GEW-Schulleiter tagen in Jeddingen

Gegen neue Schulverbünde

(r/rm). Schulleiter aus dem gesamten Bezirk haben sich in Jeddingen getroffen, um sich über ihre neue Rolle im Rahmen der eigenverantwortlichen Schule auszutauschen. Die GEW-Bezirksvorsitzende Annegret Sloot begrüßte Fritz Hobel aus dem Landesvorstand der Lehrergewerkschaft. Er referierte zum Thema "Einrichtung von Schulverbünden“.

Hobel berichtete, dass die Landesregierung derzeit massiv für Schulverbünde wirbt. Hintergrund ist, dass nur größeren Schulen mit mehr als 20 Vollzeitlehrereinheiten dienstrechtliche Befugnisse übertragen werden sollen. Im Flächenland Niedersachsen aber sind 75 Prozent der Schulen kleiner. Da die Landesregierung jedoch immer mehr Aufgaben auf die Schulen übertragen wolle, so Hobel, sollten sich nun kleine Schulen zu Verbünden zusammenschließen. Sie könnten dann selbst zum Beispiel Einstellungen oder Abordnungen von Lehrkräften vornehmen. Der Referent sieht das Problem, dass bei zurückgehenden Schülerzahlen kleine Schulen in Schulverbünden eher von der Schließung bedroht sind. Kleine Klassen in kleinen Grundschulen würden gefährdet und in Schulverbünden zusammengelegt werden. Das bedeute schon für die Grundschulkinder längere Fahrtwege. Eine Absicht der Landes-regierung könne auch sein, mittelfristig Schulleiterstellen einzusparen, die ohnehin immer schwieriger zu besetzen seien, meint Hobel. Die Schulleitungen betrachteten die Verbünde denn auch als Sparmodell. Es nütze weder den Schulleitungen noch den Lehrkräften noch den Schülern. Vehement beklagten die Schulleiter die vielen zusätzlichen Verwaltungsaufgaben, die auf sie zukämen. So müssen selbst kleine Schulen die Vertretungslehrkräfte selbst suchen und einstellen. Bei der Landesschulbehörde wäre jedoch eine viel bessere Steuerung möglich, um die wenigen Bewerber gerecht auf die Schulen verteilen zu können. Auch die Zuteilung von Budgets betrachten die gewerkschaftlich organisierten Rektoren als großen Verwaltungsaufwand, der ihnen die Zeit für die pädagogischen Aufgaben nehme. Einstimmig waren sie der Auffassung, dass die Landesregierung ihnen bei viel zu geringen Mitteln "den schwarzen Peter“ zuschiebe und sie mit Aufgaben belaste, für die sie nicht ausgebildet seien.

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