Bryan Zaragoza hat den FC Bayern nach nur sieben Einsätzen leihweise schon wieder verlassen. Inzwischen ist ihm klar: Der Schritt nach München kam zu früh.
München/Pamplona – Der FC Bayern hat unter der Woche den zeitweisen Abschied von Bryan Zaragoza offiziell gemacht. Der Flügelspieler schloss sich nach nur einem halben Jahr in München leihweise dem spanischen Erstligisten CA Osasuna an. In seiner Heimat soll der 22-Jährige die Spielpraxis erhalten, die ihm beim FC Bayern verwehrt geblieben ist.
Zaragoza war im Dezember eigentlich zur Saison 2024/25 verpflichtet worden. Aufgrund eines personellen Engpasses zogen die Münchner den Transfer auf die Wechselperiode im Winter vor. Der Kaltstart hat dem einmaligen spanischen A-Nationalspieler womöglich nicht gutgetan. Jedenfalls sammelte Zaragoza lediglich sieben, zumeist kurze Einsätze beim Rekordmeister. Inzwischen gesteht er selbst ein, dass der Wechsel für ihn deutlich zu früh kam.
FC Bayern kam für Bryan Zaragoza viel zu früh
„Es stimmt, dass mir in einem Jahr viele Dinge widerfahren sind, die nicht jedem passieren. Das ist schwer zu bewältigen“, so Zaragoza anlässlich seiner Vorstellung in Pamplona. „Ich bin mit zehn oder zwölf Spielen in der ersten Liga und einer guten Saison in der zweiten Liga zu den Bayern gekommen. Aber das sind Spitzenklubs, und um für die Bayern zu spielen, muss man sich erst in guten Mannschaften wie Osasuna etablieren.“
Tatsächlich hatte er 21 Partien in LaLiga für den FC Granada auf dem Konto, als er sich am 01. Februar zunächst leihweise dem FC Bayern anschloss. Mit sechs Treffern für den Aufsteiger gehörte Zaragoza zu den Shooting-Stars in Spanien und schaffte es sogar zum Debüt für den späteren Europameister. Auf einen Wechsel zu einem Topklub war Zaragoza nach eigener Ansicht aber nicht vorbereitet.
Vincent Kompany forderte „bessere Mentalität“ von Zaragoza
Dies will der Dribbler nun bei CA Osasuna sozusagen nachholen. „Ich denke, dass ich mich in diesem Verein als Spieler und auch als Mensch weiterentwickeln werde“, kündigte Zaragoza an. Diese Herausforderung hat ihm offenbar auch der neue Bayern-Trainer Vincent Kompany gestellt.
„Er hat viel mit mir gesprochen und mir gesagt, dass ich großes Talent habe, aber dass ich eine bessere Mentalität brauche, um nach ganz oben zu gelangen und ich Geduld haben muss“, berichtete Zaragoza über die Gespräche mit Kompany. Sein Verhältnis zu Vorgänger Thomas Tuchel soll quasi inexistent gewesen sein – ein Umstand, der wohl dazu beitrug, dass sich Zaragoza nicht auf Anhieb durchsetzen konnte.