Die Spielzeit 2023/24 bleibt eine Seuchen-Saison für Serge Gnabry. Der 28-Jährige droht auch die Fußball-Europameisterschaft 2024 zu verpassen.
München – Serge Gnabry, der etwas überraschend gestern Abend in Madrid in der Startelf des FC Bayern stand, setzte sich nach 25 absolvierten Minuten auf den Rasen im Estadio Santiago Bernabéu und machte deutlich, dass er nicht weiterspielen kann. Nach einer kurzen Behandlung auf dem Feld wurde Gnabry durch Alphonso Davies ersetzt.
Thomas Tuchel: „Es ist wieder die gleiche Verletzung“
Der Flügelflitzer fasste sich beim Verlassen des Platzes immer wieder an den linken Oberschenkel. Thomas Tuchel gab nach dem Spiel ein erstes Update zu Gnabry: „Es ist wieder die gleiche Verletzung, wieder der hintere Oberschenkel“. Laut dem 50-Jährigen spricht vieles dafür, dass sich der Angreifer erneut einen Muskelfaserriss zugezogen hat.
Besonders bitter: Der FCB-Star hatte sich erst von einem Muskelfaserriss im linken, hinteren Oberschenkel erholt, den er sich Anfang April im Viertelfinal-Hinspiel beim FC Arsenal zugezogen hatte.
Wie lange Gnabry ausfallen wird, ist offen. Tuchel deutete jedoch an, dass die laufende Saison für den Offensivspieler vorzeitig beendet ist: „Ich glaube schon, dass es länger dauert“.
Gnabrys EM-Chancen sinken dramatisch
Mit Blick auf die bevorstehende Fußball-Europameisterschaft 2024 kommt die erneute Verletzung von Gnabry zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt. In der Regel beträgt die Ausfallzeit nach einem Muskelfaserriss drei bis vier Wochen. Damit könnte der Flügelflitzer theoretisch rechtzeitig bis zum EM-Start am 14. Juni fit werden. Bedingt durch die Tatsache, dass sich Gnabry allerdings zweimal in Folge an der gleichen Stelle eine Muskelverletzung zugezogen hat, muss man besonders sensibel mit einem Comeback umgehen.
Bundestrainer Julian Nagelsmann wird am 16. Mai sein vorläufiges EM-Aufgebot bekannt geben. Nagelsmann darf insgesamt 26 Spieler nominieren, wobei er eigenen Aussagen zufolge eher 23 Spieler bevorzugen würde.