Ein Pressebericht hat Spekulationen über die Zukunft von Bayern-Boss Jan-Christian Dreesen ausgelöst. Präsident Herbert Hainer nimmt Stellung.
München – Der FC Bayern hat mit einer 4:0-Gala über den VfB Stuttgart eine Minikrise von drei Spielen ohne Sieg beendet. Ob bei den Münchnern dadurch Ruhe einkehrt, muss sich erst noch zeigen. Zuletzt hatte es großen Wirbel um einen Medienbericht zur mutmaßlich unklaren Zukunft von Jan-Christian Dreesen gegeben.
Das Manager Magazin berichtete von einem Machtkampf um den Vorstandsvorsitz beim FC Bayern, den Dreesen gemäß seines aktuellen Vertrags nur bis Mitte 2025 innehat. Eine Verlängerung sei unter anderem deshalb fraglich, weil es in Teilen des Aufsichtsrats Unzufriedenheit über Dreesens Rolle beim zuletzt missglückten Fernsehdeal der DFL gegeben habe.
FC Bayern soll neue Rekordzahlen verkünden
Mit Finanzvorstand Michael Diederich stehe ein möglicher Nachfolger bereits im Fokus, es würden aber auch externe Namen diskutiert. Unter anderem sollen Ex-Bundesliga-Boss Christian Seifert und Red-Bull-Chef Oliver Mintzlaff ein Thema sein. Nun aber hat Klub-Präsident Herbert Hainer öffentlich Partei für Amtsinhaber Dreesen ergriffen.
„Generell sind wir mit unserem Vorstand um den Vorsitzenden Jan-Christian Dreesen absolut zufrieden: Wir sind sportlich erfolgreich und werden auch auf der anstehenden Jahreshauptversammlung erneut wirtschaftlich hervorragende Zahlen präsentieren“, sagte Hainer gegenüber der Bild-Zeitung. Dem Boulevardblatt zufolge wird im Dezember verkündet, dass der Umsatz die Marke von 900 Millionen Euro übersteigt.
„Der FC Bayern äußert sich grundsätzlich nicht zu internen Angelegenheiten“
Da auch sportlich unter Neu-Trainer Vincent Kompany die Tendenz in die richtige Richtung geht, liegt auf der Hand, dass der Rekordmeister keine großen Diskussionen um sein Führungspersonal aufkommen lassen will. „Der FC Bayern äußert sich grundsätzlich nicht zu internen Angelegenheiten – genauso wenig zu Spekulationen in der Öffentlichkeit“, betonte Hainer. Auch Sportchef Max Eberl äußerte sich im Rahmen des Spiels gegen Stuttgart in diese Richtung.
Die Zukunft von Dreesen soll sich indes wohl im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 11. November entscheiden. Dabei gibt es mehrere Szenarien: Kommt es entgegen aller Diskussionen zur Vertragsverlängerung oder gibt es den großen Knall? Denkbar ist laut Medienberichten auch ein dritter Weg, bei dem Dreesen freiwillig den Rückzug antritt, um die Gesichter aller Beteiligten zu wahren.