jahr dauerte es, bis die Renovierungsarbeiten unter der Leitung von Kai und Jürgen Hesse abgeschlossen und das neue Domizil eingerichtet war. "Wir haben uns gut eingelebt und fühlen uns sehr wohl hier. Es wurde von den Helfern ein enormer Einsatz gezeigt, bis alles fertig war. Das kann man gar nicht hoch genug schätzen“, erklärte der Vorsitzende Helmut Ohlandt in seiner Begrüßungsansprache. Er dankte vor allem der Gemeinde für ihre jahrelange Unterstützung - "Bernhard Hasselhoff hatte immer ein offenes Ohr für unsere Belange“ - sowie Wolfgang Schreiber aus Ahausen für seine Spende. Zu den zahlreichen Gratulanten zählten Vertreter der ortsansässigen Vereine, der Bürgermeister, der Kindergarten Sonnenblume und Kreisgeschäftsführerin Ilse Fleischer aus Nienburg. "Am heutigen Tag sind besonders viele Kinder und Jugendliche anwesend. Ich hoffe, dass sich einige von ihnen entscheiden werden, unsere Arbeit später einmal weiterzuführen. Das Wirken des DRK ist wichtig, nicht nur hier vor Ort, sondern weltweit“, erklärte Fleischer, die die Ortsvereine seit mehr als 40 Jahren begleitet. Große Aufregung herrschte bei den Sprösslingen des Kindergartens Sonnenblume, denn sie hatten zur Feier des Tages zwei Lieder einstudiert und zur Freude aller hervorragend dargeboten. Anschließend sorgte ein buntes Programm für Abwechslung. Auf einem kleinen Flohmarkt konnte tüchtig gestöbert, mit dem Wasserschlauch Dosen umgeworfen oder auch der angrenzende Fuhrpark des DRK in Augenschein genommen werden. Zu sehen waren ein Krankentransportwagen, ein Technikfahrzeug mit Stromerzeugeranhänger, ein Lkw des Katastrophenschutz mit einer Küche an Bord, sowie ein Technik- und Sanitäterzelt. Auf jeden Fall bezahlt gemacht hat sich die Spende der Gemeinde, denn auf der riesigen Hüpfburg tummelten sich die Kinder. Wer eine kleine Pause brauchte, wurde von Klaus Bentler aus Zeven und seinem Team mit einem Gulaschgericht versorgt. Am Nachmittag konnte man sich an Kaffee und Kuchen gütlich tun. Der Erlös der Einnahmen geht an den Kindergarten Sonnenblume, die DRK Bereitschaft und das Jugendrotkreuz. Die Highlights des Tages jedoch waren Vorführungen der jugendlichen Mitglieder. Sie hatten in langer Vorarbeit Einsatzszenarien von Unfällen einstudiert, zu denen beispielsweise ein offener Beinbruch und die Rettung einer bewusstlosen Person zählte. Besonders realistisch war die Inszenierung einer Schnittverletzung an der Hand durch einen Sturz. Das "Blut“ floss in Strömen, lautes Weinen und ein, mit Blaulicht und Martinshorn heranrasender, Krankentransportwagen ließen an einen echten Notfall glauben. Staunend wurde die schnelle Behandlung und der fachmännische Abtransport der "Verletzten“ mitverfolgt. Doch die Aufgaben der Mitarbeiter beinhalten nicht nur Sanitätsdienste, sondern auch technische Unterstützung bei Veranstaltungen und Betreuung beim Blutspendedienst. Wer einmal in den Rotkreuzalltag hineinzuschnuppern möchte, kann sich bei Kai Hesse von der Bereitschaft (Telefon 04269/5161) und Janina Lünsmann vom Jugendrotkreuz (Telefon 04268/982296) informieren. Außerdem trifft sich das Jugendrotkreuz (Alter: sechs bis 15 Jahre) montags, in jeder ungeraden Woche von 18 bis 20 Uhr. Die Mitglieder der Bereitschaft (ab 16) treffen sich ebenfalls montags, in jeder geraden Wochen von 19.30 bis 21.30 Uhr.