100-jähriges Jubiläum mit Kreisverbandstag in Wittorf gefeiert - Von Thomas Hartmann

Die größte Bürgerinitiative

38 Anwärter wurden beim Verbandstag in Wittorf für den Dienst in der Feuerwehr verpflichtet Foto: Hartmann
 ©Rotenburger Rundschau

(hm). 100 Jahre Feuerwehr Wittorf – das feierte der Ort mit dem Kreisverbandsfest. 215 Delegierte waren ins Dorfgemeinschaftshaus gekommen und gratulierten Ortsbrandmeister Uwe Baumgart und seiner Mannschaft zum Jubiläum.

Verbandsvorsitzender Klaus Lohmann gab einen Überblick über die Ortswehr und lobte Rat und Verwaltung der Stadt, die trotz schwieriger Haushaltslage für eine angemessene Ausstattung nicht nur der Wittorfer Wehr sorgten. Visselhövedes Bürgermeisterin Franka Strehse bezeichnete die Feuerwehr als die "größte und netteste Bürgerinitiative, die es gibt“ und stellte den Besuchern das gastgebende Dorf vor. Als Gratulanten hatten sich auch Landrat Hermann Luttmann und die Niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit, Mechthild Ross-Luttmann, eingefunden. Der Bundestagsabgeordnete Reinhard Grindel sprach von einer "wertvollen bürgernahen Struktur“ und davon, dass es gelte, diese unbedingt zu bewahren. Als Abgeordneter sehe er seine Aufgabe darin, vor Ort die Praxistauglichkeit von Gesetzen und Vorschriften stetig zu überprüfen und sich der Probleme der Feuerwehren anzunehmen. Als Beispiel nannte er die Diskussion um den Feuerwehr-Führerschein. Da müsse es einen neuen Anlauf geben, den Aufwand für die Ehrenamtlichen so gering wie möglich zu halten. "Höchsten Respekt für die professionelle Zusammenarbeit“ zollte der Polizeichef des Landkreises Rotenburg, Burkhard Klein, den Brandschützern. Lohmann legte der Versammlung seinen letzten Bericht vor: Der Kreisverband zählt 3.430 Mitglieder und nähert sich damit wieder dem Höchsttand von 2005 an. Damals zählten die Wehren 3.440 Mitglieder. 164 und damit wieder mehr als im Vorjahr (150) sind Frauen. Lohmann warb dafür, gezielt weibliche Kräfte in die Wehren aufzunehmen, zumal diese oftmals vor Ort und somit stets einsatzbereit seien. Die Altersabteilung zählt zurzeit 1.007 Kameraden. Der Altersdurchschnitt ist mit 38,64 Jahren (2007: 38,4) leicht gestiegen, der Minus-Trend in den Jugendwehren konnte hingegen gestoppt werden. 317 Jungen und Mädchen tun in diesen Gruppen Dienst. Lohmann sprach außerdem die immer schwierigere Arbeit in den Ortswehren an: "Nicht nur die technische Ausrüstung, sondern auch die Komplexität der Einsätze stellen höchste Anforderungen an das Personal.“ Abschnittsleiter Dieter Hunold berichtete von bislang 261 Brand- und Hilfeleistungen im laufenden Jahr und wünschte sich, dass es so ruhig bleiben möge. Kreisbrandmeister Jürgen Lemmermann ging auf die erhöhte Belastung durch die Baustelle auf der A1 ein: "Wir wussten, dass da eine Menge Arbeit auf uns zukommt. Das hat sich in vielen Unfällen bestätigt. Und bis 2012 wird das wohl auch so bleiben.“ Das Duo Lohmann und Stellvertreter Hunold stand bei den Wahlen nicht mehr zur Verfügung. Für die beiden, die gemeinsam zwölf Jahre den Verband geleitet hatten, wurden Clemens Mahnken und Jürgen Runge gewählt. Das nächste Verbandsfest soll in Ahausen stattfinden, für 2012 wurde es einstimmig nach Unterstedt vergeben. Für die beiden folgenden Jahre gibt es noch keine Bewerber. Grüße überbrachte Walter Puls vom befreundeten Feuerwehrverband Güstrow. Der Vertreter aus der Partner wehr nahm inzwischen schon zum 18. Mal an der Verbandsversammlung der Rotenburger teil. Nach dem gemeinsamen Mittagessen und dem Rundmarsch durch den Ort, wurden auf dem Festplatz 38 Feuerwehranwärter für den Dienst verpflichtet. Die Ansprache hielt Pastor Peter Thom.

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