Bayern-Boss Dreesen macht deutlich: „Wir supporten die Klub-WM“

Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen verteidigt die umstrittene Klub-WM und stellt klar, warum der Verein das Turnier unterstützt.

München - Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen hat sich klar hinter die geplante Klub-Weltmeisterschaft mit 32 Mannschaften gestellt. Der Rekordmeister blicke mit Vorfreude auf das Turnier. „Und die Spieler freuen sich auch – also wir supporten diese Klub-WM“, betonte Dreesen bei der Generalversammlung der europäischen Klubvereinigung (ECA) in Athen.

Die erweiterte Klub-WM, die 2025 in den USA stattfinden soll, sorgt jedoch weiterhin für Diskussionen, insbesondere wegen des ohnehin vollen Terminkalenders im Profifußball. Dreesen zeigte Verständnis für die Bedenken hinsichtlich der zusätzlichen Belastung, erklärte aber, dass die Auswirkungen der Klub-WM begrenzt seien. Da aus Deutschland nur Bayern München und Borussia Dortmund an dem Turnier teilnehmen werden, sei der Einfluss auf die nationalen Ligen „vergleichsweise überschaubar“. Dennoch müsse man „sehen, wie wir das managen“, da das Turnier in die eigentlich freie Sommerpause fällt.

Auch die Reform der Champions League, die ab der kommenden Saison acht Gruppenspiele pro Mannschaft vorsieht, habe zu neuen Belastungsdiskussionen geführt. Dreesen räumte ein, dass „zwei Spiele mehr nicht einfach wegzudiskutieren sind“. Allerdings sieht er die Situation in Deutschland entspannter als in England, wo die Premier League mit 20 Teams und zwei nationalen Pokalwettbewerben mehr Spiele verlangt. „Wir haben in Deutschland nur 18 Mannschaften in der Liga und einen Pokalwettbewerb – das ist eine fundamental andere Ausgangslage.“

Bayern-Boss Dreesen: „Können die Gehälter nicht von der Couch bezahlen“

Durch die steigenden Gehälter im Profifußball seien die Vereine gezwungen, immer mehr Spiele zu bestreiten. „Wir können die Gehälter nicht von der Couch bezahlen, wir müssen dafür spielen“, stellte er klar. Dies sei eine Herausforderung, aber auch notwendig, um die wirtschaftlichen Anforderungen des Klubs zu erfüllen.

Auch auf die Frage, ob Topspieler in Zukunft vermehrt geschont werden könnten, zeigte sich Dreesen skeptisch. Bayern sei „nicht in der Lage“, Stars wie Harry Kane gegen schwächere Gegner regelmäßig auszuruhen, da der Kader dafür nicht groß genug sei.

Trotz aller Herausforderungen steht für Jan-Christian Dreesen fest: Der FC Bayern werde die Klub-WM unterstützen und sich den neuen Gegebenheiten anpassen. Die finanzielle Dimension und die internationale Sichtbarkeit seien dabei entscheidende Faktoren für den Verein.

(Von Chris Braun)

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