Angerburger Tage: Professor Dr. Udo Arnold, Universität Bonn, referierte

Keine Feierabendforschung mehr

(bn). Die Kreisgemeinschaft Angerburg - Rotenburg ist Patenkreis - traf sich im Bürgersaal zu ihrer 47. heimatpolitischen Arbeitstagung. Unter den Gästen hieß Kreisvertreter Kurt-Werner Sadowski eine Delegation aus Wegorzewo (Angerburg) besonders herzlich willkommen. Eine Verbindung, die funktioniert: Polen und Deutsche besuchen sich gegenseitig, man versteht sich, Freundschaften sind gewachsen.

Kurt-Werner Sadowski hieß unter anderem auch Vertreter des Kreises und der Stadt Rotenburg willkommen. Polen und Deutsche, betonte Landrat Dr. Hans-Harald Fitschen, müssten in der Lage sein, neben angenehmen auch unangenehme Themen zu diskutieren. Die Vergangenheit müsse genau so besprochen werden können wie die gemeinsame Zukunft. Und dabei könne es sehr wohl auch einmal der Fall sein, "dass man überzeichnet, um sein Anliegen zum Ausdruck zu bringen". Nachdem es bei der heimatpolitischen Arbeitstagung im vergangenen Jahr auf Grund von Aussagen von Generalmajor i.R. Schultze-Rhonhof ("Der Krieg, der viele Väter hatte") zum Eklat gekommen war, hatte diesmal die seriöse Wissenschaft das Wort. Drei Referate, drei Themenbereiche - wobei der erste Vortrag besser in den Hörsaal gepasst hätte. Gemeint ist das Referat "Die historische Forschung über Ost- und Westpreußen heute", vorgetragen von Professor Dr. Udo Arnold, Universität Bonn. Der Wissenschaftler - er ist Mitglied der Historischen Kommission - vermittelte "Berge" an Detailinformationen. Der Historiker merkte an, die ost- und westpreußische Landesforschung sei anfänglich eine "Feierabendforschung" gewesen, bis es 1974 im Rahmen der Schulbuchkonferenz in Thorn zur ersten wissenschaftlichen Konferenz gekommen sei. Inzwischen, so Arnold, arbeite eine "andere Wissenschaftlergeneration, die nicht mehr vom Zweiten Weltkrieg geprägt ist". Die Forschungsqualität sei heute in beiden Ländern identisch, thematische Schwerpunkte seien nicht auszumachen. Allerdings, so der Wissenschaftler, habe sich die historische Forschung, bezogen auf Ost- und Westpreußen, immer mehr auf polnische Wissenschaftler verlagert.

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