Leserbrief von Klaus Ramm

Welche Rolle spielen die Kollegen?

Zu: “Gemeinde wurde einfach stehen gelassen (Leserbrief von Sabine Anders, Rundschau vom 10. September) und “Kirchenvorstand schweigt - Unterschriftenliste übergeben / Auch Klindworth verlässt Scheeßel” (Rundschau vom 7. September)

Dem Leserbrief von Frau Anders ist vollkommen zuzustimmen. Gerade deshalb besteht weiterer Klärungsbedarf. Frage: Welche Rolle spielen die Kollegen von Pastor Wilke in diesem Prozess? - Superintendent Daub hat deutlich gemacht, dass er nie den Versetzungsantrag von Pastor Wilke gestellt hätte! Aber bitte, hätte er nicht als leitender Geistlicher eines Kirchkreises alles versuchen müssen, den Kirchenvorstand (dieses sind Laien, und das ist gut so) davon zu überzeugen, dass diese Entscheidung gegen die Kirchengemeinde war? Was Besseres kann es für die Gemeinde geben, wenn sich ihr Pastor auch um die Randgruppen in der Gemeinde kümmert und die nötige Seelsorge anbietet? Vom Kind bis zum älteren Mitbürger, alle waren begeistert (seine Konfirmanden brauchten sicher kein Nachweisheft führen, wie oft sie den Gottesdienst besuchten...). Und hier hat der Superintendent keine Macht, zum Wohle der Kirchengemeinde einzuschreiten? Peinlich geradezu das Auftreten des Kirchenvorstandes und der Kollegen von Pastor Wilke. 500 Gemeindeglieder waren erschienen, um Gründe und Auskünfte zu erhalten. Der Hinweis des KV, dass keine Gründe in Personalangelegenheiten genannt werden können, ist scheinheilig. Ich denke, Pastor Wilke ist intelligent genug und hätte sicher zu den Gründen seiner Versetzung Stellung nehmen können, er selbst sprach diese nur kurz und undeutlich an, sicher mit Rücksichtnahme auf die Kollegen und den KV. Was für eine Chance ist an diesem Abend vertan worden, um der Gemeinde an den unterschiedlichen theologischen Aussagen und Auffassungen teilnehmen zu lassen, dafür waren fast 500 Leute erschienen. Es wurde jedoch alles verschleiert, zum Wohle von Pastor Wilke, des KV oder der Mitpastoren: Pastor Drömann sprach von Verletzungen, die es gegeben hätte, und er versuchte mit einem in diesem Augenblick überflüssigen Gebet, die Wogen zu glätten. Offenheit wäre angebracht gewesen. Gott hat den Menschen den Verstand gegeben, um Unstimmigkeiten gerade in einer Kirchengemeinde zu regeln, dafür müssen sie bitte vernünftig informiert werden. In der Gemeinde wird jetzt darüber diskutiert, ob die "Heckenschützen" nicht die Kollegen waren, weil sie unter Umständen neidisch auf die Erfolge von Pastor Wilke waren. Dumm nur, dass sich kein Gegner von Pastor Wilke während der Versammlung gemeldet hat, obwohl der Kirchenvorstand so viele Stimmen gehört hat... Tragisch ist der Vorgang für die KG Scheeßel, weil sich in der Gemeinde eine große Perspektivlosigkeit breit machen wird und besonders viele Jugendliche der Kirche den Rücken kehren werden. Klaus Ramm, Scheeßel Leserbriefe geben die Meinung des Verfassers wieder. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.

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