Uli Hoeneß hatte einst das Festgeldkonto des FC Bayern berühmt gemacht. Wie voll ist es wirklich? Mit diesen Millionen plant der Rekordmeister den Sommer.
München - Festgeldkonto. Ein Begriff, der mit dem FC Bayern mittlerweile so eng verbunden ist, wie das „Mia san Mia“ oder die Allianz Arena. Uli Hoeneß hatte damit einst die wirtschaftliche Macht des FC Bayern beschrieben. Doch wie sieht dieses berühmte Konto überhaupt aus? Und ist es wirklich so voll, wie die Bayern-Bosse immer behaupten?
Offenbar schon. Allerdings gibt es, so berichtet es die SportBild am Mittwoch, natürlich mehrere Konten und Depots. So verteilen die Münchner ihre Millionen. Der Plan ist, in diesem Sommer einige davon auszugeben. Das legen die Bayern sogar in ihrem Geschäftsbericht fest: Man unterstellt sich einer „einnahmeorientierten Ausgabepolitik“. Zum 30. Juni 2018, dem bisher letzten Stichtag, hatte das Festgeldkonto - das offiziell als „unmittelbar realisierbare Liquiditätsreserve“ geführt wird - ein Volumen von 220,8 Millionen Euro.
FC Bayern: Mit diesen Millionen-Beträgen wird jongliert
Und jetzt? Für den kommenden Geschäftsbericht wird Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen laut SportBild einen neuen Rekordgewinn vermelden. Dieser liegt bislang noch bei 39,2 Millionen Euro. Mindestens 40 zu den gut 220 - man wäre also bei rund 260 Millionen Euro. Eine nette Zahl, allerdings muss man natürlich auch die andere Seite berücksichtigen.
Schließlich sind schon hohe Summen für die beiden millionenschweren Transfers von Lucas Hernandez und Benjamin Pavard, wie tz.de* berichtet, verplant. Letzterer kostet die Bayern 35 Millionen Euro. Diesen Betrag überweisen die Münchner laut SportBild am 15. Juli an den VfB Stuttgart. Atletico-Star Hernandez kostete 80 Millionen Euro, einen Teil davon hat der Rekordmeister nach Informationen des Blattes bereits im Frühjahr bezahlt. Erstmals wickele man einen Transfer in Raten ab, heißt es. Wie hoch jener Betrag war, ist aber nicht bekannt. Dazu kommen noch die drei Millionen Euro für Fiete Arp, die der Hamburger SV erhält.
Festgeldkonto des FC Bayern: Ist ein Transfer von Leroy Sané möglich?
Neue Einnahmen generiert der FC Bayern dagegen aus den Verkäufen von Mats Hummels (zunächst 31,5 Millionen), Wooyeong Jeong (4,5 Millionen) und Marco Friedl (3,5 Millionen). Gegengerechnet bedeuten diese Zahlen aktuell ein Transferminus von 78,5 Millionen Euro. Wie viel investieren die Münchner noch? Klar ist: Ein Transfer eines Spielers in der Gewichtsklasse von Leroy Sané oder Ousmane Dembélé ist teuer.
Die SportBild rechnet mit 175 bis 200 Millionen Euro für den Star von Manchester City - darin enthalten sind Ablösesumme und Gehalt. Plündert der FC Bayern also sein komplettes Festgeldkonto für einen Spieler? Laut SportBild will der FC Bayern für Sané an „seine finanziellen Grenzen gehen“. Etwas günstiger wären wohl Callum Hudson-Odoi und Ozan Kabak.
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