Im Sommer werden sich die Wege des FC Bayern und Thomas Tuchel wieder trennen. Unterdessen laufen heiße Spekulationen über seinen Nachfolger.
München – Es wird viel spekuliert werden in den kommenden Wochen beim FC Bayern. Seit Mittwoch ist klar, dass Thomas Tuchel sein Traineramt beim deutschen Rekordmeister zum Saisonende niederlegen wird. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, allerdings werden immer mehr Namen in den Ring geworfen.
Xabi Alonso als Tuchel-Nachfolger? Hamann sieht dies anders
Die anhaltende Negativserie des FC Bayern und das Drohszenario, erstmals seit der Saison 2011/12 eine titellose Spielzeit zu erleben, hat dazu geführt, dass die Münchner sich im Sommer von Thomas Tuchel trennen werden. In den Medien kursieren bereits diverse Namen, die als potenzielle Kandidaten auf die Nachfolge von Tuchel gelten.
Einer dieser Namen ist auch Xabi Alonso, der mit Bayer Leverkusen eine Fabelsaison spielt und immer wieder mit seinen Ex-Clubs in Verbindung gebracht wird. Dieser steht auch beim FC Liverpool, wo Jürgen Klopp im Sommer ausscheidet, hoch im Kurs und gilt als Top-Kandidat auf den Trainerposten in München. Sky-Experte Didi Hamann blickt stattdessen auf einen alten Bekannten des FC Bayern: Sebastian Hoeneß.
Hamann sieht Xabi Alonso noch ein weiteres Jahr in Leverkusen
Beim TV-Experten macht sich Skepsis breit, dass Alonso im kommenden Sommer den Weg nach München antritt. „Umso mehr ich darüber nachdenke, desto weniger Argumente finde ich, warum Xabi Alonso nach München wechseln sollte“, erklärte Hamann in seiner Sky-Kolumne. „Er hat in Leverkusen einen super Kader und wenn er bleibt, dann könnte ich mir vorstellen, dass die Mannschaft mehr oder weniger zusammenbleibt“, fügte er hinzu.
Hamann geht sogar noch weiter. Obwohl der Spanier immer wieder mit diversen Top-Clubs in Verbindung gebracht wird, könnte er sich sogar vorstellen, „dass Alonso noch mindestens ein Jahr in Leverkusen bleibt“. Aus seiner Sicht ist VfB-Trainer Hoeneß eine spannende Option für den FC Bayern. „Ich würde fast dazu tendieren zu sagen: Lasst es Sebastian Hoeneß machen“, sagte der ehemalige Nationalspieler.
Hoeneß formt den VfB Stuttgart vom Abstiegskandidaten zum Champions-League-Kandidaten
Im April des vergangenen Jahres hatte Hoeneß, der im Übrigen der Neffe von Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß ist, den VfB Stuttgart übernommen. Über die Relegation führte er den Traditionsverein zum Klassenerhalt und ist in dieser Saison auf bestem Wege, mit einem attraktiven Fußball in die Champions League einzuziehen. Und das binnen weniger als einem Jahr.
Zudem arbeitete Hoeneß bereits für den Rekordmeister. Im Jahr 2020 wurde er mit der U23 des Clubs Drittliga-Meister. „Die menschliche Komponente ist in den letzten Monaten oder vielleicht sogar Jahren verloren gegangen. Der Verein muss wieder menscheln, wie man in Bayern sagt, und zwar auf allen Ebenen. Hoeneß könnte dazu beitragen“, begründete Hamann seine Meinung. (jari)