Zwischen Mannschaft und Thomas Tuchel passt es laut Karl-Heinz Rummenigge nicht so richtig. Für den neuen Bayern-Coach hat der 68-Jährige hohe Ansprüche.
München – Carlo Ancelotti, Niko Kovač, Hansi Flick, Julian Nagelsmann, Thomas Tuchel. Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger für Pep Guardiola auf dem Trainerstuhl des FC Bayern ist lang. Seitdem der Spanier 2016 abdankte, schaffte es kein Trainer mehr volle zwei Spielzeiten an der Säbener Straße zu verbringen.
„Das ist die Benchmark“ – Rummenigge verrät entscheidendes Kriterium für neuen Bayern-Trainer
Auch Thomas Tuchel wird, wenn er im Sommer – spätestens – den Rekordmeister verlässt, nur etwa 15 Monate in der bayerischen Landeshauptstadt verbracht haben. Zu wenig für die Fans und Bosse des FC Bayern. „Faktisch ist die Frequenz der Wechsel zu hoch“, monierte auch Karl-Heinz Rummenigge im Podcast „TOMorrow Business & Style“.
Für die Zukunft wünscht sich das Aufsichtsratsmitglied deswegen einen zweiten Guardiola – oder Jupp Heynckes. „Wir müssen wieder diesen Trainer finden, der mit dieser Hingabe den Club betreut, wie das Jupp und Pep gemacht haben. Das ist die Benchmark, das wird schwierig“, erklärte Rummenigge.
Großes Vertrauensverhältnis zwischen Rummenigge und Guardiola
Den wohl besten Trainer der jüngeren Fußballgeschichte und den Triple-Coach von 2013 als „Benchmark“? Der Nachfolger von Thomas Tuchel kann sich zumindest schon mal sicher sein, dass die Ansprüche in München hoch sind.
Mit Guardiola war die Zusammenarbeit dabei laut Rummenigge besonders eng. „Es war mehr als Fußball, das uns geeint hat. Mit Pep bin ich fast jede Woche zum Essen gegangen. Wir haben eine gute Flasche Rotwein getrunken und uns über Gott und die Welt ausgetauscht. Da war so ein großes Vertrauensverhältnis“, schwärmte der 68-Jährige.
Rummenigge gibt zu: Chemie zwischen Tuchel und Mannschaft passt nicht
Dieses Vertrauen gibt es derzeit wohl zumindest zwischen Mannschaft und Tuchel nicht. Rummenigge sprach dabei von einem „Fit zwischen Trainer und Mannschaft, der – das muss man auch selbstkritisch sagen – im Moment nicht so ist, wie wir uns das gewünscht haben. Dementsprechend wird es Veränderungen geben.“
Wie die Veränderungen genau aussehen, ist noch nicht klar. Rummenigge hätte aber wohl nichts dagegen, wenn bald ein von ihm hochgeschätzter Landsmann von Guardiola beim FC Bayern übernehmen würde… (dpa/kk)