FC Bayern: Lewandowski gewinnt prestigeträchtige Wahl - Neuer landet hinter 1860-Star

Gemeinsam für den FC Bayern: Manuel Neuer (li.) und Robert Lewandowski.
 ©AFP / INA FASSBENDER

Der FC Bayern war die dominierende Mannschaft der abgelaufenen Saison. Entsprechend liegen die Roten auch bei der Wahl zum Fußballer und Trainer des Jahres ganz vorne. Das soll erst der Anfang sein.

  • Robert Lewandowski und Hansi Flick haben ihrer beeindruckenden Saison noch persönliche Titel hinzugefügt.
  • Der Pole ist Fußballer des Jahres und setzt sich vor zwei Kollegen vom FC Bayern durch.
  • Flick beerbt derweil keinen Geringeren als Jürgen Klopp.

Nürnberg/München - Auf den Triple-Coup folgt der Doppelschlag: Bundesliga-Superstar Robert Lewandowski* und Erfolgscoach Hansi Flick* vom FC Bayern* haben auch bei der Wahl zu Deutschlands Fußballer und Trainer des Jahres abgeräumt. „Ich bin sehr stolz darauf. Umso mehr, als die Erwartungen an mich immer höher werden und ich in jedem Jahr versuche, sie noch zu übertreffen“, sagte Ausnahmestürmer Lewandowski, der den Titel als sechster ausländischer Profi gewann. Flick nannte die Ehrung - typisch für ihn - eine „Auszeichnung für mein gesamtes Trainerteam, dem sie genauso gehört“.

Lewandowski (32) setzte sich bei der zum 61. Mal vom Fachmagazin kicker organisierten und durchgeführten Wahl unter den Mitgliedern des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS), an der sich 526 Kolleginnen und Kollegen beteiligten, mit 276 Stimmen klar durch. Seine Münchner Mannschaftskollegen Thomas Müller* (30/54 Stimmen) und Joshua Kimmich (25/49) kamen auf die Plätze zwei und drei.

Fußballer des Jahres: Neuer mit weniger Stimmen als 1860-Stürmer Mölders

Dagegen bekam der zuletzt wieder überragende Manuel Neuer nur eine Stimme. Sogar Sascha Mölders vom Drittligisten und Stadtrivalen 1860 wurde zweimal genannt. Etwas überraschend einmal gewählt wurden auch Norman Theuerkauf vom 1. FC Heidenheim, der mit seinem Eigentor in der Relegation Werder Bremen auf Klassenverbleib-Kurs brachte, und Birger Verstraete vom 1. FC Köln, der mit seiner öffentlichen Kritik am Bundesliga-Restart während der Corona-Pandemie für Aufsehen sorgte. Mit zwei Stimmen wurde auch Dennis Diekmeier vom SV Sandhausen bedacht - exakt so viele Tore erzielte er in der vergangenen Saison, es waren seine ersten im Profifußball. Laut Bundestrainer Jogi Löw sollte Neuer aber Weltfußballer werden.

Flick (55) gewann mit 223 Stimmen souverän vor Vorjahressieger Jürgen Klopp* (53/164), der den FC Liverpool nach quälend langen 30 Jahren zum englischen Meistertitel geführt hatte. Freiburgs Trainer-Urgestein Christian Streich (55/40) wurde Dritter.

Fußballer des Jahres: Bei den Frauen setzt sich eine Dänin durch

Bei den Frauen endete nach drei Jahren die Regentschaft von Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan (Olympique Lyon), die von Pernille Harder abgelöst wurde. Die Dänin (27) vom VfL Wolfsburg wurde als erste Ausländerin gewählt und landete mit 212 Stimmen einen überwältigenden Sieg vor ihrer Klubkollegin Alexandra Popp (29/76) und Marozsan (28/36). "Ich bin sehr stolz darauf", sagte die Torschützenkönigin der Bundesliga.

Lewandowski war schon achtmal Polens Fußballer und einmal Polens Sportler des Jahres, den Titel in seiner Wahlheimat erspielte er sich als bester Torschütze in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League. „Ich habe hart gearbeitet für meine Leistung und die der gesamten Mannschaft“, sagte er. Marco Reus nannte seinen Nachfolger einen „würdigen Sieger. Lew war in der vergangenen Saison ohne Zweifel DER prägende Angreifer auf dem Kontinent.“

Fußballer des Jahres: Flick würde Lewandowski zum Weltfußballer wählen

Flick sieht deshalb „aktuell keinen Spieler, der es mehr verdient hätte, auch zum Weltfußballer gewählt zu werden“. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge betrieb erneut Lobbyarbeit für „Adonis“ Lewandowski. „Robert hat die Saison seines Lebens gespielt“, sagte er der Welt am Sonntag, „er hat die Wahl zum Weltfußballer so verdient wie kein anderer.“ Und auch Klopp gratulierte seinem früheren Dortmunder Schützling. Es sei für ihn „das große Glück“ und „eine Ehre“ gewesen, ihn einst trainieren zu dürfen. Für DFL-Chef Christian Seifert ist Lewandowski „längst ein Gesicht der Bundesliga“ und „einer der besten Spieler in ihrer Geschichte“.

Ähnlich überschwänglich fielen die Lobeshymnen auf Flick aus. „Hansi verfügt über Fachkompetenz und Empathie, so findet er Zugang zu jedem. Er kann konsequent sein, wenn einer gegenarbeitet“, sagte Bundestrainer Joachim Löw über seinen Assistenten beim WM-Triumph 2014, dem er auch seine Nachfolge zutraut.

Fußballer des Jahres: Lewandowski hofft aus lange Zusammenarbeit mit Flick

Flick hatte die Bayern im November von seinem damaligen Chef Niko Kovac übernommen und „ein Team geformt, nicht nur aus elf, sondern aus 20 Spielern. Er hat eine überragende Arbeit geleistet“, sagte Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß*. Jupp Heynckes, dem 2013 der bislang einzige Münchner Dreifachtriumph gelungen war, nannte seinen Erben einen „würdigen Triple-Trainer“. Und Lewandowski ergänzte: „Man kann über ihn als Mensch und Trainer nur das Beste sagen. Ich hoffe, wir können noch lange zusammenarbeiten.“

Harder, die vor einem Wechsel zum FC Chelsea steht, empfand es als „besondere Ehre“, die Phalanx der deutschen Nationalspielerinnen auf dem Thron durchbrochen zu haben. „Für mich ist Pernille eine Weltklasse-Spielerin“, sagte Inka Grings, die selbst dreimal Fußballerin des Jahres war. (sid) *tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

Nach dem Triple spricht Thomas Müller über die außergewöhnliche Saison.

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