Der FC Bayern ist wieder Tabellenführer der Bundesliga! Mit einer wahren Machtdemonstration schickt der Rekordmeister den Konkurrenten aus Dortmund geschlagen heim.
München - Robert Lewandowski, Thomas Müller und Co. stürmten völlig losgelöst auf ihre begeisterten Fans auf der Südtribüne zu, die Spieler des geschlagenen Tabellenführers Borussia Dortmund schlichen hingegen mit hängenden Köpfen vom Platz. Bayern München hat mit einer meisterlichen Machtdemonstration wieder die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga erobert.
Im 100. Bundesliga-Duell mit dem BVB zeigte der deutsche Rekordmeister sein bestes Saisonspiel und nahm den bisherigen Tabellenführer beim 5:0 (4:0) phasenweise auseinander. Die Münchner haben sechs Spieltage vor dem Saisonende nun einen Punkt Vorsprung auf den BVB - in dieser Verfassung werden sie sich ihre siebte Meisterschaft in Folge wohl kaum nehmen lassen.
Hummels erklärt Taktik: „Wollten Zuschauer mitnehmen“
"Wir wollten von vornherein zeigen, dass es ein Heimspiel ist, dass wir die Zuschauer mitnehmen wollen, dass wir von der ersten Minute an aggressiv sind. So wollen alle, die es mit uns halten, die Bayern sehen. Wir waren konzentriert und zielstrebig", sagte der herausragende Mats Hummels, der das Spektakel mit seinem Führungstor eröffnete (10.), bei Sky.
Gegen die zögerlichen, bisweilen überfordert und wehrlos wirkenden Dortmunder erhöhte Robert Lewandowski (17.) mit seinem 200. Treffer in der Bundesliga, danach nutzten Javi Martinez (41.) und Serge Gnabry (43.) die zahlreichen Unzulänglichkeiten der unsicheren Abwehr des BVB aus. Erneut Lewandowski (89.) setzte den Schlusspunkt. Die Bayern waren in jeder Hinsicht eine Klasse besser, überzeugend war vor allem, wie geschlossen sie auftraten. "Wir sind aber nur einen Punkt vor Dortmund", warnte Lewandowski. "Es wird eine enge Nummer", sagte Hummels.
Reus kritisiert: „Haben katastrophal gespielt“
Dafür muss sich der BVB aber wieder steigern. "Wir haben katastrophal gespielt, katastrophal verteidigt, ich habe dafür keine Erklärung. Wir haben nullkommanull Druck entwickelt, Bayern war ganz klar besser. Das müssen wir knallhart analysieren", sagte ein enttäuschter Nationalspieler Marco Reus. Trainer Lucien Favre sprach von "einer Lehrstunde".
Den ersten Aufreger gab es schon nach 100 Sekunden, als Lewandowski nach schönem Pass von Thomas Müller bei einem Zweikampf mit Abdou Diallo im Strafraum zu Boden ging - auch nach Rücksprache mit dem Videoassistenten blieb Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) aber bei seiner Entscheidung: kein Elfmeter. Vier Minuten später traf Mahmoud Dahoud nach prima Vorlage von Marco Reus aus bester Position nur den Außenpfosten (6.) - und so gingen statt den Dortmundern die Münchner in Führung: Hummels traf nach einem Eckball von Thiago per Kopf.
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Bayern sofort voll da - BVB beschenkt Gegner
Die Münchner traten von Beginn an mit breiter Brust auf, gingen entschlossen in die Zweikämpfe und gaben keinen Ball verloren. Dortmund wirkte fast apathisch - und leistete sich haarsträubende Fehler wie beim Treffer von Lewandowski: Dan-Axel Zagadou verlor den Ball an den Polen, der lupfte das Spielgerät elegant an Torhüter Roman Bürki vorbei. Lewandowski erreichte damit die 200-Tore-Marke, steht nun bei 201 Treffern - nur Gerd Müller (365), Klaus Fischer (268), Jupp Heynckes (220) und Manni Burgsmüller (213) haben in der Bundesliga öfter getroffen.
Die durchweg überzeugenden Münchner schnauften danach für ein paar Minuten durch, ohne dass die nun arg eingeschüchterten Dortmunder Schaden anrichten konnten. Spätestens nach einer weiteren Kopfballchance des starken Hummels (31.) entfalteten die Bayern erneut ihre ganze Wucht gegen verzagte Gäste: Martinez nutzte einen zweiten Nachschuss zum dritten Treffer, nach einer Flanke von Müller nickte der überall auf dem Platz zu findende Gnabry ein.
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Erst nach der Pause ließen es die Münchner ein wenig ruhiger angehen, hatten aber nach wie vor Ball und Gegner unter Kontrolle und weiter beste Torchancen, etwa durch Lewandowski nach Vorlage des flinken Kingsley Coman (55.). Die Dortmunder waren nicht in der Lage, sich entschlossen aufzubäumen, Reus hing als einzige Spitze völlig in der Luft.
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sid