FC Bayern entscheidet sich gegen Verpflichtung von Boateng – macht ihm aber ein Angebot

Bekommt Jerome Boateng ein erneutes Engagement beim FC Bayern? Die Entscheidung ist nun gefallen: Eine Verpflichtung kommt nicht zustande.

Update vom 6. Oktober, 18.01 Uhr: Jetzt ist es offiziell: Der FC Bayern wird Jerome Boateng nicht unter Vertrag nehmen. Das gab der deutsche Rekordmeister am Freitagabend in einer Pressemitteilung bekannt.

Am frühen Freitagmorgen hatte bereits die Bild über die Entscheidung der FCB-Bosse berichtet. Auch die tz hatte diese Informationen. Bayern-Coach Thomas Tuchel dementierte diese Berichte allerdings im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel gegen Freiburg. „Eine Entscheidung fällt erst am Nachmittag“, sagte der 50-Jährige bei der PK.

Diese ist jetzt gefallen. Und zwar gegen Boateng. Der Innenverteidiger darf allerdings weiter bei den Münchenern mittrainieren. Die Pressemitteilung des FC Bayern im Wortlaut:

Jérôme Boateng wird nicht in den Kader des FC Bayern München zurückkehren. Dies hat der FC Bayern München an diesem Freitag entschieden und dem langjährigen Bayern-Profi mitgeteilt.

Vor knapp zwei Wochen waren alle vier Innenverteidiger aus dem Profikader des FC Bayern für das Pokalspiel bei Preußen Münster verletzt ausgefallen. Im Nachgang wurde der derzeit vereinslose Jérôme Boateng eingeladen, am Training des FC Bayern teilzunehmen. Inzwischen können Dayot Upamecano und Minjae Kim wieder schmerzfrei spielen, auch Matthijs de Ligt befindet sich auf dem Weg der Besserung, so dass sich die personelle Situation in der Innenverteidigung entspannt hat.

In der Betrachtung aller Aspekte hat der FC Bayern jetzt entschieden, auf eine Verpflichtung von Jérôme Boateng zu verzichten. Gleichzeitig wurde ihm als einem verdienten Spieler des Vereins angeboten, sich weiterhin beim FC Bayern fit zu halten. Jérôme Boateng präsentierte sich in guter körperlicher Verfassung.

Trotz überragender Fitnesswerte: FC Bayern zeigt Boateng die kalte Schulter

Update vom 6. Oktober, 10.25 Uhr: Die Boateng-Entscheidung ist gefallen. Wie die Bild als Erstes berichtete, bekommt der ehemalige Bayern-Spieler keinen neuen Vertrag an der Säbener Straße. Laut tz-Informationen stimmt der Bericht. Der laufende Prozess gegen Boateng soll angeblich den Ausschlag bei der Entscheidung gegeben haben. Zudem verläuft die Genesung der angeschlagenen Innenverteidiger Upamecano und de Ligt positiv.

Die tz weiß: Boatengs Fitnesswerte waren überragend, doch vor allem die Verletzung von Upamecano erwies sich als weniger schwerwiegend als gedacht. Auch de Ligt soll nach der Länderspielpause schon wieder einsatzbereit sein.

Boateng zurück zum FC Bayern?

Erstmeldung vom 2. Oktober: München – Zwei Jahre nach seinem Abschied vom FC Bayern könnte Jerome Boateng wieder zum deutschen Rekordmeister zurückkehren. Am Sonntag trainierte der gebürtige Berliner bereits zusammen mit der Mannschaft an der Säbener Straße. Wie es für den 35-jährigen Innenverteidiger weitergeht, verriet Bayern-Sportdirektor Christoph Freund bei der Abreise der Mannschaft zum Champions-League-Spiel gegen Kopenhagen.

