Der FC Bayern München gewinnt das DFB-Pokal-Halbfinale gegen Bremen. Ein Werder-Profi echauffiert sich nach dem Spiel über eine strittige Schiedsrichter-Entscheidung. Die Stimmen zum Spiel.
Update vom 25. April 2019, 12.41 Uhr: Im Spiel, nach dem Spiel und am Tag danach dominiert eine Szene die Berichterstattung rund um das Pokalspiel zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern: Die Entsheung des Elfmeters, den Lewandowski zum 3:2 verwandelte.
In dieser Szene wurde Kingsley Coman von Bremens Theodor Gebre Selassie gestoßen, weshalb Referee Daniel Siebert auf den Punkt zeigte. Allerdings hat der Schiedsrichter gegenüber den Spielern wohl anders argumentiert, wie Maxi Eggestein nun verriet.
FC Bayern schlägt Bremen: Eggestein verrät pikantes Detail
„Der Schiri sagt: 'Der Kontakt ist unten'“, berichtet der Youngster von einer Unterredung mit Siebert direkt nach Abpfiff und kommentiert das sarkastisch. „Unten ist der Kontakt mit dem Rasen vielleicht". Tatsächlich ist auf den Bildern kein Kontakt von Gebre Selassie mit Coman unterhalb der Hüfte zu erkennen, weder am Fuß noch am Bein. Auch Max Kruse deutete nach dem Spiel eine unverständliche Argumentation des Schiedsrichters an.
Referee Siebert hatte nach der Entscheidung auf den VAR verzichtet, was Bremen-Coach Florian Kohfeldt ganz und gar nicht gefallen hat. Wie deichstube.de* berichtet, wurde Geschäftsführer Sport Frank Baumann sogar noch deutlicher in seiner Kritik am Schiedsrichtergespann. Hätte Siebert einen Kontakt am Fuß gesehen, hätte ihn der Videoassistent auf seinen Wahrnehmungsfehler hinweisen müssen, da dann eine klare Fehlentscheidung vorgelegen hätte.
Thomas Müller hatte sich zu diesem Thema klar positioniert und einen regelrechten Shitstorm ausgelöst, wie tz.de* berichtet. Auch Bayern-Doc Müller-Wohlfahrt sorgte gegen Bremen für Furore und musste laut tz.de*sogar von Trainer Niko Kovac gebremst werden.
Das sollte sich hoffentlich bis zum nächsten Bundesliga-Spiel wieder gelegt haben. Wie Sie das Spiel 1. FC Nürnberg gegen den FC Bayern München live sehen können, verraten wir Ihnen hier bei tz.de*.
Max Kruse nach irrem Pokal-Fight stinksauer auf Schiedsrichter: „Wenn das ein Elfmeter ist, ...“
Unser Artikel vom 24. April 2019:
Bremen - Der FC Bayern München konnte sich gegen den SV Werder Bremen im DFB-Pokal-Halbfinale durchsetzen. In einem hart umkämpften und spannenden Spiel gewannen die Bayern ein Spiel mit zwei Toren innerhalb einer Minute und einem strittigen Elfmeter. Wir haben die Stimmen aus dem Weserstadion gesammelt. Bei den Kollegen von deichstube.de* sehen Sie die Taktik-Analyse des packenden Pokalfights.
Hier finden Sie zudem den Spielbericht zum DFB-Pokal-Halbfinale zwischen Werder Bremen und Bayern München.
Thomas Müller (FC Bayern München) über...
...den Elfmeter: „Ich denke, die Entscheidung war richtig. Kingsley ist jetzt keiner, der sich fallen lässt, sondern einer, der gerne auch den Zweikampf führt.“
...den Doppelschlag von Werdern nach dem 0:2: „Ein Doppelschlag beeindruckt immer, weil es dann wieder Unentschieden steht. Das Spiel war wie erwartet und hart umkämpft bei dieser Atmosphäre, da macht Fußball Spaß.“
...sein Tor zum 0:2: „Ich kam ja davor schon zweimal zum Abschluss, da ist der Ball leider nicht reingegangen. Ich spiele ja schon länger mit Jerome zusammen, wir haben solche Bälle ja geübt. Meine Freunde würden wohl sagen, das ist wieder ein ‚klassisches Müller-Tor‘. Die, die mir nicht so gerne zuschauen, sagen das aber wahrscheinlich auch.“
Video: Bayern im Pokalendspiel - Elfmeterpfiff sorgt für Diskussionen
Max Kruse (SV Werder Bremen) über...
...die Niederlage gegen Bayern: „Das war ein Alles-oder-Nichts-Spiel. Gegen Bayern so zurückzukommen zum 2:2 ist gut, aber wir haben das Ding verloren und das ist alles, was zählt.“
...den Elfmeter: „Das ist lächerlich! Wenn das ein Elfmeter ist, brauche ich gar nichts mehr sagen. Da hat mir die Argumentation vom Schiri schon gereicht. Wir haben einen Videobeweis, wenn er das nicht sieht, können wir ihn wieder abschaffen. Es ist natürlich keine 100-prozentige Entscheidung, aber er weiß ja, dass er den Ball nicht mehr kriegt. Natürlich ist der Ellenbogen da ein bisschen draußen, aber im Mittelfeld wird das nicht mal als Foul gepfiffen. Es ist schade, dass so eine Situation das Spiel entscheidet.“
...seine Auseinandersetzung mit Boateng nach dem Spiel: „Er meinte, Bayern war ja klar besser als wir und hätte schon in der ersten Halbzeit vier Tore schießen müssen. Er soll mich damit nicht vollquatschen, sondern mit seinen Fans feiern.“
Niko Kovac (Trainer FC Bayern) über...
...die Situation nach dem 0:2: „Ich habe es ja im Vorfeld schon gesagt: wenn das Licht hier angeht, wenn die Stimmung überkocht, ist es für jede Mannschaft schwer. Bremen hat das toll gemacht, es war ein tolles Spiel von beiden Mannschaften. Ich bin der Meinung, dass wir verdient ins Finale eingezogen sind, weil wir bessere Chancen hatten, als Bremen. Es war der erwartet große Fight, bei dem wir am Ende das Quäntchen Glück gebraucht haben.“
...den Elfmeter: „Da ist ein leichter Rempler von hinten, den muss man erkennen. Aber ob man den geben muss, ist eine andere Frage.“
Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen) über...
...das Spiel: „Es war ein geiles Spiel. Ich kann mich nur bei meiner Mannschaft bedanken für den Mut, den sie gezeigt hat. Sie haben alles reingeworfen. Wir werden hart daran arbeiten, öfter solche Abende hier im Weserstadion zu erleben.“
Uli Hoeneß (Präsident FC Bayern) über...
...den Elfmeter:
„Der Elfmeter war hundertprozentig in Ordnung. Keine Diskussion! Ich habe mit Kingsley gesprochen, er hat mir gesagt, dass er vorbei war und dann der Ellbogen da war."
...Niko Kovac: „Wenn ein Trainer in seiner ersten Saison bei FC Bayern ins Pokalfinale einzieht und vier Spieltage vor Schluss Tabellenführer ist, hat er gute Arbeit geleistet."
Video: Tierischer Zufall - Hund wehrt Elfmeter ab
Stimmen Sie ab! Wer war der beste Bayern-Spieler gegen Werder Bremen?
Immer wieder sorgen Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern für Aufregung. Eine solche verhalf Borussia Mönchengladbach nun zu einem Punkt gegen die AS Rom. Selbst die eigenen Fans sahen eine „krasse Fehlentscheidung“.
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