Nach Doué-Absage: Neuer Flügelplan der Bayern-Bosse

Nach der Absage von Wunschspieler Desire Doué passen die Bayern-Bosse um Sportvorstand Max Eberl ihre Transferstrategie an. Verkaufskandidaten werden wieder wichtig.

München – Max Eberl hatte eine Vision: Der Sportvorstand des FC Bayern wollte das französische Top-Talent Desire Doué von Stades Rennes nach München locken – und hätte für die Ablöse des 19-Jährigen auch tief in die Tasche gegriffen.

Matthäus lobt FC Bayern trotz verpasstem Doué-Coup

Denn Eberl und Sportdirektor Christoph Freund waren überzeugt davon, dass sich der junge Franzose beim deutschen Rekordmeister zum absoluten Top-Spieler entwickeln kann. Ähnlich, wie es dem Sportchef zu Leipziger Zeiten mit Xavi Simons gelungen war. Doch Paris St. Germain machte der Idee einen Strich durch die Rechnung.

„Auch wenn Doué abgesagt hat, ist es schön zu sehen, dass Bayern an solche Spieler herangeht und eine gewisse Fantasie entwickelt hat“, lobt Lothar Matthäus die sportliche Leitung der Münchner in seiner Sky-Kolumne. In den Augen des Rekord-Nationalspielers sei der Kader auf den Außenpositionen mit Leroy Sané, Kingsley Coman, Serge Gnabry, Mathys Tel und Michael Olise „sehr gut besetzt“.

FC Bayern beschließt wohl Verkaufsstopp für Flügelspieler

Das sieht die Chef-Etage an der Säbener Straße ähnlich und hat nun nach tz-Informationen eine Art Verkaufsstopp auf den Flügel-Positionen beschlossen. Tenor: Spieler abzugeben macht jetzt keinen Sinn mehr – außer es gibt spontan noch andere Ideen zur Verstärkung. Heißt: Einstige Verkaufskandidaten wie Gnabry oder Sané können ihren weiteren Aufenthalt in München planen.

Lediglich bei Coman würden die Verantwortlichen eine Ausnahme machen, sollte ein lukratives Angebot ins Haus flattern. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass die einstigen Verkaufskandidaten für die Mannschaft wieder wichtig werden sollen – wohlwissend, dass sie so mancher Boss zwischenzeitlich gerne von der Gehaltsliste gestrichen hätte. Keine ideale Situation.

Bayern-Trainer Vincent Kompany muss Verkaufskandidaten stärken

Nun liegt es vor allem an Cheftrainer Vincent Kompany, besagten Spielern das Gefühl zu geben, gebraucht zu werden. Das sieht Matthäus ähnlich: „Wichtig wird sein, dass die Spieler als Mannschaft funktionieren. Das war vor vier Jahren beim Gewinn der Champions League der Fall, in den vergangenen zwei Jahren hat es nicht funktioniert – vielleicht auch wegen der Führung. Mit Vincent Kompany ist jetzt ein Trainer da, der den Kontakt zu den Spielern sucht.“

Die Absagen von Doué bringt noch einen netten Nebeneffekt: Das zwischenzeitlich arg gebeutelte Festgeldkonto kann durch die Ablöse-Einnahmen von Innenverteidiger Matthijs de Ligt und Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui (bis zu 70 Millionen Euro) wieder aufgestockt werden. Geld, das die Münchner im nächsten Transfer-Sommer gut gebrauchen können, um beispielsweise einen Ausnahmespieler wie Florian Wirtz (Vertrag bis 2027) von Bayer Leverkusen nach München zu holen. Der Marktwert des DFB-Stars liegt aktuell bei 130 Millionen Euro. Manuel Bonke, Philipp Kessler

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