Wird der FC Bayern vor dem Transferende noch einen neuen Spieler vorstellen? Sportdirektor Max Eberl hat dazu klar Stellung bezogen.
München – Dass sich der FC Bayern nicht dagegen wehren würde, den einen oder anderen Spieler abzugeben, ist hinlänglich bekannt. Gleichzeitig hieß es stets, das Geld durch Spielerverkäufe soll in weitere Neuzugänge investiert werden, um den Umbruch voranzutreiben.
Weitere Bayern-Transfers? Eberl spricht Klartext
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind Hiroki Ito, Michael Olise und João Palhinha allerdings die einzigen Neuzugänge beim deutschen Rekordmeister, wobei Ito seit Ende Juli mit einem Mittelfußbruch ausfällt. Eine Verpflichtung von Jonathan Tah hat sich zerschlagen, Xavi Simons und Désiré Doué sind nach wochenlangem Poker derweil bei anderen Vereinen gelandet.
Nun fällt neben Ito noch ein weiterer Verteidiger aus, Rückkehrer Josip Stanišić erlitt im Training einen Außenbandriss im rechten Knie. In der Theorie ergäbe die kurzfristige Verpflichtung eines weiteren Abwehrspielers Sinn, die Worte von Max Eberl klingen jedoch anders. „Momentan fühlt es sich nicht so an, dass wir da noch großartig reagieren“, zitiert der kicker den Sportvorstand nach der Pressekonferenz vor dem ersten Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg (Sonntag, 15.30 Uhr).
FC Bayern gibt dem Nachwuchs eine Chance
Einerseits herrsche die Sorge, den Kader durch weitere Neuverpflichtungen aufzublähen. Werden die Talente Tarek Buchmann, Adam Aznou und Noël Aséko Nkili hinzugezählt, verfügt Vincent Kompany nämlich bereits über 30 Akteure.
Andererseits stehen Eberl und Sportdirektor Christoph Freund für eine stärkere Nachwuchsförderung - und an diesem Punkt kommt Kompany ins Spiel. „Wir haben die komfortable Situation, mit Vini einen Trainer zu haben, der unglaublich mit den Jungs arbeitet“, so Eberl.
Der FC Bayern plant demzufolge, auf teure Transfers zu verzichten und stattdessen der Jugend eine Chance zu geben. Vor einem Jahr waren die Münchner gezwungenermaßen in einer ähnlichen Situation, als der Palhinha-Deal auf der Zielgeraden platzte. Damit öffnete sich die Tür für Aleksandar Pavlović, der mittlerweile als Hoffnungsträger für die Zukunft gilt. Weitere dieser Youngsters sollen unter Kompany auf sich aufmerksam machen und beweisen, über welches Potenzial die Bayern-Jugend verfügt.