FC Bayerns Sportvorstand Max Eberl reagiert auf die Verbal-Attacke von Leverkusen-Boss Fernando Carro. Ist der Transfer von Jonathan Tah indes vom Tisch?
München – Der FC Bayern tritt am Freitagabend (20.45 Uhr) zum Saisonauftakt im DFB-Pokal in Ulm an. Am Tag zuvor stand bei den Münchnern die obligatorische Spieltagspressekonferenz auf dem Programm, an der auch Max Eberl teilnahm. Der Sportvorstand des FC Bayern wurde dabei auf die scharfen Worte von Fernando Carro angesprochen.
„Es ist schade, dass wir vor so einem Pflichtspielstart so ein Thema haben“, sagte Eberl und holte aus: „Klar kann man jetzt hier sitzen und ein Riesen-Wortgeflecht entflammen lassen, aber das ist tatsächlich Nullkommanull mein Ansinnen. Ich denke erstmal, das Zitat spricht für sich und mir fällt dann halt nur ein Satz dazu ein: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.“
Der Manager des FC Bayern sagte weiter: „Verhandlungen laufen hinter verschlossenen Türen, man tauscht sich aus, man diskutiert, man hat Argumente, Voraussetzungen und Gegebenheiten. Dann gibt es eine Einigung, dann wären alle froh und wenn es keine Einigung gibt, dann gibt es keine Einigung, dann geht es weiter.“ Eberl sehe „diesen Job immer noch vertrauensvoll im Hintergrund“. Deshalb, spekulierte der Sportvorstand der Münchner, dass bei Carro „vielleicht ein kleines Ärgernis dabei“ war.
Carro schoss verbal gegen Eberl
Mit dem Transferpoker um Jonathan Tah konfrontiert, hatte Bayer 04 Leverkusens Geschäftsführer Carro sich negativ über Eberl geäußert und verlauten lassen: „Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts!“ Nach seiner Verbal-Attacke gegen Eberl ruderte Carro noch am Mittwoch (14. August) zurück und sagte gegenüber Bild: „Ich bin ein emotionaler Mensch. Die Aussagen zu Max Eberl habe ich in einem informellen Austausch mit Bayer-Fans getätigt. Dass sie in dieser Form aufgegriffen und multipliziert werden, war nicht beabsichtigt. Das ändert aber auch nichts mehr an der Aussage, für die ich mich hiermit entschuldige.“
Der kicker mutmaßte indes, dass Carros Breitseite „nur den Schluss zulässt, dass Eberl die Absprache mit Bayer 04 bezüglich des Tah-Transfers nicht einhält“.
Tah zum FC Bayern? Eberl gibt Hinweis
Obwohl das Fachmagazin berichtete, dass der FC Bayern eine Vereinbarung mit den Leverkusenern getroffen hat, Tah für eine Ablösesumme von 25 Millionen Euro und zusätzlichen fünf Millionen Euro an Boni zu verpflichten, scheint der Deal ins Stocken geraten zu sein.
Der FC Bayern hat zwar Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui für kolportierte 70 Millionen Euro inklusive Boni an Manchester United verkauft. Trotzdem gilt ein Wechsel von Tah nach München als fraglich. Nicht zuletzt deshalb, da Eberl nun klarstellte: „Wenn nichts Außergewöhnliches mehr passiert, dann haben wir den Kader stehen für die neue Saison.“