Max Eberl hat bewegende Monate und Jahre hinter sich. Der Sportvorstand des FC Bayern München blickt auf diese Zeit zurück.
München - Am 28. Februar 2022 zog Max Eberl als Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach einen Schlussstrich. Er sei erschöpft und habe keine Kraft mehr. Als rund sieben Monate später feststand, dass er ab 15. Dezember 2022 bei RB Leipzig anheuern werde, waren die Reaktionen teilweise feindselig. „Natürlich war mir klar, dass viele sagen werden: Wir haben's doch gewusst“, sagte Eberl im Gespräch mit 11Freunde.
Eberl spricht über seine vielen Vereinswechsel
Er stellte klar: „Wer behauptet, ich hätte bereits im Januar 2022 geplant, Ende des Jahres in Leipzig anzuheuern, hat keine Ahnung oder lügt!“ Obwohl Eberl wusste, „dass es Kritik hageln würde“, wenn er zu RB wechselt, hat er sich bewusst für den Schritt entschieden: „Weil mir die Verantwortlichen die Perspektive eröffneten, dass wir gemeinsam Titel holen wollen.“ Tatsächlich hat dies mit dem Gewinn des DFB-Pokals gegen Eintracht Frankfurt (2:0) auch funktioniert.
Dennoch war am 29. September 2023 schon wieder Schluss bei Leipzig! RB zog vor dem Aufeinandertreffen mit dem FC Bayern München die Reißleine. Als Grund wurde das „fehlende Commitment“ genannt. „Ich wollte nicht öffentlich bekennen, dass ich nie zum FC Bayern München wechsle. Ich hielt das für unsinnig, weil ich einen laufenden Drei-Jahres-Vertrag hatte und es in dieser Zeit nie Kontakt zu diesem Thema mit dem FCB gegeben hatte.“
Eberl wehrt sich gegen Vorwürfe
Eberl heuerte schließlich Ende Februar 2024 beim FC Bayern an. „Niemand macht alles richtig, auch ich nicht. Ich war in einem Dilemma“, klagte der Manager der Münchner: „Ohne es ändern zu können, habe ich anscheinend die Vorurteile jener bestätigt, die es schon immer meinten zu wissen - nämlich, dass ich nach Leipzig und anschließend nach München gehe.“ Eberl erklärte: „Dabei erhielt ich beide Angebote erst, als ich bereits freigestellt war und mich nach Abwägung aller Vor- und Nachteile sehr bewusst dafür entscheiden konnte.“