Rafinha will es nochmal wissen. Die FC-Bayern-Legende zieht es nach einem kurzen aber erfolgreichen Intermezzo in seinem Heimatland nochmals nach Europa. Sein Wechsel hat aber nicht nur sportliche Gründe.
- Ein Triple-Sieger des FC Bayern* zieht es nach Europa nach Griechenland.
- Ex-FCB-Spieler Rafinha wechselt überraschenderweise mit sofortiger Wirkung zu Olympiakos Piräus.
- Sein Abgang aus seinen Heimatland hat jedoch nicht nur sportliche Gründe.
München - Ihn zog es bereits von Curitiba nach Gelsenkirchen, von dort nach Genua über München zurück in sein Heimatland nach Rio de Janeiro. Doch wer denkt, Rafinhas Abenteuerlust sei mit 34 Jahren bereits gestillt, der wurde spätestens am Freitag eines Besseren belehrt. „Raffa“ will es nochmal wissen und wechselt mit sofortiger Wirkung vom brasilianischen Erstligisten Flamengo nach Europa zu Olympiakos Piräus.
Rafinha wechselt mit sofortiger Wirkung zu Olympiakos Piräus
Das bestätigte Flamengos Vizepräsident Marcos Braz am Freitag. „Rafinha hat ein Angebot von einem griechischen Klub bekommen und uns mitgeteilt, dass er die Offerte annimmt“, sagt er. Eigentlich hieß es nach all den erfolgreichen Jahren beim FC Bayern mit dem Triple-Erfolg aus dem Jahr 2013, dem Sieg der Klub-WM, sieben Meisterschaften und vier Pokalsiegen, Rafinha wolle seine Karriere nun in Brasilien ausklingen lassen. Doch nach nur einer Spielzeit bei Flamengo, in der er die brasilianische Meisterschaft und die Copa Libertadores gewinnen konnte, ist die Verlockung, nochmals in Europa spielen zu können, doch zu groß. Natürlich dürfte auch das Finanzielle eine Rolle gespielt haben - Olympiakos soll Rafinha laut Infos der Agence France-Presse (AFP) das dreifache Gehalt bieten.
Auch wenn Rafinha in seiner Zeit beim FC Bayern zum Fanliebling aufstieg und in einer Riege mit den erfolgreichen Brasilianern Giovane Elber, Lucio, Dante, Ze Roberto oder Luiz Gustavo beim deutschen Rekordmeister genannt werden darf - sein Abgang von den Roten war durchaus von Nebengeräuschen begleitet. Schuld daran hat laut Rafinha vor allem ein Ex-Trainer der Roten.
Rafinhas Wechsel zu Olympiakos hat nicht nur sportliche Gründe
Sein Vertrag bei Flamengo war noch bis 2021 datiert, eine Klausel in seinem Vertrag ermöglicht ihm jedoch einen ablösefreien Wechsel ins Ausland. In Piräus wird mit ihm zunächst einmal bis 2022 geplant. Doch sein Weggang aus seinem Heimatland hat auch noch einen anderen Hintergrund. Bekanntlich gilt Brasilien als eines der Länder, das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen ist. Mit über drei Millionen Infektionen und bereits mehr als 100.000 Corona-Toten ist die Lage dramatisch. Die besorgniserregende Situation soll Rafinha zusätzlich dazu bewegt haben, einen Wechsel nach Europa in Betracht zu ziehen.
In Brasilien wurde unterdessen der Ligabetrieb trotz der nach wie vor um sich greifenden Pandemie wieder aufgenommen. In den ersten beiden Liga-Spielen kassierte Flamengo jedoch unter der Führung von Pep Guardiolas ehemaligen Assistenzen Domenèc Torrent zwei Niederlagen. (kus)
Währenddessen hat das Fußball-Magazin 11 Freunde noch einmal gegen das Projekt „RB Leipzig" nachgelegt - und prompt einen Shitstorm auf Facebook kassiert. *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.