Michael Olise hat am Wochenende in Bremen eine hervorragende Vorstellung abgeliefert. Der Franzose ist praktisch nicht zu stoppen und auf dem Weg, der Star des FC Bayern zu werden.
München - Michael Olise war der ganz große Gewinner der 20-Tore-Woche des FC Bayern München. Er traf fünfmal und legte zwei Treffer auf. Er alleine war somit an 35 Prozent der Treffer beteiligt. Natürlich ragte auch Harry Kane in Kiel (6:1) und in der Champions League gegen Zagreb (9:2) mit Dreier- und Viererpack heraus. Doch Olise zeigte erstmals im Dress der Münchner, wie herausragend er wirklich in der torgefährlichen Zone ist.
Olise liefert herausragende Zahlen beim FC Bayern
Sein Dribbling in Bremen hat das gesamte Stadion verzückt, eine solch enge Ballführung gibt es in Europa nur ganz selten zu sehen auf diesem höchsten Niveau. Der Auftritt bei Werder war die wohl spektakulärste Einzelleistung eines Akteurs in der noch frischen Bundesligasaison. Der englische Guardion sprach von einer „One-Man demolition“. Am Ende standen nicht nur jeweils zwei Tore und Assists auf dessen Konto. Olise hatte insgesamt sieben Torschussvorlagen, 66 Ballkontakte, eine Passquote von 92 Prozent, zwei erfolgreiche Dribblings und eine Zweikampfquote von 62 Prozent - und er führte acht (!) Duelle in den 69 Minuten auf dem Feld.
Olise setzt dabei fort, was sich schon bei Crystal Palace und vor allem bei Olympia erahnen ließ. Das Turnier in Frankreich prägte der 22-Jährige mit zwei Treffern und fünf Vorlagen. Und der Aufschwung bei Palace unter Trainer Oliver Glasner war ganz eng mit dem Franzosen verbunden. Im Jahr 2024 stand Olise für den Londoner Klub 515 Minuten auf dem Feld. Sechs Treffer und fünf Vorlagen in diesen zehn Partien waren überragend.
So wird Olise zum „53-Millionen-Euro-Schnäppchen“
Addiert man nun noch fünf Tore und drei Assists in 330 (!) Minuten für den FC Bayern hinzu, dann kommt der Flügelspieler in diesen 16 Pflichtspielen für beide Klubs alle 46,9 Minuten auf eine Torbeteiligung. Sprich: Olise hat praktisch in jeder Halbzeit seine Füße mit im Spiel. Sportvorstand Max Eberl hat mit ihm - so paradox dies auch klingen mag - ein „53-Millionen-Euro-Schnäppchen“ gelandet. Sollte Olise fit und einigermaßen beständig bleiben, wird sein Weg in die Weltklasse führen.
Für Sportvorstand Max Eberl ist ein solcher Transfer sehr wichtig. Der neue starke Mann beim FC Bayern wird intern, nach einem insgesamt chaotischen Sommer mit langer Trainersuche und einem bisher noch nicht vollumfänglich geglücktem Umbruch, durchaus auch kritisch gesehen. Da hilft ein Deal der Marke Olise, der nach fussball.news-Informationen auch bei Manchester United auf der Liste stand. Doch in diesem Fall hat Eberl schnell zugepackt und frühzeitig Nägel mit Köpfen gemacht.
