Erst löste Sandro Wagner überraschend seinen Vertrag in China wegen der Corona-Krise auf. Nun gab der Ex-Stürmer des FC Bayern München bekannt, dass er ganz aufhört.
- Ex-Nationalstürmer Sandro Wagner beendet seine Karriere.
- Der frühere Stürmer des FC Bayern München* hat zuvor seinen Vertrag in China bei Tianjin Teda aufgelöst.
- Doch Wagner hat bereits Pläne, wie es für ihn weitergehen soll - zunächst ist er ZDF-Experte beim CL-Finale.
Update vom 23. August, 15.25 Uhr: Am Sonntagabend findet das Finale der Champions League statt. In Lissabon kämpfen der FC Bayern und Paris Saint-Germain um die europäische Krone des Vereinsfußballs*. Doch nicht nur rein sportlich ist das ein riesiges Ereignis, auch für die TV-Sender!
Auf drei verschiedene Art und Weisen können die Fußball-Fans das CL-Finale* dabei verfolgen. Zum einen läuft das Spiel beim Streaming-Dienst DAZN. Darüber hinaus zeigt wie gewohnt auch Sky die Partie und hat dabei zwei spezielle Gäste im Studio: Mark van Bommel und Boris Becker.
Allerdings wird das Spiel des FC Bayern gegen PSG auch im Öffentlich-Rechtlichen übertragen. Das ZDF hat sich dabei einen ganz besonderen Experten gesichert: Sandro Wagner! Der Ex-Bayern-Star, der seine aktive Karriere nach seinem zweijährigen Abstecher nach China inzwischen beendet hat, wird am Sonntagabend hoffentlich gewohnt Tacheles reden und die eine oder andere Ansage machen.
ZDF-Kommentator Belá Réthy hat sich am Morgen im ZDF-Fernsehgarten derweil schon einen kleinen Fauxpas* geleistet. Anders als die Triple-Helden von 2013, die ein Gänsehaut-Video an die FCB-Stars schickten.
Was ‘The Special One‘ von Joshua Kimmich hält & wie er den FC Bayern und PSG einschätzt, erklärt er im exklusiven DAZN-Interview. #UCLFinal #PSGFCB pic.twitter.com/ON4vMTFDup
— DAZN DE (@DAZN_DE) August 23, 2020
Sandro Wagner: Ex-Bayern-Star beendet Karriere - Neue Pläne lassen Klubs aufhorchen
Update vom 2. August, 13.18 Uhr: Erst brach Sandro Wagner sein China-Abenteuer wegen der Corona-Krise vorzeitig ab, nun geht der ehemalige Stürmer des FC Bayern noch einen Schritt weiter. Wie Wagner der Bild sagte, beendet der 32-Jährige seine aktive Karriere mit sofortiger Wirkung.
„Ich bin unglaublich dankbar, dass mir der Fußball ein wunderbares Leben ermöglicht hat. Ich habe all meine Ziele und Träume verwirklichen können“, meinte der frühere Nationalspieler. Dabei hätte Wagner auch noch weitermachen können und hatte offenbar einige Angebote vorliegen. „Die vielen Anrufe in den vergangenen Tagen von Bundesliga-Vereinen und aus dem Ausland haben mich echt gefreut, aber mein Entschluss steht“, sagte Wagner.
Für ihn soll es aber künftig in der Fußballbranche weitergehen, auch wenn der Ex-Stürmer zunächst eine Weile Abstand vom Sport gewinnen will. „Ich mache nun ein Jahr Pause und genieße die Zeit mit meiner Familie“, so Wagner zu seinen weiteren Plänen. Ihn zieht es auf die Trainerbank: „Im September starte ich meine Trainer-Ausbildung in einem DFB-Sonderkurs. Mein Plan ist es, im kommenden Sommer in den Trainer-Bereich einzusteigen.“ Möglicherweise sieht man Wagner also schon sehr bald wieder. Ein junger Trainer mit seiner Erfahrung als Spieler - da dürften einige Klubs interessiert sein.
Sandro Wagner: Abschied aus China fix - Rückkehr in die Bundesliga?
Erstmeldung vom 24. Juli: München - Der frühere Bayern-Spieler Sandro Wagner hat seinen Vertrag bei Tianjin Teda in China aufgelöst. Der Grund dafür seien die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie, sagte der 32-Jährige der Bild (Artikel hinter Bezahlschranke):. „Ich hatte tolle 18 Monate in China und bin dankbar für die Erfahrungen, die ich machen durfte. Aber ich habe daheim eine Familie mit mittlerweile vier Kindern“, sagte Wagner, der vor seinem China-Engagement bis Januar 2019 beim FC Bayern München unter Vertrag stand und im Januar zum vierten Mal Vater wurde.
FC Bayern München: Sandro Wagner löst überraschend China-Vertrag auf: „Unter den aktuellen Umständen habe ich Angst“
Weil die chinesische Super League im Winter pausierte, reiste Wagner zurück nach München, wo er immer noch ein Haus hat. Der Heimaturlaub wurde aufgrund der Corona-Pandemie dann jedoch ungeplant verlängert. Wie die meisten anderen Fußballligen, stellte auch die Super League den Spielbetrieb ein. Wie es weitergehen soll, war lange ungewiss. Am Wochenende ist die Fortsetzung mit einem Turniermodus geplant, doch für den für seine klare Meinung bekannten Wagner steht bereits fest: „Unter den aktuellen Umständen habe ich Angst, nach China zu reisen und sie hier allein zu lassen.“
OFICIAL: o Tianjin TEDA anuncia a rescisão de contrato do atacante Sandro Wagner. Jogador alegou motivações pessoais para pedir o fim do vínculo que ia até dezembro. pic.twitter.com/Zd0yAwW6pZ
— Leonardo (莱昂纳多) Hartung (@HartungLeo) July 24, 2020
In China breitete sich das Coronavirus mutmaßlich als erstes aus, die Lage in der Volksrepublik war lange höchst prekär. Auch wenn sich die Infektionszahlen zuletzt stabilisierten, will Wagner nicht mehr für Tianjin Teda auflaufen. Der Vertrag wurde in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst. Dass er dadurch Gehaltseinbußen hinnehmen muss, stört den Ex-Nationalspieler indes nicht, denn „es gibt Wichtigeres im Leben.“
Auf der Internetseite des Klubs des deutschen Trainers Uli Stielike verabschiedete sich Wagner von den chinesischen Fußball-Fans: „Es war mir eine Ehre, mit Euch große Siege zu feiern. Mit der Flagge des Klubs vor Euch zu stehen, war eine außergewöhnliche Erfahrung, die ich nie vergessen werde“, schrieb der Stürmer. Wie seine sportliche Zukunft aussieht, ließ Wagner offen. Trotz seiner 32 Jahre ist die 1,94-Meter-Kante bestimmt für den einen oder anderen Bundesligisten interessant.
Und wer weiß, vielleicht heuert Wagner ja auch noch einmal beim FC Bayern an. Youngster Joshua Zirkzee ausgeklammert fehlt den Roten zumindest weiterhin ein Backup für Robert Lewandowski*. In 38 Spielen für den FCB gelangen Wagner einst elf Tore sowie drei Assists. Solide. Für einen Backup. (as/dpa) *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks