(r/ari). Der Übergang vom Kindergarten in die Schule ist für Mädchen und Jungen eine große Herausforderung. Es gibt neue Bezugspersonen, einen anderen Tagesrhythmus, eine neue Umgebung, neue Verhaltensregeln und Lernmethoden. Auch die Erwartungen der Eltern wandeln sich. "Viele Kinder haben leider richtige Angst davor“, sagt Cornelia Kürstner, Leiterin des Kindergartens Krümeltreff in Hetzwege. Ihre Einrichtung habe darauf reagiert und gemeinsam mit der Grundschule Hetzwege eine Arbeitsgruppe eingerichtet, berichtet die Pädagogin.
Diese Truppe blieb nicht untätig – sie hat einen Kooperationsplan vorgelegt und zunächst einmal Aktivitäten der vergangenen Jahre nachdokumentiert. "Bei unserem ersten Treffen waren wir überrascht, was wir schon alles gemacht haben. Es lohnt sich aber, das systematisch zu erfassen, weil wir dann besser erkennen können, wo noch Lücken sind“, sagt Grundschullehrerin Meike Nerding-Ehlbeck. Im Jahresplan stehen unter anderem eine Theatervorführung der dritten Klasse für die Kindergartenkinder, ein gemeinsamer Elterabend zum Thema Schulfähigkeit, die Teilnahme der Vorschul-Kindergartenkinder am Weihnachtbasteltag und am gemeinsamen Singen in der Schule. Auch einen gemeinsamen Sportunterricht, bei dem eine Bewegungslandschaft aufgebaut wird, soll die Hemmschwelle der Kleinen abbauen helfen. Darüber hinaus besuchen die Erstklässler, wenn sie erst lesen gelernt haben, die Kinder im Kindergarten und lesen ihnen erste Texte vor. Schule und Kindergarten feiern zusammen ein Sommerfest, begehen den jährlichen Brandschutztag – und demnächst will man über eine gemeinsame sinnvolle Nutzung und Umgestaltung des Schulhofes und des direkt daran angrenzenden Kindergarten-Spielplatzes nachdenken. Wenn es dann ernst wird, schreiben die Kinder aus der Grundschule für die Vorschulkinder liebevoll gestaltete Einladungskarten zur Einschulungsfeier. Die Kleinen kommen zur Schnupperstunde in die Schule und die zukünftige Lehrkraft der ersten Klasse besucht ihre Schützlinge in ihren Kindergärten. "Die Voraussetzungen in Hetzwege sind optimal. Wir sind räumlich nah beieinander, viele Kinder kennen sich bereits und auch die Lehrer und Erzieherinnen haben kurze Weg, um schnell etwas zu besprechen“, sagt Kürstner.