Bayern-Patron Hoeneß macht Sportvorstand Eberl Verkaufsdruck

Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß ist ein Mann der klaren Worte. Das wurde bei seinem Auftritt beim SV Seligenporten am Sonntag erneut deutlich.

München – Am Ende musste Uli Hoeneß doch noch länger überlegen. Warum der FC Bayern lieber Matthijs de Ligt (24) anstelle von Dayot Upamecano (25) verkaufen wolle, wurde der FCB-Patron beim 75. Jubiläum des SV Seligenporten kurz vor Schluss von einem Kind gefragt. „Ich habe kein Problem damit, wenn de Ligt bleibt. Aber ich würde Upamecano nicht verkaufen“, erklärte Hoeneß. Noch sei zwar nichts entschieden, die Gespräche zwischen de Ligt und Manchester United würden aufgrund des niederländischen Trainers Erik ten Hag aber aus seiner Sicht Sinn ergeben.

Bayern-Patron Hoeneß macht Sportvorstand Eberl Verkaufsdruck

Hoeneß betonte an diesem Sonntagvormittag in Seligenporten immer wieder, dass er als Ehrenpräsident nicht mehr der Entscheider in derartig kniffligen Transferfragen sei. Sich komplett aus dem Tagesgeschäft – und damit eben doch bei möglichen Transfers – herauszuhalten, kommt für Hoeneß aber offenbar nicht in Frage. Stattdessen sprach er in gewohnter Art und Weise Klartext – und macht vor allem Sportvorstand Max Eberl mächtig Verkaufsdruck!

„Max Eberl und Christoph Freund wissen genau, dass keiner mehr kommt, wenn nicht der ein oder andere prominente Spieler geht“, sagte Hoeneß und forderte endlich die erhofften Abgänge, um neue Spieler wie den ebenfalls von Leipzig umworbenen Xavi Simons zu finanzieren. „Der FC Bayern hat keinen Geldscheißer.“ Das Duo habe „große Freiheiten und einen großen Vertrauensvorschuss“ – den müssen sie nun aber auch richtig nutzen.

Goretzka erhält laut Hoeneß „eine zweite Chance“ beim Rekordmeister

Zu möglichen Wechseln neben den Spekulationen um de Ligt wollte Hoeneß sich nicht konkret äußern, ließ seine Absichten aber doch recht klar durchsickern. „Bei Joshua Kimmich sehe ich keine großen Probleme, mit ihm zu reden. Was dabei rauskommt, weiß ich aber nicht.“ Trainer Vincent Kompany sieht jedenfalls den großen Wert des deutschen Mittelfeldspielers (Vertrag bis 2025), der auch als Rechtsverteidiger aushelfen kann.

Verkaufskandidat Leon Goretzka (Vertrag bis 2026), der keine namhaften Interessenten hat, erhält laut Hoeneß „eine zweite Chance. Wenn er in guter Form und topfit ist, heißt es nicht, dass er nicht mehr für den FC Bayern auflaufen kann.“

Bayern-Patron Hoeneß kritisiert Alphonso Davies: „Er kriegt nicht mehr Geld“

Wer soll dann wechseln, um Platz für neue Spieler zu machen? Ein Akteur, der den FC Bayern spätestens zum Vertragsende 2025 verlassen könnte, ist Alphonso Davies. Für den Kanadier steht in Hiroki Ito bereits ein Back-up bereit.

Eberl war sich mit dem Linksverteidiger zwar schon weitgehend einig über einen neuen Vertrag, der soll jedoch vom Aufsrichtsrat blockiert worden sein – und diesem sitzen Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge vor: „Wir haben ihm ganz klar gesagt, dass wir den Vertrag auslaufen lassen, wenn er nicht verlängert. Er kriegt nicht mehr Geld“, sagte Hoeneß dazu und verpasste ihm außerdem eine Verbal-Watschn.

Hoeneß zieht Yamal-Vergleich zu FCB-Star Davies – und äußert sich zu Tuchel

Bei Spanien-Wunderkind Lamine Yamal habe er gesehen, wie er den Ball mit links und rechts annimmt: „Ich wünschte, das könnte Alphonso Davies auch.“ Hoeneß bleibt Hoeneß, und das heißt: Wo er immer auftritt, gibt es Klartext.

Mit Ex-FCB-Trainer Thomas Tuchel habe er einen „okayen Abschied gehabt. Obwohl ich die Zeit sehr kritisch sehe.“ Leverkusens Florian Wirtz? „Den will ich in Zukunft auch beim FC Bayern sehen.“ Und wie geht er in die nächste Saison? „Es wird einen Generalangriff des FC Bayern geben!“ (Vinzent Tschirpke, Philipp Kessler)

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