Der FC Bayern steht in der Bundesliga nur auf Platz zwei und Thomas Tuchel erntet Kritik von Didi Hamann. Michael Reschke sieht dies jedoch anders.
München – Bereits vor der Winterpause erhitzte die Fehde zwischen Thomas Tuchel und TV-Experte Dietmar Hamann die Gemüter. In den vergangenen Wochen war es ruhig geworden um den Trainer des FC Bayern und einen seiner größten Kritiker. Doch am Wochenende goss Hamann erneut Öl ins Feuer und bezeichnete Tuchel als „das größte Missverständnis seit Jürgen Klinsmann“. Michael Reschke sieht dies jedoch anders.
Reschke springt Tuchel zur Seite und kritisiert Hamann
Die erneute Kritik von Dietmar Hamann hat insbesondere Michael Reschke, ehemaliger Kaderplaner des FC Bayern, nicht gefallen. Der TV-Experte bezeichnete Thomas Tuchel als „größtes Missverständnis seit Jürgen Klinsmann“ nachdem Gerüchte über ein potenzielles Auslandsengagement des Trainers im Rahmen eines Fanclubbesuchs in Heidenheim aufkamen.
„Die Reaktion von Didi Hamann ist sehr populistisch“, sagte Reschke deutlich in der Bundesliga Webshow von ran und fügte hinzu: „Manchmal haut er Dinge raus, die dafür sorgen sollen, dass darüber gesprochen wird, dass ein bisschen Würze ins Spiel kommt. Ich glaube nicht, dass er das so gemeint hat.“ Aus Reschkes Sicht ist die Verpflichtung von Tuchel beim FC Bayern „ganz sicher kein Missverständnis“.
Reschke sieht Leverkusen als Grund für die Kritik am FC Bayern
Nach 19 Spieltagen liegt der FC Bayern zwei Punkte hinter Bayer Leverkusen auf dem zweiten Tabellenplatz in der Bundesliga. Mit 44 Punkten aus der Hinrunde spielt der FC Bayern die beste erste Saisonhälfte seit des Weggangs von Pep Guardiola und ist nur Zweiter, weil Leverkusen mit 45 Punkten noch besser unterwegs ist. „Wenn Leverkusen eine normale Saison spielen würde, wäre Bayern mit dem Punktestand aktuell ja trotzdem Erster“, merkte Reschke an und verwies auf die aktuelle Performance der Werkself.
Und weiter: „Die passen nicht zusammen und er weiß das mittlerweile auch.“ #Hamann #FCBayern
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Allerdings sieht auch Reschke noch Luft nach oben beim FC Bayern in dieser Saison. Laut ihm gebe es beim Rekordmeister „Bauchschmerzen, weil die Leistungen ja schon sehr schwankend sind“. Er wies auf einige Darbietungen in dieser Saison hin, die „nicht Bayern-like“ gewesen sein. Damit könnten unter anderem das blamable Pokal-Aus bei Drittligist Saarbrücken oder die 0:1-Niederlage am 18. Spieltag gegen Werder Bremen gemeint sein.
Hamann rudert nach Tuchel-Kritik zurück
Doch nur kurze Zeit später ruderte Hamann bei seiner Aussage über Tuchel zurück. Er habe vor der Sendung Sky90 in der Maske von den Aussagen des Bayern-Coaches erfahren. „Im Zusammenhang mit der Meldung vom Rücktritt von Xavi beim FC Barcelona und der derzeitigen Situation beim FC Bayern fand ich die Aussage unpassend“, erklärte Hamann.
Der 50-Jährige räumt zusätzlich dazu einen Fehler seinerseits ein. „Später in der emotionalen Diskussion habe ich dann darauf Bezug genommen und die Aussage von Thomas Tuchel nicht richtig wiedergegeben bzw. falsch interpretiert. Er hat nicht gesagt, dass er gerne mal in Barcelona oder in Spanien trainieren wolle. Dafür möchte ich mich bei Thomas Tuchel und den Bayern entschuldigen“, so Hamann. (jari)