Die Anzeichen verdichten sich: Ralf Rangnick ist auf dem Weg zum neuen Bayern-Trainer. Allerdings könnte dessen Machtanspruch zum Knackpunkt werden.
München – Der FC Bayern hat in Ralf Rangnick den nächsten Top-Kandidaten bei seiner Suche nach einem Nachfolger für Trainer Thomas Tuchel auserkoren. Nach Absagen oder Vertragsverlängerungen von Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Sebastian Hoeneß steht nun der erfahrene „Fußball-Professor“ im Fokus. Allerdings könnte die Machtverteilung an der Säbener Straße eine entscheidende Rolle in den Verhandlungen mit dem neuen Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund werden.
Machtanspruch als Knackpunkt? Rangnick will beim FC Bayern offenbar das Sagen haben
In den nächsten zwei Wochen soll eine Entscheidung fallen, ob Ralf Rangnick den vakanten Trainerposten in München übernehmen wird. Der neue starke Mann der Bayern, Max Eberl, hat die Gespräche mit dem österreichischen Nationaltrainer zuletzt intensiviert. Das berichten die Salzburger Nachrichten.
Viel wichtiger aber: Dem Blatt zufolge könnte die Machtverteilung zum Knackpunkt werden. Rangnick, der es von seinen Stationen bei Hoffenheim, Salzburg oder Leipzig gewohnt ist, hohe Entscheidungsgewalt zu haben, will demnach auch beim FC Bayern im sportlichen Bereich das Sagen haben. Der Schwabe gilt als streitbare Person, Rangnick lieferte sich einst eine deftige Fehde mit Uli Hoeneß.
Rangnick will beim FC Bayern wohl letztes Wort bei Transfers haben
Demnach wolle Rangnick sogar bei Spielerverpflichtungen das letzte Wort haben. Damit würde 65-Jährige bei der Kaderplanung über den Bossen Eberl und Freund stehen. Lassen sich die Bayern darauf ein, stünde einem Engagement von Rangnick in München wohl nichts mehr im Wege.
Allerdings darf bezweifelt werden, dass der FC Bayern diese Forderungen vollends akzeptieren wird. Ein Mitspracherecht bei künftigen Transfers dürften die Münchner Rangnick, über den Cristiano Ronaldo einst ein vernichtendes Urteil fällte, aber durchaus einräumen. Immerhin: Wie die tz erfuhr, hat Rangnick den Segen der Bayern-Bosse – er gilt intern mittlerweile als altersmilde.
FC Bayern müsste für Rangnick Millionen-Ablöse zahlen
Sollten sich die Bayern und Rangnick zu einer Einigung durchringen, wäre eine Ablöse für den Trainer, der noch bis Ende 2025 an den Österreichischen Verband gebunden ist, fällig. Den Salzburger Nachrichten zufolge steht eine Summe im mittleren einstelligen Millionenbereich im Raum. In unserem Ticker zur Trainer-Suche des FC Bayern verpassen Sie keine wichtige Entwicklung. (ck)