Drei Regionen planen gemeinsames Radweg-Projekt

Immer entlang der Lehrde

Regionalmanager Guido Pahl, Dörte Erber und Beate Städter von der Stadt Visselhövede mit Hansen-Dirk Indorf, dem Initiator des Projektes Lehrde-Radweg (von links) Foto: Hartmann
 ©Rotenburger Rundschau

(hm). Ein neues Projekt soll helfen, den Tourismus in Visselhövede anzukurbeln. Übergreifend wollen die drei Regionen Hohe Heide, Vogelpark und Aller-Leine-Tal einen neuen Radweg ausschildern: den Lehrde-Radweg. Der Visselhöveder Bahnhof als Start- oder Zielpunkt könnte dafür sorgen, dass Interessierte mit dem Zug an- und abreisen und die gut 35 Kilometer lange Strecke für einen Tagesausflug nutzen.

Hansen-Dirk Indorf aus Stellichte ist der Motor der neuen Initiative. Er nahm Anregungen aus der Bevölkerung auf, die Lehrde als roten Faden für eine Tour durch Heide, Geest, Moor und Marsch aufzugreifen. Die Bahnhöfe Visselhövede und Verden sind die Endpunkte der Route und erschließen eine weit über die Region hinaus greifende Nutzergruppe. "Ich kann mit der Bahn anreisen, mein Fahrrad ausladen, die attraktive Strecke entlangradeln und wieder in den Zug nach Hause steigen“, erklärt er seine Idee. Was dazu fehlt, sind nicht etwa Radwege, sondern lediglich eine vernünftige Beschilderung, vereinzelte Rastmöglichkeiten und entsprechendes Karten- und Informationsmaterial. Darum ist das Projekt auch relativ günstig umsetzbar. Die Kosten werden auf rund 30.000 Euro geschätzt. Davon könnten gut 16.000 Euro aus EU-Mitteln fließen, sodass für die beteiligten Kommunen lediglich knapp 14.000 Euro zu finanzieren blieben. Reizvoll erscheint die Tatsache, dass drei Leader-Regionen kooperieren und darüber hinaus schon vorhandene Radwegesysteme wie der Hohe-Heide-Radweg, der Stadtmusikantenradweg, der Aller-Radweg und der Aller-Heide-Radweg tangiert und verbunden würden. "Damit könnten wir auch eine bessere Vernetzung der Regionen schaffen“, sagt Indorf. Er beschreibt die malerische Strecke: "Von Visselhövede aus geht es an der St.-Johanniskirche vorbei nach Kettenburg und durch malerische Waldlandschaft nach Stellichte. Dort gibt es eine moderne WC-Anlage und einen Rastplatz. Außerdem könnte die Kapelle ein attraktives Ziel für einen Zwischenstopp sein. Über Lehringen führt die Strecke immer entlang der Lehrde weiter nach Stemmen, wo zu bestimmten Zeiten Fahrten mit der Museumseisenbahn angeboten werden. Wer weiter mit dem Fahrrad fährt, gelangt über Wittlohe nach Otersen und Westen, wo er entweder die Fähre besteigen oder auf kurzem Weg zum Bahnhof gelangen kann.“ Was die Tour auszeichnet? "Es gibt eine Menge zu sehen, die Strecke ist gut befahrbar und führt zu 80 Prozent durch Landschaftsschutzgebiete“, erklärt Indorf. In Visselhövede stieß er mit seiner Anfrage auf ebenso offene Ohren wie in den anderen Gemeinden. Die Stadt Visselhövede erklärte sich bereit, die Trägerschaft zu übernehmen, in den Entscheidungsgremien der Leader-Regionen gab es positive Signale. "Bis Ende des Jahres sollen die notwendigen Beschlüsse gefasst werden, damit im Januar der Antrag gestellt und die Vorbereitung bis zur neuen Fahrrad-Saison abgeschlossen werden kann“, zeichnet Guido Pahl, Regionalmanager der Hohen Heide, den bevorstehenden Weg vor. Außerdem müsste bald ein Logo entwickelt werden, das die Beschilderung ziert. "Dann steht dem fröhlichen Radeln durch drei Regionen nichts mehr im Wege“, freut sich Indorf, der hofft, sowohl der heimischen Tourismusbranche wie auch dem örtlichen Einzelhandel mit seinem Vorhaben in die Karten zu spielen.

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