(ww). Die Förderung ergänzender Hilfen für geistig und mehrfachbehinderte Menschen haben sich sieben Personen zum Ziel gesetzt, die den Verein beziehungsweise die Stiftung "i-Punkt-Hilfe" gründen wollen.
Helga Awiszus-Schneider (Sozialpädagogin und Diplompsychologin) und Dieter Wolff (Psychiater) gehören zu der engagierten Gruppe. Gemeinsam informierten sie über das Vorhaben. "Die Idee ist im Sommer entstanden. Anstöße gab es aber bereits seit geraumer Zeit", erklärt Wolff. Noch ist der Verein nicht gegründet, einige Kleinigkeiten sind noch abzuklären. Aus der Taufe gehoben werden solle er aber noch in diesem Jahr. Der Verein wolle an Stellen weiterhelfen, an denen es der Sozialhilfeträger nicht leisten könne. Das Motto: hinschauen, wahrnehmen, handeln. "Unsere Hilfe soll der Punkt auf dem I sein, daher kommt auch unser Name", erklärt Wolff. Dabei gehe es nicht um eine Förderung nach dem Gießkannenprinzip, sondern um gezielte Unterstützung. Schwierige Lebenslagen könnten beispielsweise entstehen durch Mehrfachbehinderungen, psycho-soziale Anpassungsstörungen (die sich in selbst- und fremdgefährdenden Verhaltensweisen äußern) sowie die Versorgung im häuslichen Bereich und das Leben im familiären Verbund. Auf das Wort "ergänzend" wird in der Definition der Hilfeleistungen großer Wert gelegt. Denn: Der Verein sei keinesfalls eine Konkurrenz zu bestehenden Trägerschaften oder ein Anbieter von Leistungen. "Wir wollen Hilfeansätze fördern, die von der bestehenden Basisförderung nicht abgedeckt werden", so Wolff. Zum Anfang solle der Schwerpunkt auf familienentlastenden Maßnahmen liegen. Und die Finanzierung? Unter dem Dach des Vereins wird eine Stiftung ins Leben gegründet werden, mit deren Kapitalerträgen gearbeitet werden kann. 50.000 Euro sind zunächst anvisiert. Heißt also: Wenn 1.000 Menschen jeweils 50 Euro geben, ist die Summe erreicht. "Daher planen wir eine besondere Aktion", berichtet Awiszus-Schneider. Fotografien von vier Gemälden, so die Idee, sollen zu Puzzles mit jeweils 256 Stücken zerlegt werden. Jeder, der den Verein beziehungsweise die Stiftung unterstützen möchte, kann eins der Puzzleteile für 50 Euro erwerben. Der Kauf der Teile ist während des Basars der Rotenburger Werke am Samstag, 26. November, möglich. Der Stand der i-Punkt-Hilfe ist in der Lindenschule zu finden. Käufer bekommen dort eine Klappkarte mit der Ansicht des Gesamtgemäldes sowie dem eingeklebten, gekauften Puzzleteil. Im Internet können Interessierte zudem verfolgen, wie viele und welche Teile verkauft worden sind. Ein Gemälde (von Dieter Marmarowsky von der Bildnerischen Werkstatt) steht dem Verein bereits für die Aktion zur Verfügung. Drei weitere sollen folgen. Sind alle Stücke des ersten Bildes verkauft, hoffen die Vereins-Verantwortlichen auf einen Sponsor, der das Original-Gemälde erwirbt. Über Einnahmen und Ausgaben soll übrigens transparent Auskunft erteilt werden. "Eine Liste wird es im Internet geben, so dass jeder verfolgen kann, wohin das Geld geht", erklärt Awiszus-Schneider. Ausführliche Infos zum Verein, zur Stiftung und deren Ziele sind im Internet unter www.i-punkt-hilfe.de zu finden. Auskünfte gibt es außerdem bei Helga Awiszus-Schneider, Tel. 04261/5977, und Dieter Wolff, Tel. 04261/83666. "Jeder kann etwas tun. Dabei sind auch jüngere Leute angesprochen", meint Awiszus-Schneider - egal ob es sich um das Einbringen von Ideen, Sachspenden, Werbeflächen oder um aktive Mithilfe handele.