(as). Im Rahmen der Mitgliederversammlung des niedersächsischen Landvolkes, Kreisverband Rotenburg-Verden, kam es neben der Wahl des Vorstandes und seiner Vertreter auch zu einer Reihe von Ehrungen und zur Verabschiedung des bisherigen Vorsitzenden Joost Meyerholz.
Bereits im Grußwort des Verdener Landrates Peter Bohlmann klang es an und wurde auch in den Laudationes von Werner Hilse, Präsident des Niedersächsischen Landvolkes, Annameta Rippich, Vorsitzende der Landfrauen im Landkreis Verden, und Gerhard Eimer, Vorstandsvorsitzender des Landvolkes, bestätigt. Die Redner bedankten sich bei Meyerholz für die in den Jahren seiner Tätigkeit gezeigte Fairness, Offenheit, Konstruktivität und seine Umgänglichkeit, die sich auch durch seinen viel angepriesenen trockenen Humor äußere. Die Gemeinschaft könne auch in Krisenzeiten wie dem Dioxin-Skandal auf Rückhalt beim ihm zählen. Die Ansprachen wurden abgerundet durch die Ehrung und Verabschiedung Meyerholzes, die von stehenden Ovationen durch die Mitgliederversammlung begleitet wurden. Mit den Gründen seines Ausscheidens hielt Meyerholz nicht hinterm Berg. Er nehme sich vor, sich mehr im eigenen Betrieb einzubringen. Darüber hinaus stünde auch die Pflege von Freundschaften auf seiner Agenda – beides solange er noch fit sei. Darüber hinaus habe ihn auch die Entfremdung von Landwirtschaft und Volk sehr gestört, da Aufklärung und Zusammenführung viel Energie kosteten. Ebenfalls geehrt wurde das Ehepaar Helga und Dieter Holsten. Die Familie stach durch vorbildliche Führung ihres Milcherzeugerbetriebes hervor, wofür sie sich auch bereits die Bronzene Olga, den Milchlandpreis, von einer Fachjury erstritt. Die dritte Ehrung holten sich Wolfgang und Birgit Ritz, die, im Zuge der Kommunalwahl in den Gemeinderat gewählt, für die Interessen des Landvolkes auf kommunaler Ebene einstanden. Die Wahl der Vorstandsvorsitzenden und ihrer Vertreter brachte keine großen Überraschungen. Im Wesentlichen wurde die Nominierung der Kandidaten von der Delegiertenversammlung bestätigt. Eimer bleibt in seinem Amt des Vorstandsvorsitzenden, Friederike Schloh und Heiner Zeyn nehmen wieder ihre Stellvertreterpositionen ein. Das Amt des anderen Vorstandsvorsitzenden, das bisher durch Meyerholz bestritten wurde, wird jetzt durch das bisherige Vorstandsmitglied Jörn Ehlers bekleidet. Ehlers bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Er freue sich auf die Herausforderung. Nach der laufenden Wahlperiode soll das zweite Amt des Vorstandvorsitzenden wegfallen. Bis zu seinem Alleinstand wird Ehlers noch durch Eimer in seine jetzigen Aufgaben eingeführt und auch von diesem unterstützt. Den Ausklang der Veranstaltung bildete ein Referat von Prof. Dr. Enno Bahrs zum Thema Konsequenzen zunehmender Energieproduktion für die regionale Landwirtschaft. In seinem Schlusswort machte Ehlers darauf aufmerksam, dass Landwirte trotz Entfremdung von der Bevölkerung noch immer einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft und Wirtschaft haben und auch in Zukunft haben werden. Das Expertentum in Nachhaltigkeit und die zu 80% in land- und forstwirtschaftlich genutzte Fläche gäbe den Landwirten Recht und Pflicht, über die Zukunft von Betrieben und Dörfern der Region mitzubestimmen.