Jerome Boateng
Geboren:3. September 1988 (Alter 35 Jahre), Berlin
Position:Innenverteidiger
Ehemalige Stationen:Hertha BSC, Manchester City, FC Bayern München, Olympique Lyon

Bayern-Boss spricht über Zukunft von Boateng

Auf der Position des Innenverteidigers plagen die Münchner Verletzungssorgen, wie Bayern-Boss Christoph Freund zugibt: „Es ist einfach so, dass wir noch vor einer Woche drei Innenverteidiger verletzt hatten, also eine spezielle Situation, und wir uns natürlich Gedanken machen, was kann passieren die nächsten Wochen, was kann passieren bis Winter. Mit dem haben wir uns auseinandergesetzt und nach Lösungen gesucht“, so der Sportdirektor.

Die Lücke in der Defensive könnte Jerome Boateng schließen. Der 35-Jährige spielte ab der Saison 2021/22 bei Olympique Lyon, ist aber seit dem Vertragsende im Sommer 2023 vereinslos. Bei den Bayern würde der langjährige Nationalspieler für etwas Aufatmen in der aktuell angespannten Personalsituation sorgen. „Aktuell ist es so, dass er mittrainiert. Jerome wohnt auch in München und darum hat er gestern das erste Mal beim FC Bayern München mittrainiert. Er wird auch die nächsten zwei bis drei Tage an der Säbener Straße trainieren und dann werden wir nochmal ein Gespräch mit ihm führen. Und dann schauen wir, was die beste Entscheidung sein kann für alle Beteiligten“, so Freund über den möglichen Neuzugang. Aber nicht nur sportliche Überlegungen spielen eine Rolle.

Freund über Vorwürfe gegenüber Boateng: „Kein großes Thema für uns“

Privat sorgte Jerome Boateng vor zwei Jahren für Schlagzeilen: Wegen Körperverletzung wurde der Ex-Bayern-Spieler vom Amtsgericht München im September 2021 zu einer Geldstrafe verurteilt. Nach einem Berufungsverfahren und anschließender Revision kam es zur Aufhebung des Urteils im September 2023. Ob die privaten Herausforderungen auch die Entscheidung der Bayern-Chefetage beeinflussen, beantwortete Sportdirektor Freund im Interview.

„In erster Linie spielen sportliche Überlegungen eine Rolle […] Jerome privat, als Privatperson: Es gibt da natürlich ein Verfahren, aber aktuell ist das ausgesetzt und darum ist das auch seine private Geschichte. Und darum ist das auch kein großes Thema für uns“, meint der ehemalige Sportdirektor von RB Salzburg. Trotzdem hat ein Austausch mit dem Weltmeister von 2014 über dieses Thema stattgefunden, erklärt Freund: „Ja, natürlich gibt es ein Austausch mit Jerome, aber der war die letzten Tage. Wir haben uns auch erstmal gesprochen, ein sehr, sehr guter, angenehmer Mann, der gut angekommen ist jetzt bei den Jungs in der Mannschaft. Ich kann nur Positives über ihn sagen, wie ich ihn jetzt kennengelernt habe.“ Verständnis für die moralischen Bedenken der Fans hat er dennoch.

Bayern-Sportdirektor zu Fans: „Jeder kann seine eigene Meinung haben“

Die Vorwürfe gegenüber Jerome Boateng tangieren nicht nur den Verein selbst, sondern auch die Fans. Freund meint: „Jeder hat seine eigene Meinung und jeder kann seine eigene Meinung haben. Aber so wie sich die Situation darstellt, gilt auch immer die Unschuldsvermutung und so ist es auch.“

Auf der Suche nach einer Lösung für das bestehende Defensiv-Problem sucht der Rekordmeister nach der bestmöglichen Lösung. „Und das ist unser Zugang dazu, was das Beste für den FC Bayern München sportlich ist“, ist sich der 46-jährige Österreicher über die mögliche Boateng-Verpflichtung sicher. Lothar Matthäus sieht das Verhalten der Bayern-Verantwortlichen jedoch kritisch. (likr)

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