Kfz-Innung zieht Bilanz und ehrt Mitglieder

"Das wiederholt sich nicht“

Ehrungen standen bei der Herbstversammlung der Kfz-Innung auf dem Programm Foto: Plage
 ©Rotenburger Rundschau

(age). Während der Herbst-Innungstagung des Kfz-Handwerks konnte Obermeister Rudolf Ottens nicht nur Positives berichten. Für die Zukunft sieht er einige schwarze Wolken am Himmel. Jedoch könne man mit der fachlichen Kompetenz einige negative Einwirkungen abmindern.

"Das Jahr 2009 bescherte unserem Kfz-Gewerbe ein Ausnahmejahr. Insgesamt wurden 3,8 Millionen Fahrzeuge neu zugelassen. Ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 700.000 Fahrzeugen. Man muss kein Prophet sein, um zu wissen, dass sich das nicht wiederholen wird“, berichtete Ottens. Im Landungsinnungsverband Niedersachsen-Bremen lagen die Zahlen bei den Neuzulassungen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. "In Sachsen Anhalt lag der Zuwachs bei 45 Prozent. Ausreißer war der Stadtstaat Hamburg. Dort gingen die Neuzulassungen um elf Prozent zurück“, erklärte der Obermeister. Gründe dafür seien, dass sich in Hamburg viele Autovermietungsfirmen befinden. "Von der Umweltprämie hat der Privatmarkt profitiert und das ist gut so.“ Bei den Nutzfahrzeugen gab es einen gravierenden Rückgang von 39 Prozent. Von der Abwrackprämie hatten viele Kfz-Betriebe ein Minus im Servicebereich befürchtet. "Der befürchtete Einbruch bleib aus. Ein leichter Anstieg konnte verzeichnet werden“, war die Botschaft des Obermeisters. Die Situation im Bereich von Wartung und Reparatur ist noch stabil. "Die Auslastungsquote der Werkstätten liegt bei 83 Prozent“, erklärte Ottens. Jedoch gerate der Bereich weiter unter Druck. "Die verlängerten Wartungsintervalle und die neue Fahrzeuggenerationen sorgen dafür, dass die Autos die Hebebühnen nicht mehr oft sehen“, meinte Ottens und fügte hinzu: "Überlebenswichtige Erträge aus dem Servicegeschäft werden aufs Spiel gesetzt, indem Werkstattleistungen als Marketinginstrument missbraucht werden.“ Im Handel nähmen die ruinös hohen Rabatte auf die Listenpreise keine Ende. Ottens: "Die miserable Rendite spricht für sich. Ein Einbruch im Servicesegment ist vorprogrammiert.“ Mahnend erklärte der Obermeister: "Wer Werkstattleistungen verschenkt oder zu Ramschpreisen offeriert, legt die Axt an die wichtigste Ertragssäule des Betriebes. "Qualität und Sicherheit haben ihren Preis. Mit Tatkraft und Zuversicht müsse man in die Zukunft blicken“, ist er überzeugt. Volker Gau von der FleetFriend Service-Gesellschaft informierte in seinem Vortrag über Schadenmanagement und Abrechnungsmodalitäten. So könne der Unternehmer bei Unfallschäden bei den Versicherungen das Maximum für den Kunden herausholen. Ein Team von erfahrenen Anwälten stehe zur Verfügung. Den Kunden entstünden dadurch keine Kosten. Besonders erfreut, war Ottens das in diesem Jahr wieder zwei Innungsbeste auszeichnen werden konnten: Sebastian Bassen erreichte in Theorie und Praxis eine Zwei. Ausgebildet wurde er im Kfz-Betrieb Hillmer in Buchholz. Das gleiche Ergebnis schaffte Benedikt Wolf (Ausbildungsbetrieb Höhns in Rotenburg). In die Reihe der Meister wurde Torsten Küker aufgenommen. Alle drei Geehrten erhielten ein Stipendium der Firma Matthies im Wert von jeweils 5.000 Euro. Verkaufsleiter Andreas Walnsch bedauerte, dass bereits zehn Stipendium in den vergangenen Jahren verliehen wurden, aber nur ein geringer Teil davon eingelöst worden sei. "Das ist schade. Mit dem Stipendium geben wir den jungen Leuten die Chance, sich weiterzubilden“, meinte Walnsch. Eine weitere Ehrung gab es für Klaus Peter Rieckenberg. Er erhielt die ZDK-Ehrennadel in Bronze. Am 24. April 1975 ließ er sich in die Handwerksrolle eintragen. Von 1978 bis 2001 war er Rechnungsprüfer in der Kfz-Handwerkskammer und fungiert seit 2006 als Kassenwart.

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