Viele Namen auf der Liste: So sucht Eberl Bayerns neuen Super-Trainer

Max Eberl hat als Sportvorstand des FC Bayern eine große To-Do-Liste. Eine der wichtigsten Aufgaben: einen Top-Trainer als Nachfolger für Thomas Tuchel finden.

München - Den Platz beim Get-together hatte Max Eberl bestens gewählt. Als sich die Vereinsgrößen, Vorstand und Präsidium, am Dienstag zu Ehren von Sepp Maier im FC Bayern Museum versammelten, stand der Neue in der Garde der hohen Tiere nicht mittendrin, aber trotzdem gut dabei. Ein freundliches Hallo hier, ein kurzer Talk da, Eberl strahlte bei seinem ersten Termin in Reihen der Bayern-Bosse eine Mischung aus Wissbegierde und Souveränität aus. Er genoss diese gute Stunde in der Allianz Arena – garniert mit einigen lauten Lachern, als Maier auf der Bühne Geschichten von früher zum Besten gab.

FC Bayern predigt Zusammenhalt

Der Tatsache, dass es Geschichten aus anderen Zeiten waren, ist sich auch der neue Sportvorstand bewusst. Trotzdem zeigten sie die Grundwerte des Vereins auf, dessen Zukunft Eberl nicht ganz unerheblich prägen soll. Und so war es freilich kein Zufall, dass sowohl Uli Hoeneß als auch Karl-Heinz Rummenigge (mit dem Eberl lange redete) die Gelegenheit nutzten, um ihrem langjährigen Wunschkandidaten das Wichtigste mit auf den Weg zu geben.

„Die Bayern-Familie zusammenzuhalten“, ist das übergeordnete Ziel all jener Männer, die das Lebenswerk des einstigen starken Duos fortführen sollen. Dazu aber kommen Aufgaben in den Hoheitsgebieten – und Eberl weiß genau, wie er seine Kompetenz, den Sport, erfolgreich führen will.

Eberl befindet sich auf Trainersuche für den FC Bayern

Man hört von der Säbener Straße bisher nur freundliche Töne über den 50-Jährigen, der ausstrahlt, was er in der Sportbild nun bestätigte: „Ich bin angekommen.“ Dabei tritt er nicht als Lautsprecher auf. Mit Sportdirektor Christoph Freund etwa hat er die Vereinbarung, dass stets einer von beiden nach Spielen öffentlich spricht – das reicht. Sowohl in Freiburg als auch in Darmstadt war es Freund, den Eberl sehr schätzt. Hinter den Kulissen reden beide auf Augenhöhe, wenn es um Trainer und Spieler für die kommende Saison geht. „Die Zeitschiene ist nicht einfach“, gibt Eberl zu, aktuell läuft ein „Screening: Welche Trainer passen zu dem, was wir haben? Zu dem, was der Club ausstrahlt und erreichen will?“

Der Wunschkandidat Xabi Alonso ist bekannt (Eberl: „Es gibt Trainer, die passen, ja.“), die Liste aber ist deutlich umfangreicher: „Es tauchen auch ungewöhnliche Ideen auf.“ Nicht zwingend müsse der Nachfolger von Thomas Tuchel in der Bundesliga aktiv gewesen sein: „Wenn ich mich so in Sprache, Alter oder Trainerkarriere einschränken würde, wäre das ein Fehler.“ Ausgeschlossen sind Jupp Heynckes („kein Interesse mehr“) und Jürgen Klopp („Der Job steht an zweiter Stelle, der Mensch an erster“), das übergeordnete Ziel: Eine „mittel- oder langfristige Lösung“, um Planungssicherheit für alle zu haben.

Eberl setzt Davies unter Druck

Auch der Kader steht bekanntlich vor einem Umbruch, gesucht sind „Spieler, die für Bayern München stehen, die Lust haben, sich mit dem Verein identifizieren“. Worte, die auch Alphonso Davies im persönlichen Gespräch vernommen haben wird. Eberl spricht mit Blick auf den bis 2025 gebundenen Kanadier von einem „konkreten, wertschätzenden Angebot“ und setzte ihn sicher nicht ohne Hintergedanken öffentlich unter Druck: „Irgendwann im Leben muss man ja oder nein sagen.“ Sagt er nein (und ja zu Real Madrid), sollte das rund 70 Millionen Euro in die Bayern-Kasse spülen.

All diese Gedankenspiele hat Eberl genau im Kopf. Denn er weiß nicht erst seit seinem Ausflug ins Museum und dem Blick auf die große Vereinsgeschichte, dass man selbst beim FC Bayern „nicht im Schlaraffenland“ lebt. Hanna Raif, Philipp Kessler

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