61-jähriger Kassenleiter der Stadt Rotenburg tritt Nachfolge von Grewe an

Malende neuer RSV-Vorsitzender

(stj). Hans-Jürgen Malende ist neuer Vorsitzender des Rotenburger Sportvereins und somit Nachfolger des aus dem Amt geschiedenen Peter Grewe. "Ich sehe mich als Interimspräsident und werde ins zweite Glied zurücktreten, sobald ein starker Mann kommt", kündigte der Kassenleiter der Stadt Rotenburg an.

Warum so bescheiden? Der vermeintlich "starke Mann", der Bremer Bau-Unternehmer Harald Kaes, sollte nach Vorstellung Grewes als Manager in die Geschäftsführung des Vereins einsteigen, gab den RSV-Oberen am Vormittag der Jahreshauptversammlung jedoch einen Korb. Grund: Kaes hatte seinen Geschäftsführer durch einen Arbeitsunfall in Polen verloren und seinen Verzicht auf den Manager-Posten erklären müssen. "Ich habe richtig weiche Knie bekommen. Es wird verdammt schwierig für uns, denn ihr habt keinen Geschäftsmann gewählt, sondern einen kleinen Beamten", sagte Malende. Der RSV hätte mit Norbert Pricker und Peter Grewe lange Jahre zwei Gallionsfiguren als Vorsitzende gehabt. Diesem Anspruch könne er, Malende, nicht gerecht werden. Der 61-Jährige ist um sein Amt wahrlich nicht zu beneiden. Den RSV drücken nach wie vor Verbindlichkeiten von knapp 200.000 Euro, 176.000 Euro allein in Form eines Darlehens bei der Sparkasse Rotenburger-Bremervörde. Was die Situation nicht einfacher macht: Aus dem Haushaltsbericht (den der schon im vergangenen Jahr als Schatzmeister zurückgetretene Volker Eichler vortrug) kündigt sich für 2005 ein Rückgang der Werbeeinnahmen in Höhe von 80.000 Euro an. Sind die finanziellen Rahmenbedingungen der Grund dafür, dass der RSV das bereits seit einem Jahr verwaiste Amt des Kassenwartes abermals nicht neu besetzen konnte? Eichler regte an, das Rechnungswesen des Vereins auszulagern und an einen professionellen Steuerbuchhalter zu übertragen. "Auf andere Weise ist der Posten wohl nicht zu besetzen", vermutet Eichler. Auch für den Posten des Marketingbeauftragten fand sich kein Nachfolger für den ebenfalls schon 2004 aus dem Amt geschiedenen Thomas Drescher. Was offenbar in Vergessenheit geriet: Einen Nachfolger für Malende selbst zu wählen, denn der neue Vorsitzende war seit vergangenem Jahr Stellvertreter von Grewe. Immerhin: Thorsten Bruns, Peter Grewe und Volker Eichler stehen dem Mini-Vorstand künftig als Beirat zur Seite. Viel Beifall erntete Jugendobmann Michael Bomm für seinen Jahresbericht und wurde überdies ohne Gegenstimme im Amt bestätigt. Dem Ehrenrat gehören neben Günther Noack künftig Erich Keller und Karl-Heinz Wassermann an. CDU-Bundestagsabgeordneter Reinhard Grindel bleibt - wenn auch bei drei Gegenstimmen und vier Enthaltungen - weiterhin Referent für Öffentlichkeitsarbeit. Zum Dank und zur Anerkennung für seine vierjährige Vorstandstätigkeit erhoben sich die Mitglieder im Anschluss an Grewes Schlussrede von ihren Plätzen und applaudierten ihm ausdauernd. Für ihn bleibe festzuhalten, dass der RSV trotz all der Schlagzeilen, die der Verein im nichtsportlichen Bereich schrieb, ein heute in sich gefestigter Verein sei. "Der Rahmen steht", meint Grewe.

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