Uli Hoeneß platzt beim Thema Coronavirus der Kragen: Twitter-Gemeinde feiert ihn dafür

Uli Hoeneß im Doppelpass - das kennt man ja schon. Jetzt war es wieder so weit, die Bayern-Legende hatte einen denkwürdigen Auftritt. Es ging um das Coronavirus.

  • Das Coronavirus beschäftigt die Bundesliga.
  • Beim 1000. Doppelpass bei Sport1 wurde mächtig diskutiert.
  • Auch Uli Hoeneß vom FC Bayern München schaltete sich ein.

Update vom 16. März, 17.30 Uhr: Der Ehrenpräsident des FC Bayern hat für sein Vorpreschen zum Thema Corona viel Lob erhalten.

Doch Uli Hoeneß hat mit seinem Vorgehen Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge * nicht unbedingt einen Gefallen getan. Ein Kommentar. Währenddessen machen sich die Spieler des FC Bayern auf ungewöhnlichem Weg auf zum ersten Spiel.*

Update vom 16. März, 11.30 Uhr: Uli Hoeneß erhält nach seinem Vorstoß wegen Corona Unterstützung.

Auch Bayer Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler bezeichnete eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ab dem 4. April bei Sport1 als „unrealistisch“ und forderte wie Hoeneß zuallererst eine Absage der Fußball-EM 2020 (12. Juni bis 12. Juli).

Indes sorgt ein Mega-Konzert mit tausenden, dicht aneinandergedrängten Menschen im Publikum wegen der Coronavirus-Ausbreitung gerade für Fassungslosigkeit.

Update vom 15. März, 23.10 Uhr:

 Behält

Uli Hoeneß

 wegen

Corona

Recht? Oder soll die

Bundesliga-Saison notfalls mit Geisterspielen

*

durchgezogen werden? An diesem Montag kommt die

DFL in Frankfurt zu einem Krisengipfel

* zusammen, um sich zu beratschlagen. 

Ein ehemaliger FCB-Physio warnte nun vor den Gefahren des Bundesliga-Neustarts.*

Update vom 15. März, 16.50 Uhr: Kaum ein Protagonist des deutschen Fußballs polarisiert bei Social Media so sehr wie Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern München*.

Uli Hoeneß über Coronavirus: FC-Bayern-Ehrenpräsident erhält viel Zuspruch

Nach dem Anruf des Schwaben im Doppelpass vonSport1 und seinem emotionalen Appell wegen des Coronavirus erhielt der Münchner Patriarch jedoch viel Zuspruch durch die Twitter-Gemeinde.

„Ich bin ein überzeugter Hoeneß-Gegner“, schrieb ein User: „Aber heute im #Dopa sagt er viele richtige Dinge. Europa muss jetzt zusammenwachsen. Starker Auftritt Uli.“

Ein anderer Twitter-Nutzer meinte: „Ich möchte Hoeneß eigentlich gar nicht zustimmen, aber das, was er heute im #dopa auf Sport1 gesagt hat, war sehr, sehr sinnvoll und klug. Das hat Seltenheitswert.“

Wieder ein User schrieb zu Hoeneß und dessen Meinung zum Umgang mit Corona: „Uli Hoeneß und Bartens im #Dopa: Einschätzungen, die ich voll und ganz teile.“

Und noch ein Nutzer meinte zum Bayern-Ehrenpräsidenten: „Ich glaube, heute ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich Uli Hoeneß zu 100% Recht geben.“

Update vom 15. März, 16.30 Uhr:

 Ein Szenario der Deutschen Fußball Liga (DFL) könnte vorsehen, mit 22 Klubs in die kommende Bundesliga-Saison* zu gehen. Macht das Sinn? Ein Pro und Contra. 

Das Coronavirus steht nach der Wahl wieder im Fokus. Welche Maßnahmen nun in München wegen Corona getroffen werden, erfahren Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 15. März, 15.55 Uhr: Einst wurde rund um den FC Bayern München viel darüber diskutiert, wie gut oder schwierig das Verhältnis zwischenUli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge sei. Von unterschiedlichen Auffassungen und Meinungen war oft die Rede.

