Tuchel spricht über Gnabry-Verletzung: „Das ist jetzt bitter“

Der FC Bayern gastierte in der 1. Runde des DFB-Pokal bei Preußen Münster. Alle Stimmen und Reaktionen aus dem Preußenstadion.

Münster – Eigentlich ist die 1. Runde des DFB-Pokal schon vor anderthalb Monaten ausgetragen worden. Nicht aber die Partien des FC Bayern und von RB Leipzig. Die Begegnungen wurden aufgrund des Supercup um sechs Wochen nach hinten verschoben.

An diesem Dienstagabend war dann auch für den deutschen Rekordpokalsieger der Start in den Wettbewerb angesetzt worden. Auswärts ging es für den FC Bayern zum Drittliga-Aufsteiger Preußen Münster, am Ende gab es ein 4:0. Wir fassen für Sie die Stimmen und Reaktionen aller Beteiligten zum Pokal-Flutlichtspiel im Preußenstadion zusammen.

Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern München) nach dem Spiel bei Sky über ...

... Serge Gnabry: „Er hat sich den Unterarm gebrochen, wir waren schon beim Röntgen. Er wird uns mehrere Wochen fehlen. Mein letzter Stand ist, dass er operiert wird – morgen in München. Er ist ein wichtiger Spieler, super Charakter. Das ist jetzt bitter.“

... das Spiel : „Es war souverän, sehr seriös. Wir waren zweikampfstark, haben keine Konter zugelassen. Goretzka und Mazraoui haben es gut gemacht, sehr aufmerksam gespielt. Insgesamt bin ich sehr zufrieden und habe den Spielern das auch so gesagt.“

... die beiden Aushilfs-Innenverteidiger: „Es war nicht immer einfach. Ich hoffe nicht, dass wir es nochmal probieren müssen. Hoffentlich können wir darauf verzichten. Sie haben es sehr gut angenommen, ich hatte da ein gutes Gefühl. Vom Körper und der Schnelligkeit ist Leon prädestiniert, er hat auch ein gutes Aufbauspiel. Nous hat ein gutes Stellungsspiel und einen guten Kopfball aus dem Stand.“

... Tel: „Er hat getroffen, er hat es sehr gut gemacht. Das ist das Wichtigste für einen Stürmer. Er hat auch das Vertrauen der Mannschaft und nimmt alles an - das ist gut für uns.“

... Krätzig: „Er ist super. Er ist ein guter Junge, super klar, ganz bescheiden und hellwach. Das wird was.“

Frans Krätzig (FC Bayern) und Johannes Schenk (Münster) nach dem Spiel bei Sky über ...

... das Tuchel-Lob (Krätzig): „Das sind seine Worte. Ich versuche das zu machen, was ich kann. Wenn er sagt, das wird was - er hat ein bisschen Erfahrung.“

... die gemeinsame Vergangenheit (Schenk): „Wir haben zusammen bei Nürnberg in der U14 gespielt und sind dann auch zusammen zu Bayern gekommen. Bei Frans im Zimmer war immer der große Treff.“

... den Wechsel (Krätzig): „Er hatte das Angebot zuerst, ich war nicht neidisch. Ich habe der Zeit vertraut - so wie jetzt. Der Sprung damals war groß. Weg von der Familie, aber wenn man mit seinen besten Freunden da rübergeht, macht das schon Spaß.“

... das Tor von Krätzig (Schenk): „Den habe ich mit Absicht reingelassen, damit er sich gut fühlt. Ich habe es auch erst später realisiert, dass er das Tor gemacht hat. Es ist mir eine Ehre, dass er sein erstes Profitor bei mir macht. Hätte aber auch nicht sein müssen.“

... die Schenk-Parade gegen Goretzka (Krätzig): „Wir studieren das so ein, ich blocke einen Innenverteidiger, damit Leon da hochgehen kann. Er hat seine Qualitäten, das macht er sehr gut.“

... den Einsatz von Anfang an (Schenk): „Ich habe es mir schon gedacht die letzten Wochen, fix wurde es aber erst gestern. Ich habe mich sehr darüber gefreut.“

... den Kontakt vor und nach dem Spiel (Krätzig): „Ein, zwei Nachrichten gehen dann schon hin und her. Aber der große Kontakt ist dann erst nach dem Spiel, wenn man redet und die Trikots tauscht.“

Sascha Hildmann (Trainer Preußen Münster) nach dem Spiel im ZDF und bei Sky über ...

