Eine mögliche Rückkehr von Pierre-Emile Höjbjerg zum FC Bayern würde Thomas Tuchel den gewünschten Sechser liefern und dem Team ein Stück „Mia san mia“.
München – Im Rahmen der Kaderplanung für die kommende Spielzeit des FC Bayern tagt der prominente Transfer-Rat wöchentlich. In der letzten Sitzung soll das Plenum um Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und Thomas Tuchel laut Bild die Rückholaktion eines alten Weggefährten ins Visier genommen haben.
Pierre-Emile Höjbjerg | |
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Geboren: | 5. August 1995 in Kopenhagen/Dänemark |
Bisherige Stationen: | FC Bayern München, FC Augsburg (Leihe), FC Schalke 04 (Leihe), Tottenham Hotspur |
A-Länderspiele: | 65 Einsätze für Dänemark |
Die Karriere von Pierre-Emil Höjbjerg? Über Bundesliga-Leihen in die Premier League
Dabei ist es mittlerweile fast sieben Jahre her, dass Höjbjerg den FC Bayern auch de facto verließ und in die Premier League zum FC Southampton wechselte. Bereits zuvor stellte sich der Däne für zwei Spielzeiten während seiner Leihstationen in Augsburg und beim FC Schalke in den Schaukasten und war dort, im Gegensatz zu seiner Zeit im Bayern-Kader Stammspieler.
Seinen Karriereweg setzte er in England erfolgreich fort und wechselte 2020 von den „Saints“ zu Tottenham, wo er ebenfalls zum absoluten Stammspieler und Konstante im zentralen Mittelfeld avancierte.
Höjbjerg-Rückkehr zum FC Bayern? Rice-Bemühungen zeigen Grenzen auf
Doch dass Höjbjerg zwischen 2013 und 2016 gerade mal 25 Pflichtspiele im FCB-Trikot absolvierte, täuscht nicht darüber hinweg, dass der Grundstein für seine Karriere in München gelegt wurde. Als dieser 2012/2013 für die U19 des Vereins verpflichtet wurde, stieg er nach bereits einem Spiel in die zweite Mannschaft auf. Nicht zuletzt wegen des damaligen Trainers Memeth Scholl, zu dem Höjbjerg ein gutes Verhältnis pflegt.
Ein gezielter Transfer mit Bayern-Gen für mehr „Mia san mia“? Zur Wahrheit gehört ebenso, dass die Bemühungen um Declan Rice bewiesen haben, dass der FC Bayern nicht beliebig viel investieren kann. Kaliber wie Champions-League-Held Rodri oder Rice werden in diesem Sommer nicht zu stemmen sein, weshalb die Transfer-Task-Force laut Bild das Anforderungsprofil für den gewünschten Sechser „aufgeweicht“ hat.
Höjbjerg zurück zum FC Bayern? Schwierige Verhandlungen drohen
Sollten die Bayern es also tatsächlich auf eine Rückkehr des Dänen absehen, dessen Marktwert bei 45 Millionen Euro liegt, stünden ihnen zunächst Verhandlung mit einem anderen alten Bekannten bevor, denn Höjbjerg wird von niemand geringerem beraten als Pini Zahavi. Diesen betitelte Uli Hoeneß einst als „geldgierigen Piranha“, jetzt jedoch könnten sich die Parteien durch den Abgang von Hasan Salihamidzic am Verhandlungstisch wiedertreffen. Die Auseinandersetzungen um die Transfers von David Alaba zu Real Madrid und Robert Lewandowski zum FC Barcelona werden dabei noch gut in Erinnerung geblieben sein.
Zuletzt müsste der Ausschuss abwägen, inwieweit eine Mehrfachbesetzung des Kaders auf der Sechser-Position nach dem Transfer von Konrad Laimer Sinn ergibt. Möglicherweise könnte jedoch mehr Flexibilität im gesamten Zentrum gefordert sein, wenn die Zukunft von Leon Goretzka in München ins Wanken gerät. Der große Trumpf von Höjbjerg bleibt, dass er auf der Sechs und der Acht variabel einsetzbar ist. Bis zum großen Wiedersehen sind noch einige Fragen zu klären. (nki)