Im vergangenen Mai stand Ralf Rangnick kurz davor, beim FC Bayern die Nachfolge von Thomas Tuchel als Cheftrainer anzutreten. Letztlich entschied sich der Trainer der österreichischen Nationalmannschaft aber gegen das Engagement beim deutschen Rekordmeister. Einen Monat später bereut der 65-Jährige diese Entscheidung nicht.
München - Der ÖFB-Coach sprach am vergangenen Freitag auf der Pressekonferenz der Nationalmannschaft unter anderem auch über sein zurückgewiesenes Angebot des FC Bayern. „Es fühlt sich immer noch genauso richtig an wie am 1. Mai“, sagte der 65-Jährige. Die Entscheidung gegen den deutschen Rekordmeister sei zwar die „beruflich schwierigste“ seiner Karriere gewesen, er habe sie jedoch damals so getroffen, wie sie sich richtig angefühlt hat. Auch heute fühle sich die Entscheidung laut dem Österreicher immer noch richtig an.
Ausschlaggebend für seine Entscheidung gegen den bayrischen Trainerposten sei gewesen, „dass ich nicht das Gefühl hatte, dass sich zweieinhalb Monate lang beide Jobs parallel auf dem Niveau ausüben lassen, auf dem man ihnen gerecht werden muss“, erklärte Rangnick: „Irgendetwas hätte darunter gelitten.“ Auch die Mentalität seiner Spieler hätte darunter gelitten, dass der Trainer mit dem Kopf nicht ganz bei der Europameisterschaft gewesen wäre.
Rangnicks EM-Auftakt gegen Frankreich
Der ehemalige Trainer von Manchester United war sich wohl mit dem FC Bayern bereits über eine Zusammenarbeit so gut wie einig, zog jedoch letztlich die Aufgabe als Trainer der ÖFB-Auswahl bei der laufenden EM dem deutschen Rekordmeister vor.
Wenige Wochen später fanden die Münchner dann mit Vincent kompany ihren neuen Trainer für die kommende Saison. Für Rangnick beginnt die von ihm priorisierte EM am Montagabend (21 Uhr) wenn es für die österreichische Auswahl gegen Topfavorit Frankreich geht.