... Positives aus der Partie: „Wir haben alles gegeben, wollten uns mutig zeigen. Bayern hat heute seine Klasse gezeigt. Das dritte Tor fiel viel zu einfach. In der zweiten Halbzeit haben wir das super gemacht, was auch an der super Unterstützung von unseren Fans lag. Man verliert nie gerne. Es war ein leidenschaftliches Spiel von uns, die Jungs haben alles gegeben. Ich hätte gerne ein Tor von uns gesehen, schade, dass uns das nicht gelungen ist.“

... die Qualitäten des Gegners: „Ich kann keinen rauspicken. Musiala, Coman und wie sie alle heißen. Das ist Wahnsinn, was da für eine Qualität auf dem Platz ist.““

... das Debüt von Johannes Schenk: „Es freut mich sehr für ihn. Ich weiß, dass er ein großartiger Torhüter ist. Es waren aber auch andere Spieler sehr gut.“

... den Protest der Bayern-Fans: „Ich habe gesagt, dass mich diese Ansetzung gestört hat. Ich hätte auch gerne am Pokalwochenende gespielt, das war aber nun nicht so. Ich kann den Fanprotest ein Stück weit nachvollziehen.“

Leon Goretzka (Spieler FC Bayern München) nach dem Spiel im ZDF und bei Sky über ...

... die neu formierte Abwehr: „Ich denke, es war ein souveräner Auftritt von uns. Insgesamt ist das das Stichwort des Abends.“

... seine Position: „Es war anzunehmen, dass es zum ersten Mal war. Es ist Fußball, wir machen das schon ein paar Tage. Wir müssen das souverän zu Ende spielen. Mazraoui hat vor dem Spiel gesagt, dass er schon einmal Innenverteidiger gespielt hat. Es war nicht viel Zeit, um sich darauf einzustellen. Die Statik des Spiels kam mir ein bisschen entgegen. Eigentlich war ich auf einer ähnlichen Position wie auf der Sechs. Ich traue mir das auch am Wochenende zu, aber ich glaube schon, dass die Jungs wieder fit werden.“

... aktuelle Personalsorgen: „Die kommen zurück, ich bin guter Dinge fürs Wochenende. Ich glaube, das ist jetzt nichts Langwieriges bei beiden (de Ligt, Gnabry; Anm. d. Red.). Am Ende spielst du mit den Spielern, die fit sind - und davon haben wir sehr viele, und sehr gute.“

... über Julian Nagelsmann: „Ich habe das als den logischen nächsten Schritt empfunden und bin froh, dass wir einen hervorragenden Trainer haben. Es ist mein Anspruch – trainerunabhängig – bei der Nationalmannschaft dabei zu sein. Es tut mir leid für Hansi, das wurde jetzt auch schon oft gesagt.“

... seine Laimer-Vorbereitung: „Das sind schon sehr gefährliche Bälle, das ist ein effizientes Mittel, um Torchancen zu generieren.“

... Tuchel: „So ein Auftritt wie heute hilft uns natürlich. Das war in den letzten Spielen auch gut. Wir haben schon viel Luft nach oben, aber wir sind auf einem ordentlichen Weg.“

... Gnabry: „Das überlasse ich unserer medizinischen Abteilung. In der Situation sieht es nicht ganz so gut aus. Es ist für mich auch ein klarer Elfmeter. Aber es sieht nicht so gut aus bei Serge.“

Peter Niemeyer (Sportdirektor Preußen Münster) nach dem Spiel bei Sky über ...

... die Stimmung: „Wir haben hier ein schönes Fußballfest feiern dürfen. Da geht einem das Herz auf.“

... die Niederlage: „Wir haben versucht, uns teuer zu verkaufen. Das ist uns zu großen Teilen gelungen. Aber natürlich muss man sagen, dass Bayern München übermächtig ist.“

Thomas Tuchel (Trainer FC Bayern München) vor dem Spiel bei Sky über ...

... das heutige Spiel: „Das ist der Reiz des Pokals, so soll es sein. Flutlicht, Stadion ist voll, die Kabinen sind noch so wie früher. Das ist gut so, das gehört dazu. Man braucht sechs Siege, um den Pokal zu holen. Den wollen wir heute schaffen.“

... seine Erinnerungen an den DFB-Pokal: „Grundsätzlich natürlich den Sieg mit Dortmund. Ansonsten sind es besondere Spiele im K.o.-Modus, es ist eine Anspannung. Heute sind wir hoher Favorit, man spielt im Grunde gegen sich selbst. Wir dürfen nicht zu verkrampft sein. Wir müssen unsere Sachen sauber machen, dann sollte das klappen.“

... seine Lederhose: „Ich weiß nicht, ob ich sie oft raushole. Bei der Wiesn und der Meisterfeier mache ich es aber gerne.“

... das Fehlen der drei Innenverteidiger: „Heute war es schon sehr außegewöhnlich. De Ligt hat sich im Spiel verletzt, Upamecano hat heute Morgen signalisiert, dass es nicht geht. Minjae Kim konnten wir nicht verantworten, die Schwellung im Oberschenkel war zu groß. Thomas hat sich vorgestern eine ganz leichte Zerrung zugezogen, da hoffen wir, dass es bis Samstag geht. Es ist sehr ungewöhnlich, dass drei Innenverteidiger fehlen. Goretzka und Mazraoui spielen innen, die beiden sind im Grunde die einzigen, die eine neue Position haben. Wir werden versuchen, das gemeinsam aufzufangen und die beiden zu beschützen. Wir wollen ihnen Sicherheit geben.“

