Nach dem 6:1-Sieg der Bayern bei Holstein Kiel stand Thomas Müller den Medien Rede und Antwort. Eine Frage wollte die Vereinsikone aber nicht beantworten und beendete das Interview.
München - Mit einem furiosen 6:1-Sieg bei Holstein Kiel gelang dem FC Bayern die Generalprobe für den Champions-League-Auftakt am Dienstag gegen Dinamo Zagreb. Thomas Müller konnte aber trotz seiner zuletzt starken Leistungen erneut erst nach Einwechslung mit dabei sein. Zur Halbzeit kam er für Jamal Musiala in die Partie. Im Gegensatz zu ihm konnte er aber weder ein Tor, noch einen Assist zum Auswärtssieg beisteuern.
Nach 6:1-Gala gegen Kiel: Müller bricht Interview ab
Die BILD fragte ihn nach der Partie, wie es mit seinen Startelf-Ambitionen aussehe. Angesprochen auf seine Motivation, wieder von Beginn an zu spielen, antwortete Müller nur: „Der Bus ist da. Ich muss weg.“ Danach verließ er die Mixed Zone und stellte sich keinen weiteren Fragen.
Klar ist also: Der Weltmeister 2014 ist gefrustet, dass er unter Vincent Kompany bisher erst einen Pflichtspieleinsatz von Beginn an bekommen hat. Nur beim 4:0-Erfolg gegen den SSV Ulm im DFB-Pokal stand er in der ersten Elf.
Müller wünscht sich mehr Einsatzzeit
Müller konnte in den vier bisher absolvierten Pflichtspielen schon drei Treffer erzielen. Trotzdem kam er in der Bundesliga bisher immer nur von der Bank.
Dass er mit der Reservistenrolle nicht ganz zufrieden ist, bekräftigte er bereits nach dem Bundesliga-Sieg in Wolfsburg, wo der FC Bayern das Spiel unter anderem durch seine Einwechslung noch für sich entscheiden konnte. „Mir wäre es lieber, ich könnte der Mannschaft diesen Ruck schon ein bisschen früher geben“, hatte der 35-Jährige gesagt, der damals mit einem Zettel ausgestattet von Kompany auf den Platz geschickt wurde.
Trotz der Jokerrolle gilt Müller natürlich weiterhin als absoluter Führungsspieler für den deutschen Rekordmeister. Deshalb erklärte er auch nach dem Sieg in Kiel, dass man diesen auf keinen Fall überbewerten dürfe. „Wir sind am Anfang der Saison. Die Prüfsteine werden schwieriger in den nächsten Wochen. Es geht jetzt Schlag auf Schlag. Wir sind erst einmal zufrieden. Das bringt uns aber in zwei Wochen auch nichts, wenn wir irgendein Spiel dann nicht gewinnen sollten“, machte der Routinier klar.