Am Samstag, 20. April findet ab 9 Uhr im Sitzungssaal des Rotenburger Rathauses ein Informationstag zu Krebserkrankungen statt. In vier Sitzungen diskutieren Experten über die unterschiedlichsten Themen rund um den Krebs. Nach einhelliger Meinung von Experten sollen Krebserkrankungen bereits in naher Zukunft die häufigste Todesursache sein.
"Noch immer wird in der öffentlichen Diskussion diesem Thema zu wenig Raum geschenkt", meint Privatdozent Dr. Ulrich Carl (Diakoniekrankenhaus Rotenburg) bei der Vorstellung des Programms. "Dabei lassen sich nach Einschätzung der Deutschen Krebsgesellschaft nahezu 30 Prozent aller Krebserkrankungen durch eine bewusstere Lebensführung und gesündere Ernährung vermeiden", fährt Dr. Hans-Rüdiger Wätzig fort (Aller-Weser-Klinikum Verden). Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch Dr. Wätzig und Dr. Carl eröffnet Bürgermeister Detlef Eichinger ab 9.10 Uhr den Krebsinformationstag. In der ersten Sitzung unter der Leitung von Wätzig und Volker Heydrich geht es um Magen- und Darmkrebs. Ab 9.30 berichtet Professor Amthor über deren Häufigkeit und Privatdozent Dr. Joachim Arnold (Rotenburg) ab 9.45 Uhr über deren moderne Früherkennung und Diagnostik. Ab 10 Uhr referiert Dr. Gerd Smolka über aktuelle Therapiekonzepte bei diesen Krebsarten. Zwischen 10.15 und 11 Uhr ist ein Diskussionsforum mit dem Titel "Patienten fragen - Experten antworten" vorgesehen. Die zweite Sitzung wird von Dr. Sirus Adari (Walsrode) und Dr. Armin Jacobs (Verden) geleitet und beginnt um 11.30 Uhr mit Vortrag "Krebs: Lebenskraft, Sport" von Privatdozent Carl. Ab 11.45 Uhr berichtet Dr. Christian Schippers (Diakoniekrankenhaus Rotenburg) über die Möglichkeiten plastisch-chirurgischer Rekonstruktion bei Tumoren im Mund-, Kiefer und Gesichtsbereich. Ab 12 Uhr referiert der Psychologe Dr. Andreas Thiel (Diakoniekrankenhaus Rotenburg) über Begleitung und Pflege krebskranker Menschen. In der Mittagspause zwischen 13 und 14 Uhr wird eine Ausstellung mit dem Titel "Leben mit Krebs" gezeigt. Aussteller sind Pharmaunternehmen sowie Selbsthilfegruppen und onkologische Arbeitskreise aus der Region. Die dritte Sitzung wird von Professor Harald Meden und Privatdozent Dr. Rolf Muschter (beide Diakoniekrankenhaus Rotenburg) geleitet. Ab 14 Uhr berichtet Dr. Nils Johnsen (Verden) über Bewährtes und Neues beim Prostatakarzinom. Ab 14.15 Uhr erklärt Professor Detlef Hebebrand (Diakoniekrankenhaus Rotenburg) über die Wiederherstellungsmöglichkeiten zum Brustaufbau nach Krebs. Diagnostik und Therapie beim Unterleibskrebs der Frau ist das Thema von Professor Willibald Schröder (Zentralkrankenhaus Sankt-Jürgen-Straße Bremen) ab 14.30 Uhr. Zwischen 14.45 und 15.30 besteht wieder die Möglichkeit zur Diskussion mit den Experten. In der Pause zwischen 15 und 16 Uhr ist die Ausstellung geöffnet. In der vierten Sitzung unter der Leitung von Professor Amthor und Dr. Lothar Sause (beide Diakoniekrankenhaus Rotenburg) referiert Dr. Wolfgang Trescher (Heeslingen) ab 16 Uhr zum Thema "Krebskrank - Was kann ich selber für mich tun?". Schmerztherapie ist ab 16.15 Uhr das Thema von Dr. Peter Ahrens (Verden). Die Vorträge enden mit dem Thema "Hospizarbeit und Palliativmedizin" von Dr. Hans-Joachim Willenbrink (Bremen). Zwischen 16.45 und 17.30 Uhr besteht wieder die Möglichkeit mit den Experten zu diskutieren. Vor allem zu Einzelgesprächen ist die Anmeldung unter Telefon 0251/8714010 oder schriftlich an das Tagungssekretariat, Christoph Hambrügge, Coesfeldweg 3, 48161 Münster erwünscht. Weitere Informationen sind im Internet unter www.krebsinformationstag.de erschienen.