Bayern-Ersatztorwart Sven Ulreich gilt als angenehmer Zeitgenosse. Gegen Leverkusen reagierte er aber sehr emotional. Und entschuldigte sich nun für seine Wortwahl.
München - Der Fußball lebt nicht nur von Toren, sondern auch von Emotionen. Und vor wenigen Tagen kochten diese bei Sven Ulreich über. Im hitzigen Bundesliga-Spitzenspiel am Samstag gegen Doublesieger Leverkusen (1:1) beleidigte der Ersatztorwart des FC Bayern Simon Rolfes, Bayers Geschäftsführer Sport.
„Hör auf da drüben, du Penner“, ist in einem Video zu hören, das auf der Internet-Plattform X seit Montag kursiert. Danach schwenkt die Kamera auf Ulreich. „Hey, setz dich hin, Rolfes, du Wichser“, schreit der 36-Jährige in Richtung der Leverkusener Ersatzbank.
ahahahahahahahhahaha pic.twitter.com/cDeHwE7JOH
— thomassist (@thomassist25_) September 30, 2024
Aufgenommen wurde der Clip von Fans, die ihren Platz direkt hinter der Bayern-Bank hatten. Ulreich bekam umgehend Zuspruch und Applaus für seine Worte.
Auf tz-Nachfrage erklärte der FC Bayern, dass die Sätze in der Hitze des sportlichen Wettbewerbs gefallen seien. Ulreich wisse, dass die Wortwahl nicht korrekt gewesen sei und entschuldigt sich dafür.
Sven Ulreich zeigt auf der Ersatzbank des FC Bayern Emotionen
Der Schwabe gilt eigentlich als angenehmer und zurückhaltender Zeitgenosse. Ärgert ihn im Fußball etwas, können mit ihm aber schon mal die Pferde durchgehen. Schon im November vergangenen Jahres meckerte Ulrich auf der Ersatzbank des FC Bayern zu heftig. Beim 0:0 des FC Bayern gegen den FC Kopenhagen am fünften Spieltag der Gruppenphase kritisierte er das Team um Schiedsrichterin Stephanie Frappart und kassierte dafür in der 73. Minute die Gelbe Karte. „Ja, natürlich habe ich gemeckert, aber ich glaube, man muss schon auch sagen, dass es eine sehr, sehr durchwachsene Leistung vom Schiedsrichter-Team war. Ich sage Team, denn dazu gehört auch der Vierte Offizielle“, gab Ulreich nach dem Spiel zu.
Was den sonst so besonnenen Schwaben nun gegen Leverkusen so auf die Palme brachte, geht es dem Fan-Video nicht hervor. Dass seine Wortwahl nicht richtig war, hat Ulreich aber eingesehen. Philipp Kessler