Im Sommer galten Leroy Sané und Kingsley Coman noch als Verkaufskandidaten. Nun belehren die Offensivstars Sportvorstand Max Eberl eines Besseren.
München - Der Arbeitsauftrag, den der Aufsichtsrat des FC Bayern Sportvorstand Max Eberl erteilte, war im Sommer klar formuliert: Wenn er weiter neue Stars verpflichten möchte, muss er aus Spielerverkäufen Einnahmen generieren. Im Zuge dessen wurden unter anderem Matthijs de Ligt für 45 Millionen Euro und Noussair Mazraoui für 15 Millionen Euro an Manchester United abgegeben. In der Offensive galten Kingsley Coman, Leroy Sané und Serge Gnabry stets als Verkaufskandidaten.
Für Coman hatten die Münchner bereits ein Angebot von Saudi-Club Al-Hilal vorliegen. Der Franzose hätte nur noch zustimmen müssen, tat das aber nicht – und dreht nun wieder beim Rekordmeister auf. In den letzten drei Bundesligaspielen gegen Stuttgart, Bochum und Union gelang ihm jeweils ein Treffer. „Wir haben mit dem 1. September gesagt, dass wir sehr froh sind mit dem Kader, den wir haben“, erklärte Eberl auf diese Tatsache angesprochen und meinte: „Kingsley Coman wieder da – vor allem ist er gesund. Er trägt seinen Teil dazu bei, dass wir erfolgreich spielen.“
Kingsley Coman gibt sich noch zurückhaltend
Coman selbst gab sich zurückhaltend. „Es läuft gut momentan. Wir pressen viel und haben dann gute Chancen“, sagte er nach dem Union-Spiel und ergänzte: „So kann es weitergehen.“ Neben dem King spielen auch Sané und Gnabry wieder wichtigere Rollen im Team – auch wenn Neuzugang Michael Olise auf dem Flügel unantastbar ist.
Die Formkurve von Linksfuß Sané dessen Vertrag im Sommer ausläuft zeigt ebenfalls klar nach oben. Gegen Bochum erzielte er seinen ersten Saisontreffer und durfte als Belohnung unter der Woche im Pokal in Mainz seinen ersten Startelf-Einsatz in dieser Spielzeit feiern. „Leroy macht Druck – und wir werden ihn brauchen“, sagte Eberl damals. Wohl wissend, dass er ihn bei einem entsprechenden Angebot im Sommer ebenfalls hätte ziehen lassen.
Und Gnabry hat unter Vincent Kompany wieder den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft. Es scheint, als belehren die einstigen Verkaufskandidaten ihre Zweifler um Sportvorstand Eberl eines Besseren. Manuel Bonke, Philipp Kessler