... den vielleicht zu dünnen Kader: „Es geht nicht darum, ob ich jetzt Recht habe oder nicht. Das ist jetzt heute so, wir sind gefordert, eine Lösung zu finden. Die haben wir für heute gefunden. Wir hoffen aber natürlich, dass die Jungs schnell zurückkommen.“

... die Offensive: „Vorne haben wir die Qual der Wahl, wir sind sehr gut aufgestellt. Kane und Sané haben alle Spiele gemacht, es tut ihnen mal gut, da durchzuschnaufen. Die fünf Offensiven heute haben sehr viel Torgefahr. Wir erwarten, dass sie das mit Lust und Frische zeigen.“

... Daniel Peretz im Tor: „Ich hoffe, dass er das zeigt, was er im Training zeigt. Er ist ein sehr aufgeräumter Junge, sehr gute Energie, sehr positiv. Wir vertrauen ihm. Er ist gut im Aufbauspiel, mutig. Er ist ein sehr aktiver Torhüter.“

Sascha Hildmann (Trainer Preußen Münster) vor dem Spiel bei Sky über ...

... seine Gelassenheit: „Es ist ein so schöner Augenblick, ich bin schon länger dabei. Ich freue mich jetzt über dieses Spiel.“

... die Situation rund um den Verein: „Die Stadt steht unter Spannung, während der Woche habe ich bei der Mannschaft nicht viel bemerkt. Jetzt merkt man aber schon eine gewisse Anspannung. Wir wollen aber nicht in Ehrfurcht erstarren. Wir wollen mit allem, was wir haben, dagegenhalten.“

... Johannes Schenk: „Er ist von Bayern ausgeliehen. Ich freue mich, dass er heute spielen darf.“

... seine Aufstellung: „Wir haben es ein bisschen in der Statik verändert, wir wollen viel doppeln.“

... die Chancen: „Du brauchst heute viel Glück, damit das funktioniert. Aber wir wollen die wenigen Möglichkeiten, die wir haben, nutzen.“

Christoph Freund (Sportdirektor FC Bayern) im ZDF vor dem Spiel über...

...verletzte Innenverteidiger: „Sehr spezielle Situation. Ja, das ist sie. Drei fallen aus, die jüngst noch dabei waren. Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft das Beste daraus machen wird.“

... mögliche Transfers im Winter: „Wir sind im täglichen Austausch und haben richtig viel Qualität. Wir diskutieren über den Winter, wo wir uns noch verbessern können. Ganz wichtig sind aber erst mal die nächsten paar Wochen, dass wir eine gute Ausgangsposition haben.“

... ein Profil für neue Spieler: „Das werden wir im Detail noch diskutieren. Wir werden schon die richtige Lösung finden, das wird aber eine Challenge für den Winter.“

... Vertragsgespräche mit Thomas Müller und Co.: „Ich bin gut drei Wochen hier, hab erst mal das ganze Umfeld kennengelernt. Wir werden in den nächsten Monaten Gespräche führen. Das Wichtigste war aber erst mal, dass ich das Umfeld kennenlerne.“

... den Einsatz von Daniel Peretz: Eine große Herausforderung, für ihn war das ein großer Transfer. Er versprüht eine große Energie und hat einen guten Eindruck hinterlassen.“

... das Comeback von Manuel Neuer: „Es kann sich nur um Tage handeln. Wir sind sehr vorsichtig, da er lange raus war – die Belastungssteuerung ist jetzt wichtig. Die nächsten Tagen und Woche werden positiv sein.“

... Mathys Tel: „Er hat jede Minute, die er gespielt hat, für sich genutzt, deswegen hat er sich das heute auch verdient. Ich freue mich schon auf ihn.“

... Erwartungen an das Spiel: „Es ist eine richtige Cup-Atmosphäre. Ich bin überzeugt, dass wir das Spiel für uns entscheiden werden. Wir müssen von Anfang an richtig da sein und schnell die richtigen Verhältnisse schaffen.“

Peter Niemeyer (Sportdirektor Preußen Münster) im ZDF vor dem Spiel über...

... 500 neue Miegliedsanträge nach der Auslosung: „Wir erleben gerade eine große Euphorie nach dem Abstieg. Es gab sehr, sehr viele Anträge, was für die Struktur eine Herausforderung war.“

... das 7:0 der Bayern: „Das Ergebnis ist schon bezeichnend. Aber nicht mehr und nicht weniger, weil der FC Bayern die Creme de la Creme des deutschen Fußballs ist.“

... den Einsatz von Johannes Schenk, der von den Bayern geliehen ist: „Solche Geschichten schreibt eben der Fußball. Wir freuen uns auf das Spiel mit ihm und schauen wir mal, was da heute so passiert.“

... die Münsteraner Gewinnchance: „Wollen uns, so gut es geht, verkaufen und ein guter Gastgeber sein. Wir wollen Paroli bieten und dann schauen wir, was passiert.“

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