(hm). Einstimmig wurde die 47. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Visselhövede im Ausschuss für Bau und Planung durchgewunken. Sie hat die notwendigen Anpassungen zum Inhalt, die es der Firma Hazard Control ermöglichen sollen, ihren Betrieb im ehemaligen Bundeswehrareal zwischen Hiddingen und Drögenbostel aufzunehmen.
Alfred Krippendorf möchte an dem von ihm gekauften Standort sein Unternehmen ansiedeln, das sich mit der Gefahrenabwehr befasst. Er entwickelt Instrumente zur Messung von Spuren chemischer Substanzen beispielsweise für die Kampfmittelbeseitigung. Im Vorfeld hatte er in mehreren Sitzungen und Informationsveranstaltungen betont, dass von der Arbeit seiner Firma keine Gefahr für die Umgebung ausgehe, auch wenn die Experten selbst durchaus mit sensiblen Stoffen zu tun hätten. Durch die F-Planänderung soll ein Sondergebiet für Wissenschaft, Forschung und Ausbildung ausgewiesen werden. Es umfasst lediglich den eng gefassten Bereich der schon bestehenden Bebauung. Rund um dieses Areal bleibt der vorhandene Wald erhalten und wird nicht mit in das Änderungsgebiet einbezogen. Zu einzelnen Punkten der textlichen Festsetzungen für den B-Plan hatte insbesondere Enno Precht (Bündnis 90/Die Grünen) Fragen. So mag er nicht nachvollziehen, warum das Areal nicht an den Kanal angeschlossen werden soll. Generell lehnt er die Ansiedlung von Hazard Control ab: "Wenn das alles so ungefährlich ist, wie immer behauptet, dann gehört das Unternehmen ins Gewerbegebiet“, wiederholte er seine Aussage aus früheren Sitzungen. Er beantragte, die Entscheidung in die Tagesordnung des Rates aufzunehmen – und zwar des neuen Rates. Darüber wird während der Sitzung am Dienstag entschieden. Da die Grünen in den Fachausschüssen kein Stimmrecht haben, hatte sein Nein keinen Einfluss auf das Ergebnis der Abstimmung.