FC Bayern: Der Transfer von Jerome Boateng zu Paris Saint-Germain 2018 platzte unerwartet. Nun wurde der Grund für den gescheiterten Wechsel enthüllt.
- Jerome Boateng wäre 2018 um ein Haar zu Paris Saint-Germain gewechselt.
- Nun wurden die Hintergründe des geplatzten Wechsels bekannt.
- Dabei soll sich der ehemalige PSG-Sportdirektor mit einer Aktion bei Hoeneß und Salihamidzic ins Aus geschossen haben.
München - Mehrmals schien FC-Bayern*-Verteidiger Jerome Boateng auf dem Sprung zu einem anderen Verein zu sein, doch ein Transfer zerschlug sich jedes Mal aufs Neue. Besonders der Fast-Wechsel nach Paris im September 2018 machte Schlagzeilen, da der damalige Bayern-Präsident Uli Hoeneß ordentlich über die Franzosen schimpfte. Ein Bericht von Sport Bild enthüllte nun, weshalb der heutige Ehrenpräsident so gereizt war.
FC Bayern: PSG-Sportdirektor Henrique vermasselte Boateng-Wechsel - Verteidiger führte „gute“ Gespräche
Damals sagte er: „Ich würde Paris Saint-Germain raten, seinen Sportdirektor auszutauschen. Dieser Mann ist kein Aushängeschild für diesen Verein“, womit er den PSG-Verantwortlichen Antero Henrique angriff. Dieser führte den Transfer-Poker um den Bayern-Innenverteidiger und machte sich mit einer unpassenden Aktion bei Hoeneß und Co. sichtlich unbeliebt.
Dem Bericht zufolge soll ein Transfer von Boateng in die französische Hauptstadt zum deutschen Coach Thomas Tuchel bereits im fortgeschrittenen Stadium gewesen sein, der damals 29-jährige Bayern-Akteur hatte „gute“ Gespräche mit den Parisern geführt und schien sich auf seine neue Aufgabe zu freuen. Doch trotzdem schaffte es der ehemalige PSG-Sportdirektor Henrique, den sicher geglaubten Wechsel in den Sand zu setzen. Grund war ein Termin mit Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic.
FC Bayern: Unfassbarer Patzer des Ex-PSG-Sportdirektors - Bayern-Bosse blieben standfest
Diesen gab es zwar formal, das Treffen fand allerdings nie statt. Salihamidzic hatte Henrique zu einem Termin am Münchner Flughafen gebeten - doch der PSG-Sportdirektor erschien nie. Anscheinend hatte der Portugiese schlichtweg verschlafen.
Uli Hoeneß soll daraufhin äußerst wütend reagiert haben, Salihamidzic hatte die Verhandlungen „knallhart“ geführt und kam von seinem Kurs auch nicht mehr ab. Die Bayern-Bosse erhöhten ihre 40-Millionen-Forderung an ihren Champions-League*-Konkurrenten auf 50 Millionen - der Transfer war vom Tisch.
FC Bayern: Hoeneß und Salihamidzic waren aufgebracht - Boateng könnte diesen Sommer wechseln
„Ich will keinen beleidigen, ich sage nur, dass man mit Bayern München solche Sachen nicht machen kann. Ganz besonders, wenn es um so einen Spieler geht“, hatte Hasan Salihamidzic 2018 gesagt. Auch Uli Hoeneß war aufgebracht und kritisierte die Franzosen hart. „Wenn PSG ein Weltklub sein will, kann sich der Verein einen solchen Sportdirektor nicht leisten“, so der 68-Jährige.
#PSG wollte #FCBayern-Innenverteidiger #Boateng vor zwei Jahren unbedingt – hätte aber für einen erfolgreichen Deal etwas aufgeweckter sein müssen… #Henrique https://t.co/TOnVIsanPa
— Transfermarkt (@Transfermarkt) July 29, 2020
Boatengs Verbleib in München war damit besiegelt, nun könnte der ehemalige Nationalspieler die Bayern jedoch verlassen. Sein Vertrag beim Rekordmeister gilt nur noch bis 2021. (ajr) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.