Jetzt heißt es: Sich sputen und fix die Unterlagen einreichen. Am Montag, 30. April, endet die Bewerbungs- und Vorschlagsfrist für die mittlerweile dritte Vergabe des Rotenburger Wirtschaftspreises. Dass sich das Mitmachen lohnt, unterstrichen Verantwortliche der Geschäftsführung des jüngsten Preisträgers – nämlich Kohlmeyer Fassadenbau.
Alle zwei Jahre wird der Wirtschaftspreis vergeben. 2008 erhielt Borco Höhns den Zuschlag, 2010 Kohlmeyer Fassadenbau. Zugegebenermaßen zwei große Betriebe. Doch das sollte kleine Firmen oder gar Ein-Mann-Betriebe keinesfalls davon abhalten, sich zu bewerben. Alle Teilnehmer haben die gleichen Chancen auf den Sieg. Hans-Hinrich Bruns, Joachim Kohlmeyer sowie Heidi Kohlmeyer (allesamt von Kohlmeyer Fassadenbau) betonten im Rahmen eines Pressegesprächs gemeinsam mit Erster Stadträtin Ute Scholz, dass sie die Preisvergabe als große Wertschätzung für das Unternehmen sowie ihre Mitarbeiter empfunden hätten. "Uns wurde ja quasi eine Goldmedaille verliehen“, so Joachim Kohlmeyer. Und dass die Firma die Auszeichnung erhielt, ist keineswegs nur in den Rotenburger Stadtgrenzen bekannt. Im Gegenteil: Auf der firmeneigenen Internetseite veröffentlichte Kohlmeyer Fassadenbau den Bericht über die Verleihung – und erhielt immer wieder positive Rückmeldungen von Stamm- und Neukunden. "Diverse Male wurden wir darauf angesprochen“, berichtet Bruns, der die gute Außenwirkung betont. "Und wir sind durchaus stolz auf die Auszeichnung“, sind sich die Firmenverantwortlichen einig. Klar, dass sie anderen Betrieben raten, nun an Auflage drei teilzunehmen. Wieder sitzen bei der Ausschreibung die bewährten Partner in einem Boot, nämlich die Sparkasse Rotenburg-Bremervörde, das Rotenburger Wirtschaftsforum (RWF) und die Stadt. Durch die Auslobung solle, so die Grundidee, ein identitätstiftendes Image und eine positive Außenwirkung des Standortes Rotenburg erreicht werden – genau so, wie es mit dem Preisträger Kohlmeyer Fassadenbau gelungen ist. Zudem wird die Leistungsfähigkeit von heimischen Unternehmen herausstellt – auch das hat geklappt. Entscheidend für die Auszeichnung ist nicht die Firmengröße, sondern das, was die entsprechenden Betriebe vorzuweisen haben – seien es Innovationen, Ideen oder Produkte, Produktionsabläufe, besondere Präsentationen oder eine eindrucksvolle Unternehmensgeschichte. Wichtig ist, dass die Unternehmen, Arbeitsgemeinschaften, Institutionen und Personen ihren Wohnsitz, Arbeitsort, Sitz oder ihre Niederlassung in Rotenburg (inklusive der Ortschaften) haben. Wer diese Voraussetzung erfüllt, kann antreten. Darüber hinaus dürfen sich Mitglieder des Wirtschaftsforums auch dann bewerben, wenn sie woanders beheimatet sind. Und da der eine oder andere Firmenchef sein Licht vielleicht unter den Scheffel stellt und zu bescheiden ist, sich selbst ins Spiel zu bringen, gibt es auch die Möglichkeit, dass jeder Bürger geeignete Firmen vorschlagen kann. Nominierte werden dann kontaktiert und um Details zum Betrieb gebeten. Natürlich muss sich der Vorgeschlagene letztendlich mit der Teilnahme einverstanden erklären. Eine sechsköpfige Jury, die sich aus Reihen der Initiatoren zusammensetzt, entscheidet über die Vergabe. Die Bewerbungs- und Vorschlagsfrist läuft nun ab. Wer mitmachen oder ein Unternehmen nominieren möchte, bekommt die Formulare im Rathaus, bei der Trägern sowie online auf www.rotenburg-wuemme.de. Rückfragen beantwortet Ute Scholz unter Telefon 04261/71150. Wer sich bereits bei den vorhergehenden Wettbewerben beworben hat, kann übrigens erneut dabei sein. Natürlich wird Vertraulichkeit gewahrt. Verkündet wird nur der Erstplatzierte. Über weitere Bewerbungen herrscht Stillschweigen. Dotiert ist der Preis mit 1.000 Euro. Das Geld behält der Gewinner aber nicht, stattdessen wird die Summe nach seinem Wunsch an eine gemeinnützige Einrichtung weitergegeben. Die Vergabe findet in feierlichem Rahmen im Herbst statt. Der Ausgezeichnete erhält das Stadttor als Bronzeskulptur – das ist aber ein Wanderpreis. Das gute Stück muss von Kohlmeyer Fassadenbau also wieder herausgerückt werden. Als bleibende Erinnerung erhält das siegreiche Unternehmen aber immerhin eine kleinere Ausgabe der Stadttor-Skulptur.