Für Sportdirektor Hasan Salihamidzic gibts dringenden Handlungsbedarf in der Defensive, um einen Umbruch beim FC Bayern herbeizuführen.
München - Ein Juwel eingekauft, einen Bankdrücker abgegeben – so lassen sich die Aktivitäten des FC Bayern auf dem Winter-Transfermarkt zusammenfassen. Außer Alphonso Davies (18) konnte Sportdirektor Hasan Salihamidzic in der kalten Jahreszeit niemanden nach München lotsen. Immerhin: Im Sommer kommt Verteidiger Benjamin Pavard für 35 Millionen Euro vom VfB Stuttgart. Nach der Winter-Flaute wird das aber nicht der einzige Star sein, der den Umbruch beim FCB vorantreiben soll.
Bayern-Sportdirektor wird die Kohle nicht los
Das berühmte Festgeldkonto des Rekordmeisters soll Investitionen von rund 200 Millionen zulassen. Das einzige Problem bisher: Brazzo wird die Kohle nicht los! Der FC Chelsea blockte einen Transfer von Callum Hudson-Odoi (18) ab. Zuletzt sprach Trainer Maurizio Sarri sogar davon, dass der Flügelspieler „sehr wahrscheinlich“ auch im kommenden Sommer in London bleibt. Sarri erklärte: „Auch in einem anderen Team kann er einer der besten Spieler Europas werden, doch er muss wertschätzen, was die Trainer in der Jugendabteilung für ihn getan haben.“ Worte, die auch an der Säbener Straße Wirkung zeigen könnten.
Plan B mit João Felix und Mario Hermoso
Laut Sport Bild hat Brazzo bereits einen Plan B in der Tasche: João Felix. Der 19-Jährige sorgt aktuell bei Benfica Lissabon für Furore, traf in elf Ligaspielen fünf Mal. Der dribbelstarke Rechtsfuß kommt noch etwas schmächtig daher (64 Kilo bei 1,80 Meter), ist aber ins Visier der Münchner Scouts geraten. Der Marktwert des Portugiesen liegt laut transfermarkt.de bei 15 Millionen. Unwahrscheinlich allerdings, dass Felix für diese Summe tatsächlich gehen darf. Denn: Benfica verlängerte den Vertrag mit dem Talent aus der eigenen Jugend erst im November bis 2023. Auch für den Innenverteidiger-Posten soll Salihamidzic laut Sport Bild eine Alternative bereithalten. Klappt der Transfer von Atlético Madrids Lucas Hernandez im Sommer nicht, könnte sich der FCB in Barcelona bedienen.
Das Objekt der Begierde: Mario Hermoso. Der 23-jährige Spanier durchlief die Nachwuchsakademie von Real Madrid, wechselte im Sommer 2017 zu Espanyol Barcelona. Mit starken Leistungen machte Hermoso auch Nationalcoach Luis Enrique auf sich aufmerksam. Im November 2018 feierte der Linksfuß dann sein Debüt in der spanischen Auswahl (1:0 gegen Bosnien-Herzegowina). Hermosos Vertrag bei den Katalanen läuft noch bis 2020, sein Marktwert wird auf 20 Millionen geschätzt. Das wären immerhin 60 Millionen weniger, als für Lucas Hernandez fällig würden.
Brazzo muss im Sommer liefern
Klar ist: Im Sommer gibt’s Handlungsbedarf in der FCB-Defensive, denn entweder Mats Hummels oder Jerome Boateng dürften den Klub verlassen. Ob Hudson-Odoi und Hernandez oder Felix und Hermoso – im Sommer muss Brazzo liefern. Eine Transferperiode wie die aktuelle wird es nicht noch mal geben.
Jonas Austermann
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