Bayern-Star Aleksandar Pavlovic muss sich wohl operieren lassen. Aber erst nach der Europameisterschaft mit der deutschen Nationalmannschaft.
München - Sein Start bei der deutschen Nationalmannschaft verlief mehr als holprig, doch beim 0:0 gegen die Ukraine feierte Bayern-Senkrechtstarter Aleksandar Pavlovic Montag sein lang ersehntes DFB-Debüt: „Es war ein ganz besonderer Moment, davon habe ich immer geträumt – und jetzt hat es endlich geklappt.“ Zur Erinnerung: Eigentlich war der 20-Jährige bereits im März in den Kader für die Länderspiele berufen worden, doch wegen einer Mandelentzündung musste der Mittelfeldspieler absagen. „Das war sehr bitter“, erinnert sich Pavlovic.
Weil der Münchner regelmäßig mit seinen Mandeln zu kämpfen hat, könnte bald eine Operation anstehen, wie er verriet: „Ich muss sie vielleicht raus machen lassen, weil ich jetzt schon zwei, dreimal eine Mandelentzündung hatte und mich das jedes Mal körperlich zurückwirft.“ Was der Youngster meint: Er muss jedes Mal Antibiotika nehmen und kann nach der Medikation erst wieder mit leichtem Aufbautraining beginnen: „Das ist schon nervig!“
Pavlovic will sich bei Kompany beweisen
Den passenden Termin für die OP zu finden, ist jedoch verzwickt. Während der Europameisterschaft ist es ausgeschlossen, danach steht im Juli schon wieder die Saison-Vorbereitung mit dem FC Bayern an – bei der Pavlovic von Anfang an mit dabei sein möchte: „Während der Saison geht es aber auch nicht, dann bin ich komplett raus. Wahrscheinlich werde ich meinen Urlaub dafür opfern müssen. Das ist jetzt wichtiger. Ich habe keinen Bock, wieder krank zu werden und zwei, drei Wochen auszufallen.“
Unter dem neuen Bayern-Trainer Vincent Kompany wird sich „Pavlo“ neu beweisen müssen, bei Vorgänger und Entdecker Thomas Tuchel hatte der Sechser seinen Stammplatz sicher. Neben Tuchel war für Pavlovic‘ Entwicklung ein anderer Fußballlehrer entscheidend: Danny Galm, der den Nationalspieler in der U 19 der Bayern trainierte. „Ich hatte in den Jahren zuvor keine leichte Zeit in München. Er hat aber nur auf meine Fähigkeiten geschaut und ich konnte ihm beweisen, was ich drauf habe. Ich war körperlich eher schwach, aber fußballerisch immer top.“ Das sieht auch der Bundestrainer so. Manuel Bonke, Philipp Kessler