Corona-Pandemie: Offenbar sind Hoeneß und Rummenigge anderer Meinung

Während Rummenigge nun als Vorstandsboss des deutschen Rekordmeisters unbedingt den 26. Spieltag in der Bundesliga spielen wollte und offenbar die Saison irgendwie zu Ende bringen will, ist Ehrenpräsident und Aufsichtsrat Hoeneß da offensichtlich ganz anderer Ansicht.

„Im Moment müssen wir alle lernen, Geduld zu haben“, sagte der 68-Jährige bei einem seiner legendären Anrufe in der Sport1-Sendung Doppelpass.

Zur am Montag anberaumten Krisensitzung der Deutschen Fußball Liga (DFL) meinte er kritisch: „Man kann dort fast gar nichts beschließen. In einer Situation, in der man nicht weiß, wie viel Corona-Fälle es morgen oder in einer Woche gibt, kann man doch gar nichts beschließen.“

Coronavirus in Deutschland: Wann spielt die Bundesliga wieder?

Mehrere Klubs ließen bereits durchblicken, dass sie damit rechnen, dass die Bundesliga den Spielbetrieb wieder am Wochenende vom 3. bis 5. April aufnimmt. 

Hoeneß kann das offenbar überhaupt nicht nachvollziehen. „Wir müssen endlich mal der Realität ins Auge blicken. Und die Realität heißt: Wir müssen jetzt vier Wochen warten - und dann entscheiden, wie es überhaupt weitergeht“, sagte der einstige Nationalspieler: „Vielleicht können wir noch nicht einmal im Oktober Fußball spielen, das weiß ja kein Mensch!“

Coronavirus in Deutschland: Uli Hoeneß meldet sich emotional zu Wort

Erstmeldung vom 15. März: Der Doppelpass strahlte am Sonntag seine 1000. Folge aus. Die beliebte Talk-Runde bei Sport1 hatte schon viele geniale Momente. Der einstige FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß war oftmals Teil davon. Und jetzt war er wieder dabei*.

Zur Mitte der Sendung wurde Hoeneß live zugeschaltet. Und die FCB-Legende* lieferte das, was so viele Menschen aktuell vermissen: Klartext! Was passiert mit der Bundesliga? „Kein Mensch weiß, wann wieder gespielt werden kann. Es ist wichtig, dass man innehält, dass man nachdenkt“, forderte Hoeneß.

Uli Hoeneß: Doppelpass-Live-Schalte zur Corona-Krise - „Denken Sie an Italien“

Konkret meinte er damit, dass es im Fußball natürlich Probleme gebe - aber in anderen Bereichen seien diese aktuell viel gravierender. 

„Wir müssen lernen, Geduld zu haben“, meinte Hoeneß weiter. Er zeigte sich auch von der Politik angetan - „Söder, Spahn, Huml - sie machen einen sensationellen Job“. Die Diskussionen um den Fußball* kommen ihm deshalb in dieser Zeit als eher unwichtig vor. „Denken Sie an Italien - da werden Beatmungsgeräte abgeschaltet. Das sind Probleme. Wir müssen uns nicht fragen, wann die Bundesliga wieder losgeht. Wir müssen runterfahren. Jeder muss diszipliniert mitarbeiten. Für diese Situation gibt es kein Handbuch. Jeder muss in seinem Umfeld dafür sorgen, dass es möglichst wenig Ansteckungen gibt.“

Der FC Wuhan hat seine Zelte in Spanien unterdessen abgebrochen und reist zurück nach China. Der Grund? Dort fühle man sich „sicherer“.

EM 2020: Uli Hoeneß hat wegen Corona-Krise klare Meinung zur Europameisterschaft

Genau das ist das Stichwort, das derzeit für ganz Deutschland, ganz Europa, ja, die ganze Welt gilt. Deshalb macht es für Hoeneß auch „überhaupt keinen Sinn, die Euro zu spielen*. Da soll in zwölf verschiedenen Städten Fußball gespielt werden. Da muss man der Realität ins Auge schauen. Wir müssen vier Wochen warten, alles auf Null fahren. Ich finde es Scharlatanerie, heute zu sagen, was man in vier Wochen machen soll. Vielleicht müssen wir im Oktober noch aufhören, Fußball zu spielen. Das weiß doch kein Mensch“.

Auf fußballerischer Ebene hätten für Hoeneß Bundesliga* sowie Champions League und Europa League* Priorität. Aber zunächst gilt: „Wir müssen den Wissenschaftlern Zeit geben, das Serum zu finden. Alles andere ist doch nur Schaumschlägerei.“

Uli Hoeneß: Denkwürdiger Auftritt im Doppelpass - Bayern-Legende ruft zu Zusammenhalt auf

Und bei noch einem Thema sagt Uli Hoeneß genau das, was gesagt werden muss: „Ich bin immer für Solidarität. Die Großen müssen den Kleinen helfen, die Deutschen den Italienern. Für Europa ist das eine große Chance, sich zu solidarisieren, nicht nur im Sport, sondern auch im Tagesleben.“ 

Moderator Thomas Helmer, früher selbst Spieler beim FC Bayern*, bohrte natürlich nach. Er wollte wissen, ob Hoeneß die Spielabsage der Bundesliga zu spät kam. „Das ist doch völlig wurscht“, entgegnete der einstige FCB-Präsident. „Wir müssen lernen, abzuwarten. Wir haben eine Situation, die es auf der Welt noch nie gegeben hat. Das ist ein Erfahrungsprozess, wo wir jeden Tag dazulernen müssen.“

Viele Fans feierten den Auftritt von Uli Hoeneß, auf Twitter gab es unzählige positive Reaktionen. Und auch die Expertenrunde ging mit Hoeneß d‘accord. Dr. Werner Bartens sagte über das Coronavirus*: „Unsere globalisierte Welt trägt dazu bei, dass solche Dinge häufiger werden. Viren waren schon hier, da gab es noch keine Menschen. Und sie werden hier sein, wenn wir nicht mehr da sind.“

Doppelpass bei Sport1: Thomas Helmer fragt Uli Hoeneß zur FC-Bayern-Zukunft aus

Thomas Helmer verpasste es währenddessen nicht, Hoeneß noch zu weitere brisanten Themen auszufragen: Hansi Flick*? „Dazu kann ich nichts sagen. Das entscheidet unser Vorstand. Hansi Flick hat einen super Job bisher gemacht. Zu gegebener Zeit wird der Vorstand auf den Aufsichtsrat mit einem Vorschlag zukommen“, meinte Hoeneß.

Thomas Müller? „Wir haben haben vier oder fünf wichtige Spieler, deren Verträge ablaufen. Ich weiß, dass mit allen Spielern derzeit gesprochen wird“, so Hoeneß. Niedrigere Preise im Transfer-Sommer? „Da die Situation auf der ganzen Welt gleich ist, haben alle die Probleme. Da das Virus auf der ganzen Welt ausbricht, hat keiner einen Vorteil. Das ist aber nicht wichtig. Wir müssen erstmal schauen, dass die Gesellschaft einigermaßen gesund aus der Krise rauskommt. Dann kann man wieder Fußball spielen, dann kann man über solche Fragen diskutieren. Alles andere ist egal.“

Uli Hoeneß: Coronavirus legt die Welt lahm - er hat einen besonderen Rat

Hoeneß hatte für alle Zuschauer noch einen besonderen Rat parat: „Die Leute müssen erstmal wieder lernen, ‚Monopoly‘ und ‚Mensch, ärgere dich nicht‘ zu spielen.“ In nächster Zeit, so viel ist klar, wird also eher in den heimischen Wohnzimmern gespielt - nicht in den Arenen der Bundesliga. Hoeneß verdeutlichte zum Abschluss in Bezug auf die Diskussionen der Fußball-Zukunft: „Ich kann nicht einen Plan haben, wenn ich gar nicht weiß, wann er losgehen soll.“

SPD-Politiker Kevin Kühnert sprach ebenfalls klare Worte im Fußbal-Talk. Doch auf Twitter wurde über den Juso-Chef heftig geschimpft.

SPORT1-Rivale Sky reagiert unterdessen auf die globale Corona-Pandemie mit einer Maßnahme, wie tz.de* berichtet.

Der Stadtrivale des FC Bayern ist der TSV 1860 München: Löwen-Trainer Michael Köllner* hat nun eine krude These zur Ausbreitung des Coronavirus aufgestellt. Was die Corona-Krise für den Freistaat Bayern zu bedeuten hat, lesen Sie in einem Kommentar von Merkur-Chefredakteur Georg Anastasiadis*.

Real Madrid trauert um Ex-Präsident Lorenzo Sanz, der an den Folgen des Coronavirus starb.

akl

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